2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Geleitschutz: Bingens Baris Yakut (rotes) kann in Ruhe passen, auch wenn er von einem Hauensteiner Quartett umringt ist.	Foto: Edgar Daudistel
Geleitschutz: Bingens Baris Yakut (rotes) kann in Ruhe passen, auch wenn er von einem Hauensteiner Quartett umringt ist. Foto: Edgar Daudistel

Mit Doppelsechs zum Sieg

Fußball-Verbandsligist Hassia Bingen feiert mit neuem System ein 3:0 über Hauenstein

BINGEN. Mit neuem System zum sechsten Dreier in der Fußball-Verbandsliga: Hassia Bingen gelang am Hessenhaus gegen Oberliga-Absteiger SC Hauenstein ein ungefährdeter, kontinuierlich herausgespielter 3:0 (1:0)-Erfolg. Gleichzeitig festigte das Team von Trainer Nelson Rodrigues seinen vierten Tabellenplatz. Damit liegen dieHassia nach elf Spielen voll im Soll. „Wir haben umgestellt und erstmals im neuen System mit zwei Sechsern gespielt“, freute sich der Hassia-Coach, dass die Seinen die intensiven Trainingsinhalte mit Christian Klöckner und Jannik Persch in der defensiven Zentrale prima umgesetzt hatten.

Bis auf zwei Phasen, als die Südpfälzer kurz am Drücker waren: In den zehn Anfangsminuten und Mitte der zweiten Halbzeit, als Gäste-Kapitän Sebastian Stanjek zwei gute Chancen vergab (62./68.). Doch die Platzherren berappelten sich sorgten nur wenig später für das 2:0 (74.) – die Vorentscheidung. Sturmspitze Serdar Tasci köpfte den Ball nach schöner Vorarbeit von Baris Yakut über den linken Flügel am langen Pfosten in die Maschen.

Das Gros der rund 130 Zuschauer dürfte erleichtert gewesen sein. Denn fast über die gesamten Spielzeit kam wegen zahlreicher Nickligkeiten nur wenig Spielfluss auf. Der Schiedsrichter sorgte denn auch mit sechs Gelben Karten für die Hauensteiner und deren zwei für die Binger für ein Kartenfestival. Die Gastegeber erhielten zahlreiche Standards zugesprochen, konnten aber nur einen erfolgreich verwerten. Immerhin: Kurz vor dem Pausenpfiff traf Mittelfeldspieler Fabian Liesenfeld mit einem Freistoß aus rund 20 Metern zur psychologisch wichtigen Führung (44.).

Gleich nach Wiederbeginn hätte Hassia-Mittelfeldmann Burak Tasci erhöhen müssen. Doch sein Solo geriet eine Spur zu langsam, so dass er abgedrängt wurde (48.) und der Schuss zu harmlos war. Die besagte kurze zweite Drangphase der Hauensteiner überstanden die Hausherren unbeschadet und bauten die Führung schließlich auf 3:0 aus. Fast schon untypisch an diesem teilweise verregneten Nachmittag auf recht tiefem Rasen: Einen Konter vom eingewechselten Dominik Bäcker verwertete Liesenfeld mit seinem zweiten Treffer per Nachsetzer (89.).

„Ich bin mit der Leistung meiner Mannschaft absolut zufrieden“, betonte Rodrigues vor allem im Hinblick auf das besagte neue System. Hauenstein habe es mit langen Bällen versucht, aber meistens nur querspielen können, schilderte der 39-Jährige. „Meine Mannschaft hat gut gegen den Ball gearbeitet und ebenso gut die Zweikämpfe angenommen“, freute er sich. „Wir haben uns gute Chancen herausgearbeitet und verdient gewonnen.“ Auch für sein Gegenüber, Marko Eiermann gab es am Binger Dreier nichts zu rütteln: „Bingen hat das sehr gut gemacht. Dort zu verlieren, ist keine Schande.“



Hassia Bingen: Schotte – Cevirmeci (73- Kraft), Sovtic, Kranz, Lautermann – Klöckner, Persch – Tasci, Yakut (83. Schrimb), Liesenfeld – Serdar (71. Bäcker).

SC Hauenstein: Lenske – Cartharius (46. Keller), Weishaar, Riehmer, Dauenhauer – Seibel, Stanjek – Henderson, Leininger (63. Herrmann), Ochs (79. Wilhelm) – Serif Oglou.

Schiedsrichter: Joel Maurice Jung (Winnweiler).

Zuschauer: 130.

Tore: 1:0 Liesenfeld (44.), 2:0 Serdar (74.), 3:0 Liesenfeld (89.).

Hassia Bingen
Aufrufe: 08.10.2017, 20:30 Uhr
Martin GebhardAutor