»Fluch und Segen zugleich«

„Der Pokal ist für uns Fluch und Segen zugleich“, analysiert Fred Bak. Während die Wackernheimer eine gehörige Portion Selbstvertrauen mitnehmen, ist die Belastung die Kehrseite der Medaille. „Meine Spieler sind übersäuert“, berichtet der Coach nach dem 3:6 gegen Landesligist VfB Bodenheim. Das Programm vor dem nächsten Pflichtspiel: Auslaufen, erholen, Gegner analysieren. Gegen den mit zwei Siegen glänzend gestarteten TSV Ebersheim stehen die Gäste mit lediglich einem Zähler auf dem Punktekonto unter Zugzwang. Die Forderung von Bak: „Wir müssen uns aus eigenem Antrieb auf das Pokalniveau heben, ohne dass ein höherklassiger Gegner uns hochzieht.“

Ebenfalls bereits unter Druck steht die noch punktlose Ockenheimer Fidelia. Trainer Gerd Korz warnt jedoch davor, aufgrund der Misserfolge in Hektik zu verfallen: „Wir brauchen mehr Geduld im Spiel nach vorne und müssen diszipliniert spielen.“ Beim FSV Oppenheim ist die Fidelia in der klaren Außenseiterrolle. „Sie sind zweikampfstark und haben mit Robert Bronder einen der besten Stürmer der Liga“, weiß Korz um die Stärken des Gegners. Nicht einfacher wird die Aufgabe mit Blick auf die personelle Situation der Gäste. Neben den Langzeitverletzten Fabio Parella, Yannick Schlamp und Christoph Grünewald sind die Einsätze von Burhan Sarikaya, Patrick Langen, Kemal Sarikaya und Davide Parella fraglich.

Komfortabler gestaltet sich die Lage dagegen beim VfL Frei-Weinheim. Nach einem Sieg und einer Niederlage kann sich der Aufsteiger mit einem weiteren Dreier in der oberen Tabellenhälfte festsetzen. Dabei dürften die Chancen bei der Spvgg. Essenheim nicht schlecht stehen, mussten die punktlosen Gastgeber doch bislang auf ihren Torgaranten Sven Planer und Flügelspieler Janis Heinze verzichten. VfL-Trainer David Klose gibt die Marschroute vor: „Wir wollen aus den nächsten zwei Partien vier Punkte holen, um von einem erfolgreichen Auftakt reden zu können.“ Seine Hoffnung ruht dabei auf Neuzugang Sandro Zey, der mit „seiner robusten Spielart der perfekte Mann ist, um Essenheim in deren Hälfte zu beschäftigen.“

Nach oben orientieren will sich auch Hassia Bingen II mit dem zweiten Heimsieg in Folge. Für Coach Denis Lutterbach ist die Begegnung mit Bezirksliga-Absteiger FSV Nieder-Olm in doppelter Hinsicht attraktiv. Einerseits freut sich der 34-Jährige auf das Trainerduell mit Ronny Weimer, der vor fünfzehn Jahren die Stiefel für die Hassia schnürte und später die A-Jugend betreute. Andererseits reizt Lutterbach die Konstellation der Partie: „Vergangene Saison haben uns noch zwei Klassen getrennt. Jetzt messen wir uns auf einem Level.“ Gespannt blickt er auch auf das Debüt von Semir Zulic, der nach seiner Rückkehr von der Hochzeitsreise die Fäden bei der Verbandsliga-Reserve ziehen soll.

Unser Spiel des Tages in der B-Klasse Mainz-Bingen West am dritten Spieltag ist das Aufeinandertreffen von Aufsteiger SV Appenheim und dem TSV Wackernheim II am Sonntag um 15 Uhr.