Eine Unordnung kostet Punkt

VfR Nierstein – FSV Nieder-Olm 10:1 (2:1). – „So paradox es klingt, aber Nieder-Olm war bislang unser stärkster Gegner“, erklärte VfR-Trainer Oliver Schütz nach dem Torfestival. In der ersten Halbzeit bot der FSV den Gastgebern ein Duell auf Augenhöhe. Almedin Bajramovic (9.) und Daniel Dos Santos Marques (20.) schossen den Tabellenzweiten in Führung, Christian Sattelkau verkürzte für die Gäste (29.). Kurz vor der Pause verhinderte VfR-Torwart Tobias Hahn den möglichen Ausgleich. Als Christian Kerz (47.) und erneut Marques (49.) innerhalb von 120 Sekunden auf 4:1 stellten, brachen bei den Gästen alle Dämme. Marques schnürte einen Fünferpack (61./81./84.), außerdem trafen Bajramovic (70.) und Tobias Krummeck (79./87.).

SG Harxheim – 1. FC Nackenheim 0:2 (0:1). – Das Spitzenspiel begann mit hohem Tempo, verflachte aber mit zunehmender Spieldauer. In der 36. Minute nutzte Nackenheims Torjäger Sven Böhm einen Fehler von SG-Schlussmann Joel Friedrich, der sich den Ball nach einem Rückpass zu weit vorlegte. Kurios auch die Entstehung des zweiten Treffers: Ein Pass in die Füße des Schiedsrichters stoppte die Gastgeber in der Vorwärtsbewegung, Nackenheim beförderte den Ball direkt in die Spitze, wo Marius Schäfer platziert einnetzte (55.). „Nackenheim hat das Ergebnis cool verwaltet, während uns die Durchschlagskraft gefehlt hat“, analysierte SG-Coach Julian Bach.

TSV Mommenheim – TSV Ebersheim 5:1 (1:1). – Maurice Göbig avancierte mit einem Viererpack zum spielentscheidenden Akteur. Zuerst egalisierte der Stürmer in der 30. Minute den frühen 0:1-Rückstand durch Marc Tröge (3.). Nach dem Seitenwechsel führte er die Gastgeber mit einem lupenreinen Hattrick innerhalb von fünf Minuten auf die Siegerstraße (62./ 63./67.). Den Endstand besorgte schließlich Dominik Göbig (75.). „Aufgrund der zweiten Halbzeit ist unser Sieg vollkommen verdient“, so Mommenheims Trainer Marvin Dollmann, der sich nach dem 1:2 in der ersten Runde des Kreispokals über die gelungene Revanche freute.

FSV Oppenheim – Türkgücü Mainz 4:1 (3:1). – Das Schlusslicht begegnete dem Tabellendritten mit offenem Visier – und wurde dafür eiskalt bestraft. Sascha Schwarz (11./32.) und Christopher Sattler (18.) sorgten früh für klare Verhältnisse. Auf der anderen Seite parierte FSV-Torhüter Markus Merker einen Foulelfmeter von Erol Genc (25.). Hakan Gülay verkürzte für die Gäste (37.), bei denen Markus Hammerle nach einer Notbremse die Rote Karte sah (77.). Bereits kurz zuvor hatte Schwarz den Sieg und seinen Dreierpack perfekt gemacht (74.). Das Fazit von FSV-Trainer Angelo Casa: „Es war ein hartes Stück Arbeit, weil Türkgücü sich nicht wie ein Tabellenletzter präsentiert hat.“

Fidelia Ockenheim – Hassia Bingen II 1:2 (1:0). – Der Stolz bei Fidelia-Coach Gerd Korz auf seine ersatzgeschwächte Elf war trotz der Niederlage groß: „Die Jungs haben hervorragend gekämpft und leidenschaftlich Fußball gespielt. Das hätte mit einem Punkt belohnt werden müssen.“ Die Hoffnung der Ockenheimer auf Zählbares im Derby währte bis zur 88. Minute. Dann nutzte die Hassia eine Unordnung in der Fidelia-Abwehr und Stürmer Dominik Bäcker entschied die Begegnung. Zuvor hatte Fabian Schuster (53.) das Führungstor der Gastgeber egalisiert, das Kemal Sarikaya per Kopf nach einem Eckball von Stefan Diehl erzielt hatte (30.).

TSV Wackernheim – TSV Stadecken-Elsheim 2:1 (1:0). – Die Erleichterung beim Vorjahresdritten war groß nach dem Dreier im Kellerduell. „Es ging um viel, das hat man beiden Teams angemerkt“, sagte Wackernheims Trainer Fred Bak. „Aufgrund der Tabellensituation ist der Sieg sehr wichtig.“ Im Mittelpunkt des Geschehens stand allen voran Alwin Schwarzkopf. Zuerst markierte der Verteidiger nach zwei Standardsituationen einen Doppelpack für die Gastgeber (41./59.), dann war er am Gegentor maßgeblich beteiligt (62.). In der Schlussphase drängten die Gäste auf den Ausgleich, aber Wackernheim zitterte den knappen Sieg über die Zeit.

SKC Barbaros Mainz – Spvgg. Essenheim 1:1 (1:1). – Nach vier Niederlagen in Folge mit 2:26 Toren fühlte sich der Punktgewinn für Barbaros beinahe wie ein Sieg an. „Der Zähler ist ein Riesenerfolg für uns“, erklärte Spielertrainer Özdem Güclü. Der Tabellenvorletzte hat seit Wochen mit personellen Problemen zu kämpfen und begann gegen Essenheim mit drei Spielern aus der zweiten Mannschaft. Umso höher bewertete Güclü deshalb die kämpferische Einstellung seiner Elf. Die beiden Höhepunkte der umkämpften Partie waren zwei Freistöße. Zuerst traf Mokhtar Aryan aus 18 Metern direkt ins Netz (38.). Nur 120 Sekunden später verwandelte Janis Heinze aus ähnlicher Entfernung zum Endstand (40.).