2024-05-02T16:12:49.858Z

Analyse
Ausgetanzt wurden die Aindlinger um Simon Knauer (rechts) vom FC Stätzling (am Ball Christoph Mittermaier). Trainer Roland Bahl findet nach der schwachen Leistung und der 0:1-Niederlage deutliche Worte und kritisiert vor allem das Aufbauspiel des TSV.  Foto: Melanie Nießl
Ausgetanzt wurden die Aindlinger um Simon Knauer (rechts) vom FC Stätzling (am Ball Christoph Mittermaier). Trainer Roland Bahl findet nach der schwachen Leistung und der 0:1-Niederlage deutliche Worte und kritisiert vor allem das Aufbauspiel des TSV. Foto: Melanie Nießl

»Der Aufbau war pomadig«

Die meisten Aindlinger sind bei der 0:1-Niederlage gegen Stätzling weit von ihrer Normalform entfernt

Nach neun Spielen ohne Niederlage darf man auch mal wieder verlieren. Seit dem 0:2 gegen Schwaben Augsburg am 3. August ging der TSV Aindling gegen den FC Stätzling (0:1) wieder einmal als Verlierer vom Feld. Mit 28 Punkten aus 14 Partien ist ihre Bilanz aber immer noch hervorragend. Was auf wenig Verständnis stieß, das war die Tatsache, dass gleich eine ganze Reihe von Aindlinger Kickern diesmal ein ordentliches Stück entfernt war von der Normalform.

Trainer Roland Bahl wollte lediglich die Innenverteidiger Michael Hildmann und Wolfgang Klar ausnehmen aus der pauschalen Kritik. Kleine Ergänzung: Torhüter Florian Peischl unterlief kein Fehler. Bahl unmittelbar nach dem Schlusspfiff: „Wir konnten uns auf den Flügeln nicht durchsetzen und auch nicht im Zentrum.“ Eine Aussage, für die er keinen Widerspruch zu erwarten hat. Ebenso wenig für den nächsten Satz: „Unser Aufbau war zu pomadig, wir haben ungenau gespielt.“ Die Mannschaft hatte sich in dieser Saison oft genug schon Lob verdient, nun muss sie mit den Vorwürfen leben, dass sie Zuhause zu wenig getan hat, um die Serie fortzusetzen. Bereits zur Pause war Feierabend für Matthias Steger, dessen Formkurve derzeit eher nach unten zeigt. „Steger hat mir nicht so gefallen“, begründete Bahl die Maßnahme, schob aber auch gleich hinterher: „Wobei heute viele ihre Form nicht hatten.“ Julian Mayr, zuletzt zum Stammspieler aufgestiegen, musste sich diesmal mit 90 Minuten auf der Bank begnügen.

Auch Josef Kigle konnte sich nicht erbauen an der Vorstellung des TSV: „Wir haben heute ganz schwach gespielt, von hinten bis vorne. Wir sind mit Stätzling nicht klar gekommen. Das muss man der Mannschaft einmal auch zugestehen.“ Dann wurde der Vorstand Spielbetrieb wieder deutlich in seinen Worten: „Man darf sich nicht ausruhen auf den 28 Punkten.“ Der TSV Aindling will nicht wieder nach einem Höhenflug so nach unten rutschen wie in der Vorsaison.

Klaus Wünsch ließ sich am Sonntag mal wieder sehen am Schüsselhauser Kreuz, wo er früher als Trainer tätig war. „Jetzt bin ich Leiter der Jugendabteilung in Stätzling und sportlicher Leiter“, sagte er. Für ihn hat der Coup der Gäste finanzielle Folgen: „Ich habe der Mannschaft etwas versprochen, wenn sie einen Punkt holt oder drei.“ Dann ließ Wünsch noch einen Satz folgen, der sicher nicht so ganz abwegig ist: „Vielleicht haben sie uns unterschätzt.“ Die Stätzlinger zählen schließlich nicht gerade zu den Topteams der Landesliga.

Aufrufe: 011.10.2016, 18:47 Uhr
Aichacher Nachrichten / Johann EiblAutor