Bötzow hat die Trikots vergessen

Rund 100 zahlende Zuschauer waren bei der Hallenendrunde der acht besten Kreisoberligisten in der Sporthalle im Hangar 3 in Werneuchen dabei und sahen einsatzfreudige Partien. Am Ende trafen mit den beiden Eintracht-Teams aus Bötzow und Wandlitz die beiden überzeugenden Mannschaften der Vorrunde im Endspiel aufeinander.

In Gruppe A hatten sich die Bötzower mit drei Siegen klar durchgesetzt. Dabei begann der Tag für Bötzower kurios, hatten sie doch ihre Trikots vergessen. Aber Turniergastgeber Rot-Weiß Werneuchen half gerne aus und so zogen die von Co-Trainer Johannes Kositz betreuten Bötzower ins Halbfinale ein.

Dahinter kam der SV Lichterfelde vor dem FV Preussen II weiter, da die Eberswalder Reserve zweimal unentschieden spielte. Gruppenletzter wurde hier Gastgeber Werneuchen.

In Gruppe B lieferten sich Eintracht Wandlitz und die zweite Mannschaft des SV Altlüdersdorf ein ganz enges Rennen um den Gruppensieg. Nachdem beide zum Auftakt 0:0 gegeneinander spielten, holte sich Wandlitz durch einen hohen Sieg gegen Zehlendorf aufgrund der besseren Tordifferenz Platz eins, während Altlüdersdorf II zuvor den FC Kremmen mit 2:1 bezwungen hatte. In Gruppe B kam Post Zehlendorf trotz guter Ansätze zu keinem Punktgewinn und wurde Letzter.

Im Spiel um Platz Sieben siegte Zehlendorf mit 3:2 gegen Gastgeber Werneuchen. Platz Fünf ging an die Reserve des FV Preussen Eberswalde, die den lange gut mithaltenden FC Kremmen mit 4:3 bezwang.

Im ersten Halbfinale kam es zum Oberhavel-Duell Eintracht Bötzow gegen SV Altlüdersdorf II. Nach Treffern von Nico Schmidt und Frank Melchin hieß es 1:1, ehe Miguel Eikelmann und Tom Sauder Bötzow auf die Siegerstraße brachten. Die Zeitstrafe für SVA-Keeper Kevin Krysiak besiegelte den Eintracht-Erfolg.

Eintracht Wandlitz setzte sich im Halbfinale Nummer zwei souverän mit 5:1 gegen den SV Lichterfelde durch. Nach der Zeitstrafe für Lichterfeldes Daniel Beyer besorgte Steve Daul die Führung, Nikolai Sekula legte das 2:0 nach. Das 2:1 durch Jan Durchstecher genügte Lichterfelde nicht, da Pascal Sorgatz, Christian Miething und Fabian Hingst auf 5:1 für Wandlitz erhöhten.

In überzeugender Manier eroberte der SV Lichterfelde mit einem überraschend deutlichen 4:0 gegen SV Altlüdersdorf II den dritten Platz. Die OberligaReserve wurde Vierter.

Im Endspiel kam es also zum Duell der Eintracht-Teams, wobei Wandlitz spielstark und torgefährlich auftrumpfte und gegen Bötzow durch Dennis Plaumann und Fabian Hingst 2:0 in Führung ging. Rene Körter schaffte nach fünf Minuten den 1:2-Anschluss für Bötzow, aber Torjäger Pascal Sorgatz machte das 3:1. Zwei Minuten vor Ende kam nach dem erneuten Anschlusstreffer zum 2:3 durch Rene Körter nochmal richtig Brisanz auf, aber Wandlitz überstand das letzte Anrennen der Bötzower und schaffte in der Schlussminute noch den Treffer zum 4:2-Endstand. Paul Roller machte für den Spitzenreiter der Kreisoberliga Oberhavel/Barnim schließlich gegen gut mithaltenden Endspielgegner Bötzow den Sack zu. Der anschließende Wandlitzer Jubel war mehr als berechtigt.

Beim Finalverlierer Eintracht Bötzow war Co-Trainer Johannes Kositz nicht unzufrieden: "Wir hatten Chancen, das Turnier zu gewinnen, am Ende hat ein Quentchen Glück gefehlt. Aber Wandlitz war unglaublich stark und fair. Es hat Spaß gemacht gegen die zu spielen."

Das Turnier verlief ohne große Verletzungen, einzig Alexander Sturm (Eintracht Bötzow, Hüftprellung) musste bereits in der Vorrunde passen. Fünf Zwei-Minuten-Strafen wurden ausgesprochen: Paul Roller (Eintracht Wandlitz) und je zweimal Daniel Beyer (SV Lichterfelde) und Torwart Kevin Krysiak (SV Altlüdersdorf). Ansonsten hatten die Schiris Maron, Lange und Reinhardt die Akteure zumeist im Griff.