2024-05-17T14:19:24.476Z

Ligabericht
Den Gegner ins Straucheln bringen, wie es hier Matthias König (weiße Hose) gelingt, muss die Devise der Woffenbacher sein. Foto: Hans Gleisenberg
Den Gegner ins Straucheln bringen, wie es hier Matthias König (weiße Hose) gelingt, muss die Devise der Woffenbacher sein. Foto: Hans Gleisenberg

BSC hofft auf Befreiungsschlag

Die Woffenbacher stehen am Hohen Bogen im Bayerischen Wald schon unter Zugzwang +++ Andi Nigl will eine Steigerung sehen

Der BSC Woffenbach steht bei seinem Gastspiel beim SV Neukirchen beim Heiligen Blut schon etwas unter Zugzwang, denn nach der Heimniederlage in der Fußball-Landesliga Mitte gegen den 1. FC Bad Kötzting sind die erreichten elf Punkte keine Lebensversicherung. Ganz im Gegenteil: Bis zum vorletzten Tabellenplatz sind es gerade mal zwei Punkte.

Trainer Andi Nigl blickte im Gespräch mit dem Tagblatt schon mal voraus und sprach von den schweren Folgeaufgaben gegen den TSV Kareth und in Grafenwöhr. Doch zunächst gilt es, bei den Rosenkranzlern, so der Spitzname der Gastgeber, im bekannten Wallfahrtsort zu bestehen. Vom Platz der Gastgeber bietet sich ein grandioser Blick auf den Hohen Bogen, doch den zu genießen, wird für die Woffenbacher nur wenig Zeit bleiben. Wichtig wäre es, so der BSC-Übungsleiter, einen Punkt zu ergattern, um so zumindest die Gastgeber auf Distanz zu halten. „Natürlich wäre ein Dreier das Traumziel, doch um das zu erreichen, müsste schon eine deutliche Steigerung gegenüber dem Spiel gegen Bad Kötzting erfolgen“, so Nigl. Hier hatte sein Team vor allem in Sachen Spielgestaltung und Ballbesitz klare Defizite gegenüber dem Gast, der schnörkellos und gradlinig den Weg nach vorne suchte. Zudem erleichterte der BSC den Gästen dieses Vorhaben, da man in der Spielöffnung viel zu zögerlich agierte und so dem Gegner Zeit gab, sich rechtzeitig vor den Angriffsbemühungen von Zeltner und Co. in Stellung zu bringen.

Platzverweis war „überzogen“
Allerdings haderte Nigl auch mit dem Platzverweis, der seiner Meinung nach völlig überzogen war: „Hätten wir das Spiel mit elf Mann zu Ende spielen können, wer weiß, ob es nicht zu einem Punkt gereicht hätte“, so der BSC-Chefcoach im Rückblick. So forderte er in den Trainingseinheiten dieser Woche nicht nur Einsatz, sondern auch absolute Disziplin ein. „Die neuen Regeln sind nun einmal da, und ob Sinn oder Unsinn, darüber können wir nicht entscheiden. Wichtig ist die Körperspannung und die Kozentration über die gesamte Spielzeit hochzuhalten“,so Nigl, der seinen Jungs schon nach dem Spiel am Samstag den Marsch geblasen hatte.

Aber in der Au ist man sich darüber klar, dass es gegen Neukirchen ein ganz anderes Spiel werden wird, denn die Gastgeber sind nicht gerade bekannt dafür, das Spiel machen zu wollen. Sie stehen tief und lauern auf Fehler des Gegners, um dann schnörkellos und effizient die Fehler auszunutzen und mit ihren gefährlichen Spitzen, Bytomski und dos Santos, zum Erfolg zu kommen. Deshalb darf der BSC seine Abwehr nicht zu sehr entblößen. Für Trainer Andi Nigl gilt es, vor dieser Partie auch personell wieder einige Probleme zu lösen, da Verletzungen Änderungen nötig machen. Da wird zum einen Florian Höllrigl diesmal definitiv ausfallen, da sich seine Sprunggelenksverletzung verschlimmert hat. Timo Heilmann wird wegen Problemen im Adduktorenbereich nicht zur Verfügung stehen, und auch Akin Ülker steht noch nicht wieder zur Verfügung.

Spieler sind ligatauglich
Als Optionhen hat der Woffenbacher Coach seinen Co, Alexander Schwender, und Youngstar Louis Bergler für die Startformation ins Auge gefasst. Dass auch in der Au die Ergänzungsspieler ligatauglich sind, haben die schon in den ersten Spielen bewiesen, als der Coach auch das eine oder andere mal improvisieren musste und trotzdem eine schlagkräftige Truppe aufbieten konnte. Allerdings ist man sich in den Reihen des BSC Wofenbach auch über die Tatsache klar, dass man nun in einer Liga spielt, in der Fehler, oder auch nur Unzulänglichkeiten, gnadenlos bestraft werden. Und deshalb fordert der Coach von seinen Akteuren auch die nötige Kaltschnäuzigkeit ein. „Wenn sich uns Chancen bieten, so müssen wir mit der nötigen Power reagieren, denn nur so werden wir wieder erfolgreich sein und auch punkten."
Aufrufe: 030.8.2019, 14:00 Uhr
Hans GleisenbergAutor