Eine Wissenschaft für sich

Fakt ist: Steht das Team von Hassia-Trainer Nelson Rodrigues am Ende auf Rang zwölf, ist es sicher gerettet, weil in den Durchführungsbestimmungen des Regionalverbandes Südwest, der für den Spielbetrieb der Oberliga zuständig ist, maximal fünf Absteiger ausgewiesen sind. Sollte der – zugegeben unwahrscheinliche – Fall eintreten, dass mit Pirmasens, Wormatia Worms und Mainz 05 II drei Teams aus der Regionalliga herunterkämen, würde die Oberliga nächste Saison auf 19 Teams aufgestockt. Wie viele Mannschaften es in Regionalliga erwischt, hängt davon ab, ob Großaspach den Klassenerhalt in der Dritten Liga schafft. Falls ja, gäbe es eine Liga darunter einen Absteiger weniger, was die Chancen für Worms und die 05er auf den Ligaerhalt erhöhen würde.

Sollten beide Teams den Klassenerhalt schaffen, würde sich die Lage im Oberligakeller verschlanken, schließlich müssten dann nur noch drei Teams absteigen. Erwischt es Worms oder die Mainzer U 23 wären es vier Oberliga-Teams, die den Gang in die jeweiligen Verbandsligen antreten müssten. In dem Fall würde der Hassia Rang 13 reichen.

Unter den insgesamt zehn möglichen Konstellationen, die am Saisonende zum Tragen kommen könnten, ist eine für die gefährdeten Mannschaften besonders attraktiv. In dieser gäbe es am Saisonende sogar nur zwei Absteiger. Dieser Fall tritt ein, wenn aus der Regionalliga kein Team herunterkommt und der Oberliga-Vizemeister RLP/Saar über die Aufstiegsspiele den Lift nach oben besteigt.

Das hätte natürlich auch Auswirkungen auf die Zahl der Absteiger, falls Teams aus der Regionalliga dazu kommen. Bei einem gäbe es drei Absteiger, bei zweien vier. Wie man sieht, enthält die Abstiegsregelung viele Wenns und Abers. Am einfachsten wäre es für die Hassia, sie würde auf dem zwölften Platz ins Ziel kommen, dann wären die Binger nicht von anderen Umständen abhängig.