2024-05-02T16:12:49.858Z

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Siegte am Mittwochabend mit 3:1 gegen Speyer: Hassia Bingen (hier im Spiel gegen Biebrich). Archivbild: Wagner
Siegte am Mittwochabend mit 3:1 gegen Speyer: Hassia Bingen (hier im Spiel gegen Biebrich). Archivbild: Wagner

Strahlende Gesichter

VERBANDSLIGA Hassia Bingen verdient sich 3:1-Erfolg über den FC Speyer

Bingen. Nelson Rodrigues strahlte, und seiner Mannschaft stand die Erleichterung förmlich ins Gesicht geschrieben. 3:1 (2:1) hat Fußball-Verbandsligist Hassia Bingen den hoch gehandelten FC Speyer geschlagen – und das absolut verdient. „Das war richtig schön“, schnauft der Binger Trainer durch. „Natürlich“ habe sein Team die 2:4-Pleite in Überzahl in Zeiskam im Hinterkopf gehabt. „In der zweiten Halbzeit war in der ein oder anderen Situation die Nervosität zu spüren“, diagnostiziert Rodrigues, „aber die Körperspannung war immer da. Wir wollten den Sieg, das war von der ersten bis zur letzten Minute zu spüren.“

Die Hassia erwischte den deutlich besseren Start. Bereits in der sechsten Minute flankte Mükkerem Serdar unbedrängt auf den ebenso frei stehenden Fabian Liesenfeld, der zum 1:0 einnickte. Die Binger blieben danach vor allem durch Gegenstöße gefährlich. Liesenfeld schickte seinen Sturmpartner steil, doch der schnelle Ugo-Mario Nobile holte Serdar auf dem vermeintlich freien Weg zum Tor noch ein (19.). Zwei Minuten später rollte der nächste Konter, Burak Tasci spielte Liesenfeld frei, der aus 16 Metern mit einem platzierten Flachschuss traf.

Keeper Fabian Haas fällt sieben Wochen aus

Doch so eindeutig, wie sie sich anließ, ging die Partie nicht weiter. Liesenfelds zweiter Streich war kaum durchgesagt, da wurde Milot Berisha im Rückraum von Marvin Sprengling freigespielt und traf per Direktschuss flach zum Anschluss (22.). Die Hassia blieb das Team mit mehr Offensivaktionen und mehr Chancen, Yakut löffelte einen direkt genommenen zweiten Ball knapp neben den Kasten (37.). Auf der Gegenseite rutschte ein flacher Diagonalpass durch, doch Hassia-Keeper Kay Schotte behielt gegen Marc-David Thau die Oberhand (43.). Schotte war für Fabian Haas zwischen die Pfosten gerückt, der wegen eines Fußbruchs im Training sieben Wochen fehlen wird.

Schotte war schon geschlagen, als nach einer Stunde Sprengling durch die Binger Abwehr gedribbelt war. Doch Enes Sovtic grätschte die Kugel noch von der Torlinie. „Dafür ist ein Kapitän ja da“, flachst der sichtlich gelöste Rodrigues. Im zweiten Durchgang hatten die Gäste mehr Ballbesitz, die Platzherren kamen nur sporadisch in die gegnerische Hälfte und brachten ihre Kontermöglichkeiten nicht sauber zu Ende. Eine Flanke Jannik Perschs klatschte an den Pfosten (75.). Den Sieg verdienten sich die Binger in dieser Phase mit viel Behauptungswillen in den Zweikämpfen. Zu klaren Abschlüssen kamen die Gäste nicht mehr.

So setzte Yakut den Schlusspunkt. Axel Neumann eroberte die Kugel und schickte den Flügelflitzer mit einem Steilpass auf die Reise, Yakut schob cool ein (84.). Einmal brannte es noch im Hassia-Strafraum, doch Berisha versuchte mit einem Handspiel zum Torerfolg zu kommen – und sah Gelb. „Ein Riesen-Kompliment an die Mannschaft“ gab es vom Chefcoach, „Speyer ist eine der stärksten Mannschaften der Liga.“ Davon sah man am Mittwochabend wenig, was zu einem erheblichen Teil der Leistung und der Einstellung der Hassia zuzuschreiben ist.



Hassia Bingen: Schotte – Cevirmeci (64- Persch), Sovtic, Klöckner, Spreitzer – Tasci, Kraft, Neumann, Yakut (90. Lautermann) – Serdar (85. Schrimb), Liesenfeld.

FC Speyer: Rausch – De Vico, Backmann, Nobile – Thau, Gass (72. Bundus), Catovic, Knoblauch – Berisha – Sprengling, Burnikel (46. Lieberknecht).

Schiedsrichter: Tom Bauer (Neuhofen).

Tore: 1:0 Liesenfeld (6.), 2:0 Liesenfeld (21.), 2:1 Berisha (22.), 3:1 Yakut (84.).

Zuschauer: 150.

Hassia Bingen
Aufrufe: 023.8.2017, 23:45 Uhr
Torben SchröderAutor