2024-05-10T08:19:16.237Z

Spielbericht
Kein Durchkommen gab es für die Waldramer um Michael Bochnig (grünes Trikot), hier im Luftkampf mit den Heilbrunnern Florian Kapfhammer und Thomas Forster. Am Ende feierten die Gäste einen glücklichen 1:0-Sieg. foto: hans lippert
Kein Durchkommen gab es für die Waldramer um Michael Bochnig (grünes Trikot), hier im Luftkampf mit den Heilbrunnern Florian Kapfhammer und Thomas Forster. Am Ende feierten die Gäste einen glücklichen 1:0-Sieg. foto: hans lippert

Zahn hadert: "Haben es zu oft mit der Brechstange versucht"

Clevere Heilbrunner feiern Überraschungssieg

Der SV Bad Heilbrunn bleibt das einzige ungeschlagene Team der Kreisliga 1. Mit einer konsequenten Defensivtaktik und dem Glück im richtigen Moment erkämpfte sich der HSV einen 1:0 (1:0)-Sieg bei der DJK Waldram. „Ich hab sehr leiden müssen“, gestand HSV-Trainer Walter Lang nach dem Zittersieg. Sein Grinsen verriet, das er solches Leid gerne auf sich nimmt.

Der Aufsteiger trat der Elf von Trainer Ralf Zahn mutig entgegen und hatte die erste Halbchance, als Anton Krinner zentral an einer Flanke (12.) vorbeirutschte. Auf der Gegenseite verhinderte ein Heilbrunner Oberschenkel beim Versuch von Michael Bochnig einen Torerfolg (14.). Sechs Minuten später verfehlte der Waldramer Torjäger nach einem Freistoß von Benedikt Bergmoser das Ziel per Kopf nur knapp. „Das war eine Hundertprozentige“, haderte Zahn mit der verpassten Gelegenheit. Denn, so der DJK-Coach: „Ich habe schon vor dem Spiel befürchtet: Wer hier führt, der gewinnt.“ Deshalb muss er ziemlich erschrocken sein, als fast im Gegenzug der HSV plötzlich vorn lag. Als der Waldramer Abwehr mehrere Klärungsversuche misslangen, war Johannes Kiechle der Nutznießer zum 1:0.

In der 37. Minute marschierte Maximilian Specker mit dem Ball diagonal übers halbe Feld, schüttelte drei Gegenspieler ab und scheiterte erst an Michael Zarnow, der kurzfristig für den angeschlagenen Markus Kresta ins DJK-Tor gerückt war. „Er hat einen richtig guten Job gemacht“, zeigte sich Zahn mit seinem Keeper zufrieden. Ganz im Gegensatz zur Chancenverwertung seines Teams: „Es ist nicht so, dass wir keine Möglichkeiten gehabt hätten. Aber vor allem bei Standards waren wir ganz schwach.“ Und Freistöße segelten zuhauf in den Heilbrunner Strafraum, der über weite Strecken hermetisch abgeriegelt schien. „Waldram hatte viel Ballbesitz“, räumte Walter Lang ein, dass die Hausherren in puncto Spielanlage seiner jungen Elf über 90 Minuten betrachtet einiges voraushatten. „Aber wir sind sehr kompakt gestanden und haben sehr diszipliniert gespielt. Vor allem die Innenverteidigung war überragend.“ Das gab aus seiner Sicht letztlich den Ausschlag.

Wenngleich die Alles-oder-Nichts-Strategie der DJK in der zweiten Halbzeit den Gästen zwangsläufig Konterchancen bescherte. In der 64. Minute traf Maximilian Schnitzlbaumer nur den Pfosten, und kurz zuvor hatte Zarnow gegen Krinner ein 0:2 verhindert. „Es war ein hochinteressantes Duell zweier guter Kreisliga-Mannschaften mit Chancen auf beiden Seiten“, fasste Zahn zusammen. „Wir haben es vielleicht zuviel mit der Brechstange versucht.“

Aufrufe: 011.9.2017, 11:36 Uhr
Rudi Stallein - Tölzer KurierAutor