Der Aufsteiger trat der Elf von Trainer Ralf Zahn mutig entgegen und hatte die erste Halbchance, als Anton Krinner zentral an einer Flanke (12.) vorbeirutschte. Auf der Gegenseite verhinderte ein Heilbrunner Oberschenkel beim Versuch von Michael Bochnig einen Torerfolg (14.). Sechs Minuten später verfehlte der Waldramer Torjäger nach einem Freistoß von Benedikt Bergmoser das Ziel per Kopf nur knapp. „Das war eine Hundertprozentige“, haderte Zahn mit der verpassten Gelegenheit. Denn, so der DJK-Coach: „Ich habe schon vor dem Spiel befürchtet: Wer hier führt, der gewinnt.“ Deshalb muss er ziemlich erschrocken sein, als fast im Gegenzug der HSV plötzlich vorn lag. Als der Waldramer Abwehr mehrere Klärungsversuche misslangen, war Johannes Kiechle der Nutznießer zum 1:0.
In der 37. Minute marschierte Maximilian Specker mit dem Ball diagonal übers halbe Feld, schüttelte drei Gegenspieler ab und scheiterte erst an Michael Zarnow, der kurzfristig für den angeschlagenen Markus Kresta ins DJK-Tor gerückt war. „Er hat einen richtig guten Job gemacht“, zeigte sich Zahn mit seinem Keeper zufrieden. Ganz im Gegensatz zur Chancenverwertung seines Teams: „Es ist nicht so, dass wir keine Möglichkeiten gehabt hätten. Aber vor allem bei Standards waren wir ganz schwach.“ Und Freistöße segelten zuhauf in den Heilbrunner Strafraum, der über weite Strecken hermetisch abgeriegelt schien. „Waldram hatte viel Ballbesitz“, räumte Walter Lang ein, dass die Hausherren in puncto Spielanlage seiner jungen Elf über 90 Minuten betrachtet einiges voraushatten. „Aber wir sind sehr kompakt gestanden und haben sehr diszipliniert gespielt. Vor allem die Innenverteidigung war überragend.“ Das gab aus seiner Sicht letztlich den Ausschlag.
Wenngleich die Alles-oder-Nichts-Strategie der DJK in der zweiten Halbzeit den Gästen zwangsläufig Konterchancen bescherte. In der 64. Minute traf Maximilian Schnitzlbaumer nur den Pfosten, und kurz zuvor hatte Zarnow gegen Krinner ein 0:2 verhindert. „Es war ein hochinteressantes Duell zweier guter Kreisliga-Mannschaften mit Chancen auf beiden Seiten“, fasste Zahn zusammen. „Wir haben es vielleicht zuviel mit der Brechstange versucht.“