Mit stehenden Ovationen auf die Kerb

TSV Mommenheim – 1. FC Nackenheim 5:0 (1:0). – Während die Hausherren einen Sahnetag erwischten, mussten die Gäste dem 120-minütigen Pokalkrimi unter der Woche Tribut zollen. Der TSV agierte dominant und wurde in der 14. Minute durch das Führungstor von Maurice Göbig belohnt. Die größte Chance der Nackenheimer vereitelte Steffen Schreiber, als er den Ball kurz vor der Torlinie klärte (33.). Nach dem Seitenwechsel erhöhte Schreiber auf 2:0 (51.). Die Brüder Maurice (54.) und Dominik Göbig (72./ 83.) schraubten das Ergebnis in die Höhe. „In der zweiten Halbzeit war die Luft bei Nackenheim raus. Das hat uns in die Karten gespielt“, analysierte TSV-Trainer Marvin Dollmann.

VfL Frei-Weinheim – Hassia Bingen II 6:0 (1:0). – Exakt 118 Zuschauer rieben sich beim Frei-Weinheimer Kerbespiel verwundert die Augen. „Nach 60 Minuten hätte niemand mit einem 6:0 gerechnet“, sagte VfL-Coach David Klose. Der VfL startete gut und ging durch Taha Altemir in Führung (5.). Im Anschluss übernahm die Binger Verbandsliga-Reserve das Kommando, verpasste jedoch den Ausgleich. Stattdessen läutete Johannes Kull in der 62. Minute die Partystimmung ein. Altemir (65./72.), Kull (69.) und Alexander Mull (83.) machten das halbe Dutzend voll. „Das war so guter Fußball, dass wir mit stehenden Ovationen verabschiedet wurden“, freute sich Klose, bevor auf der Kerb gefeiert wurde.

VfR Nierstein – SKC Barbaros Mainz 6:1 (1:1). – Dem Kantersieg des Spitzenreiters ging ein „schweres Stück Arbeit“ voraus, wie VfR-Trainer Oliver Schütz berichtete. Die frühe Führung von Manuel Loos (2.) egalisierte wenig später Oruc Coban für die Gäste (7.). Nach der Pause bewies Schütz ein goldenes Händchen mit einem Doppelwechsel. Der eingewechselte Nico Augustin traf per Strafstoß zunächst zur Führung (65.) und erhöhte später nochmals vom Elfmeterpunkt (75.). Die weiteren Treffer markierte Stürmer Tobias Kerz, der einen Dreierpack schnürte (68./71./80.). Das Fazit von Schütz: „Wir haben nicht gut gespielt, wobei Barbaros es uns schwer gemacht hat.“

FSV Oppenheim – TSG Bretzenheim II 2:1 (0:0). – Das Duell der beiden besten Defensivreihen der Liga war eine zähe Angelegenheit. Der FSV erspielte sich ein leichtes Übergewicht, aussichtsreiche Torgelegenheiten blieben jedoch Mangelware. Bis zur 55. Minute, als Pascal Peter die Gäste in Führung schoss. Auf der anderen Seite egalisierte Christopher Sattler per Foulelfmeter (76.), ehe Marc-Kevin Marx kurz vor Schluss für den Siegtreffer sorgte (87.). „Wir haben Moral bewiesen und uns den Dreier mit einer Energieleistung verdient“, lobte FSV-Coach Angelo Casa.

TSV Wackernheim – Spvgg. Essenheim 3:1 (1:1). – Zum dritten Mal in Folge ging der TSV gegen einen direkten Tabellennachbarn als Sieger vom Platz. Entsprechend groß war die Erleichterung bei Trainer Fred Bak: „Jetzt haben wir Luft nach unten. Der Wille war entscheidend.“ Arne Freiensehner traf nach einer Passstafette über Marc Koslowski und Patrick Willems zum 1:0 (12.). Auf der anderen Seite wurden die Essenheimer immer wieder über ihre schnellen Flügelspieler gefährlich und kamen so zum Ausgleich (20.). Im zweiten Durchgang konzentrierten sich die Wackernheimer auf die Defensive und konterten – mit Erfolg. Mike Kleemann verwandelte einen an Axel Schäfer verursachten Foulelfmeter (69.), Willems machte den Heimerfolg perfekt (79.).

Türkgücü Mainz – TSV Ebersheim 1:4 (1:1). – Der Dreier für die Gäste sei absolut in Ordnung, stellte Türkgücü-Spielertrainer Erol Genc fest. Verärgert zeigte er sich aber über das Verhalten einiger Ebersheimer: „Drei bis vier Spieler haben uns ständig verbal provoziert. Das gehört nicht auf den Fußballplatz und hat für heikle Stimmung gesorgt.“ In einer ausgeglichen ersten Hälfte brachte Genc das Schlusslicht in Führung (28.), ehe Kamil Kutluata ausglich (31.). Nach der Pause drehte der Favorit auf und sicherte durch den zweiten Treffer von Kutluata (49.), Bunyamin Degirmenci (69.) und Huseyin Karadeniz (74.) den Sieg.

SG Harxheim – FSV Nieder-Olm 1:1 (1:0). – In einer ausgeglichenen Begegnung schoss Jonas Parotat die Gastgeber früh in Front (5.). Nach dem Pausenpfiff änderte sich das Bild. Während die Kräfte bei der SG nach dem Pokalspiel unter der Woche schwanden, drängte der FSV auf den Ausgleich. Es dauerte jedoch bis zur 87. Minute, ehe Matthias Cygon traf. SG-Trainer Julian Bach bedankte sich nach Abpfiff bei seinem Schlussmann Joel Friedrich, der mehrfach glänzend parierte: „Wir waren mental und physisch müde und können deshalb gut mit dem Punkt leben.“

Fidelia Ockenheim – TSV Stadecken-Elsheim 1:0 (0:0). – Die entscheidenden Szenen im Kellerduell ereigneten sich kurz nach Wiederanpfiff. Zuerst trafen die Gäste nur den Pfosten (46.), kurz darauf köpfte Burhan Sarikaya nach einem Eckball das Tor des Tages für die Fidelia (47.). In der Folge hielt Torhüter Michael Nürnberger den Sieg der Gastgeber fest. „Das Spiel hat sich der Tabellensituation angepasst, wobei Stadecken den besseren Fußball gespielt hat“, analysierte Fidelia-Coach Gerd Korz. „Unser Zweikampfverhalten hat aber den Ausschlag gegeben.“ Mit dem Dreier distanzierte die Fidelia den Drittletzten auf sechs Zähler.