2024-04-25T14:35:39.956Z

Relegation
– Foto: Patten

Hoch verlieren und kräftig feiern

RELEGATION ZUR VL MITTE: +++ FC TuBa Pohlheim profitiert von Neuhofer Sieg, der Dietkirchen in Hessenliga befördert / Frühe Chancen nicht genutzt +++

WEYER/GIESSEN . Eine im Gießener Fußballkreis turbulente Relegation fand am Samstagabend in Vilmar ihren „würdigen“ Abschluss. Mit 0:5 unterlag der FC Turabdin Babylon Pohlheim nach einem 3:1-Hinspielerfolg beim RSV Weyer, steckte damit die mit Abstand höchste Saisonniederlage ein und konnte im Anschluss dennoch gemeinsam mit den Gastgebern den Aufstieg in die Verbandsliga Mitte feiern. Möglich machte das der gleichzeitige Sprung von TuS Dietkirchen in die Hessenliga, über den sich neben den Holzheimern auch die FSG Wettenberg, der ASV Gießen und der 1. SC Sachsenhausen freuen konnten.

RSV Weyer – TuBa Pohlheim 5:0 (1:0): „Wir waren über die Stände in der anderen Partie natürlich informiert, wollten es aber unbedingt aus eigener Kraft schaffen. Leider ist uns in unserer starken Anfangsphase kein Treffer gelungen, dann wäre das Spiel hier sicherlich anders verlaufen“, berichtete TuBas Vereinsvorsitzender Aziz Kartal.

Dieser sah zu Beginn mit Freude, dass sich sein Team nicht auf dem Zwei-Tore-Polster aus Spiel eins ausruhte, sondern selbst offensiv agierte und Weyer unter Druck setzte. Den wichtigen Führungstreffer hatte dann schon nach elf Minuten Besim Kücükkaplan auf dem Fuß, scheiterte aber völlig freistehend an RSV-Keeper Hisenay. Nachdem auch Risko Bulut (22.) bei einer guten Chance verpasst hatte, den starken TuBa-Beginn zu veredeln, schlugen die Gastgeber im Gegenzug zu und gingen durch Andreas Petri (23.) in Führung. Wie sich Durchgang zwei dann entwickeln sollte, war trotz der eher schmeichelhaften Führung der Hausherren zur Pause aber überhaupt nicht absehbar.

Nicht einmal drei Minuten waren in Hälfte zwei gespielt, da verwandelte der überragende Timo Wind den Platz in Weyer mit seinem 2:0 in ein Tollhaus. Offensivaktionen der Gäste gab es in der Folge kaum zu sehen, auch wenn den Pohlheimern das Bemühen nicht abzusprechen war. Weyer hatte dagegen einige Chancen, bis zur 77. Minute verhinderte Daniel Nigbur aber erfolgreich weitere Gegentreffer, ehe RSV-Goalgetter Michael Schmitz zum 3:0 traf.

Ein Tor hätte TuBa in die Verlängerung gebracht, weshalb das Team von Peter Morbe in dessen letztem Spiel trotz des klaren Rückstandes weiterhin extrem offensiv agierte. Der erwünschte Erfolg blieb aber aus, stattdessen schraubte Wind den Erfolg Weyers mit zwei weiteren Toren (82., 90.) noch deutlich in die Höhe. Dass allerdings auch TuBa Grund zum Feiern hatte, war zu diesem Zeitpunkt aber längst zu den Zuschauern durchgedrungen, der Durchmarsch aus der Kreisober- in die Verbandsliga war aufgrund des Dietkirchener Hessenliga- Aufstiegs perfekt. „In Hälfte eins waren wir aus meiner Sicht noch das bessere Team, was Weyer dann in Halbzeit zwei gespielt hat, war schon sensationell. Das muss man neidlos anerkennen“, so Kartal, der aber nachschob. „Dennoch ändert dieses Ergebnis nichts daran, dass ich unheimlich stolz auf das Team bin. Über die gesamte Saison gesehen haben wir uns den Aufstieg wirklich verdient.“

Weyer: Hisenay – Orani, Uran, T. Sawall, Din, M. Sawall (82. Wecker), L. Seibel, D. Seibel, Petri, Wind, Schmitz.

Pohlheim: Nigbur – Uras, P. Agirman (74. Chabou), Delzer, Sidon, Kusebauch, Spottka, Bulut, Kücükkaplan (65. Gülec), Schäfer, Rennert.

Tore: 1:0 Petri (23.), 2:0 Wind (48.), 3:0 Schmitz (78.), 4:0 Wind (84.), 5:0 Wind (90.). - Schiedsrichter: Werner (Bauschheim). - Gelb-Rote Karte: Wind (91.). - Zuschauer: 500.



Aufrufe: 011.6.2019, 11:06 Uhr
Marc Steinert (Gießener Anzeiger)Autor