2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Wichtige Stationen der Aufstiegssaison waren die gewonnenen Heimspiele gegen alle Top-Mannschaften.	Archivfoto: Daudistel
Wichtige Stationen der Aufstiegssaison waren die gewonnenen Heimspiele gegen alle Top-Mannschaften. Archivfoto: Daudistel

Mit Teamgeist und Flexibilität

Wichtige Tugenden bescheren Hassia den ersehnten Wiederaufstieg – ein Saisonrückblick

BINGEN. Spektakulärer hätte das Saisonende für die Fußballer von Hassia Bingen kaum sein können. In wortwörtlich letzter Minute wurde der verdiente Aufstieg in die Oberliga klargemacht. Nun warten Teams wie Eintracht Trier, die U23 des 1.FC Kaiserslautern, Schott Mainz, der FC Karbach, der SC Idar und die TuS Koblenz auf die Mannschaft von Trainer Nelson Rodrigues. Wir blicken auf das vergangene Verbandsliga-Jahr zurück.

Starke Ergebnisse gegen die Spitzenmannschaften

In fast allen Statistiken stehen die Binger auf Rang zwei hinter Meister Arminia Ludwigshafen. Zweiter nach der Hinrunde, Zweiter in der Rückrunde, Zweiter in der Heimtabelle, Zweiter insgesamt. Es machte Spaß, ans Hessenhaus zu gehen. Vor allem gegen die Spitzenteams zeigte die Hassia tollen Fußball. Die Arminia wurde ebenso geschlagen (1:0) wie die Teams, die in der Abschlusstabelle auf den Plätzen drei bis fünf landeten: RWO Alzey (3:2), FC Speyer (3:1) und Jahn Zeiskam (5:2).

In Erinnerung bleibt in Bingen das Derby gegen Eintracht Bad Kreuznach im Nachholspiel sieben Runden vor Schluss. Die Hassia führte kurz nach der Pause 3:1, ehe sie sich innerhalb von sechs fürchterlichen Minuten selbst besiegte. Die Eintracht schoss nicht nur drei Tore, sie schien mit ihrem 4:3-Auswärtserfolg auch die Binger Aufstiegsträume platzen zu lassen. RWO Alzey war in diesem Moment an der Hassia vorbeigezogen. Gleichzeitig brachten Kapitän Enes Sovtic, der als einziger Akteur alle Spiele mitmachte und keine Minute verpasste, und seine Mitstreiter mit dieser Niederlage wieder Konstanz in eine bis dahin durchwachsene und vom Verletzungspech geprägte Rückrunde. In den letzten sechs Partien holten sie 14 Zähler.

Gegen die „Kleinen“ hatten die Binger quer durch die Saison Probleme. Gleich zwei Pleiten gab es gegen den ASV Fußgönheim (1:2, 1:3), nur zwei Unentschieden gegen Absteiger ASV Winnweiler (0:0, 2:2) und die SG Rieschweiler (0:0, 0:0). Probleme hatte die Truppe auch bei Absteiger TuS Hohenecken (1:1) und erst recht in Hauenstein (0:3). Ein Manko, das sich durch die Saison zog, war die Chancenverwertung.

Nach dem 1:3 in Alzey in der Hinrunde wurde der Grundstein gelegt. Danach war die ideale Formation im 4-2-3-1-System gefunden, die sechs Spiele lang bis zur Winterpause hervorragend funktionierte. Die Innenverteidigung mit den Routiniers Sovtic, Christian Klöckner oder Dominik Kranz stand sicher, Torwart Kay Schotte blieb häufig beschäftigungslos. Über die Außenbahnen machten Espen Lautermann, Fabien Spreitzer, Burak Tasci und Sascha Kraft (bis zu seinem Kreuzbandriss) Druck. Vor der stabilen Doppelsechs mit Axel Neumann und Jannik Persch konnten sich die Kreativspieler Baris Yakut, Philipp Schrimb, Fabian Liesenfeld und Mükerrem Serdar austoben.

Verletzungsprobleme erforderten im zweiten Halbjahr Umstellungen und Flexibilität. Dass sich die Hassia hier durchbeißen konnte, am Ende fast noch Arminia Ludwigshafen abgefangen hätte, spricht für den Zusammenhalt des Teams, in dem sich auch erfahrene Spieler wie Jörg Cevirmeci, Christopher Lind oder Rückkehrer Andreas Rudolf neben allen Nachwuchskräften immer in den Dienst der Mannschaft stellten, und die Trainer Rodrigues und Sandro Schlitz.



Die TORSCHÜTZEN DEr HASSIA

24 Tore: Fabian Liesenfeld

20 Tore: Mükerrem Serdar

13 Tore: Enes Sovtic

vier Tore: Axel Neumann, Baris Yakut

drei Tore: Philipp Schrimb

zwei Tore: Espen Lautermann, Christopher Lind

ein Tor: Dominik Bäcker, Jörg Cevirmeci, Jannik Persch, Fabien Spreitzer, Burak Tasci-

Aufrufe: 014.6.2018, 20:00 Uhr
Jochen WernerAutor