Irritationen um Spielabbruch in Leusel

Drei Tore von Risko Bulut sicherten dem FC TuBa Pohlheim einen 4:2-Erfolg beim FSV Branfels, mit dem gleichen Ergebnis siegte der FC Cleeberg in Schröck.

Das Wetter leistet sich in diesen Tagen heftige Kapriolen, und das führt auch zu seltsamen Situationen auf dem Fußballplatz. So wurde die Partie zwischen der Spvgg Leusel und dem SC Waldgirmes II gestern in der 70. Minute endgültig beendet, ob aber jetzt ein Spielabbruch vorliegt oder die Gäste sich nicht regelkonform verhalten hatten, muss noch geklärt werden.

Spvgg Leusel – SC Waldgirmes II Spiel beendet beim Stand von 1:0: Nachdem Schiedsrichter Jannik Schwarz die Partie wegen orkanartiger Windböen bereits vorher einmal unterbrochen hatte., gingen die Gastgeber 1:0 in Führung, als der Waldgirmeser Rouven Ter Jung (65.) eine Flanke ins eigene Tor geköpft hatte. Dann folgte 20 Minuten vor dem Ende die zweite Unterbrechung, in dessen Folge die Waldgirmeser in der Annahme, das die Partie endgültig abgebrochen sei, duschen ging. Nach Ansicht von Leusel wollte der Schiedsrichter aber die Partie zu Ende bringen, doch die Waldgirmeser kamen nicht mehr auf den Platz.

Mario Schappert, der Waldgirmeser Trainer, hatte die Unterbrechung und die Aussage des Schiris als Abbruch empfunden. „Ich gehe von einer Neu-Ansetzung aus“, erwartet der SC-Spielertrainer. Das wird wohl nun vermutlich vom Bericht des Unparteiischen abhängen.

FSV Schröck – FC Cleeberg 2:4 (2:1): Die Kleebachtaler starteten perfekt in die Partie, denn Moritz Schmidt köpfte eine Flanke von Marvin Gath zur frühen Führung ein (9.). Die Platzherren ließen sich von dem Gegentreffer jedoch nicht aus der Bahn werfen, und hielten vor allem kämpferisch über die vollen 90 Minuten vorbildlich dagegen. Zudem führte ein Freistoß aus dem Halbfeld zum raschen Ausgleich: Jakob Nordlohne stieg am zweiten Pfosten am höchsten und stellte ebenfalls per Kopf auf 1:1 (14.). Schröck war nun sogar die bessere Mannschaft und schaffte noch vor dem Seitenwechsel die Wende: Niklas Peter zog im Anschluss an ein Dribbling nach innen und hatte bei seinem Schuss von der Strafraumgrenze Glück, dass sein Schuss von einem Cleeberger Abwehrbein unhaltbar ins lange Eck abgefälscht wurde (35.).

Nun war Cleeberg gefordert, und der Spitzenreiter zeigte nach dem Seitenwechsel auch, weshalb beide Mannschaften in der Tabelle satte 13 Plätze voneinander trennen. Henrik Keller verwertete zunächst eine Flanke von Schmidt zum 2:2-Ausgleich (55.), ehe der treffsicherste Stürmer der Liga mit einer feinen Einzelaktion die Partie wieder zugunsten der Gäste drehte (75.). Gath (83.) machte nach einem Keller-Zuspiel mit einem platzierten Schuss ins lange Eck dann endgültig alles klar.

FSV Schröck: Hilbert – Grau, Nordlohne, Moll, Herdt, Angelo Rübe, Leisge (64. Michael Rübe), Schäfer, Schmitt, Peter, Buividavicus.

FC Cleeberg: Misgaiski – Bause, Kühn, Bernhardt, Hocker, Weidner (65. Löw), Gath, Schmidt, Huisgen, Kranz (83. Kaiser), Keller.

Tore: 0:1 Schmidt (9.), 1:1 Nordlohne (14.), 2:1 Peter (35.), 2:2 Keller (55.), 2:3 Keller (75.), 2:4 Gath (83.). - Schiedsrichter: Rabe (Frankenberg) – Zuschauer: 100.

FSV Braunfels – FC TuBa Pohlheim 2:4 (1:2): Die Braunfelser erwischten einen denkbar schlechten Start und lagen bereits nach 15 Minuten mit zwei Toren im Hintertreffen. Zunächst bekamen die Gäste einen umstrittenen Foulelfmeter zugesprochen. Kevin Rennert scheiterte mit seinem Versuch zwar am Braunfelser Schlussmann Fabian Engelhard, doch Risko Bulut war im Nachschuss zur Stelle (8.). Erneut Bulut legte kurze Zeit später nach, als er das Spielgerät aus 20 Metern sehenswert genau im Torwinkel versenkte (15.). Keine 60 Sekunden später war die Begegnung jedoch wieder offen, denn Robin Fürbeth bereitete stark für Jan Petruschke vor, der aus wenigen Metern nur noch den Fuß hinhalten musste.

Die Platzherren agierten nun auf Augenhöhe und schnupperten am Ausgleich. Dieser blieb ihnen zunächst verwehrt, weil Fürbeth nach einem langen Engelhard-Abschlag an Gäste-Torwart Daniel Nigbur scheiterte (47.). In Minute 62 machte es Fürbeth dann aber besser: Aus der Drehung setzte der 26-Jährige den Ball unter die Latte zum 2:2.

Die bis dahin unter Druck stehenden Pohlheimer erhöhte nun wieder die Schlagzahl und legten erneut vor: Sven Kusebauch glückte mit einem Schlenzer ins lange Eck das 3:2 (72.). Zehn Minuten später legte Bulut nach einem Konter seinen dritten Tagestreffer nach (82.). Der Glaube an ein erneutes Comeback war bei den Schlossstädtern zu erkennen, allerdings hielt Nigbur den Sieg in den Schlussminuten mit zwei starken Paraden fest.

FSV Braunfels: Engelhard – Desch, Kissel, Schramm, Sidorenko, Fabrizio, Fürbeth, Caglar, Gojanaj (80. Wolf), Petruschke (80. Gojani), Kuss.

TuBa Pohlheim: Nigbur – Uras, Chabou, Schäfer (90. Patrick Agirman), Rennert (86. Kücükkaplan), Klotz, Kusebauch, Delzer, Bulut (82. Mendez), Sidon, Spottka.

Tore: 0:1 Bulut (8.), 0:2 Bulut (15.), 1:2 Petruschke (16.), 2:2 Fürbeth (62.), 2:3 Kusebauch (72.), 2:4 Bulut (82.). - Schiedsrichter: Steib (Büdingen). – Zuschauer: 70.

VfL Biedenkopf – SG Waldsolms 0:0

Schiedsrichter: Nassauer (Marburg) – Zuschauer: 90

FC Burgsolms – TuS Naunheim 2:0

Tore: 1:0 Patrick Schmidt (46.), 2:0 Brumm (85) - .Schiedsrichter: Stehling (Frankenberg) – Zuschauer: 75.)

Rote Karte: Brück (89. Naunheim), grobes Foulspiel.