2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau
Nächster Versuch: Diesmal soll der Ball zwischen Hassia Bingen und Eintracht Bad Kreuznach länger rollen. F: Luge
Nächster Versuch: Diesmal soll der Ball zwischen Hassia Bingen und Eintracht Bad Kreuznach länger rollen. F: Luge

Derby kommt gerade recht

VERBANDSLIGA Hassia möchte sich gegen Bad Kreuznach für Hauenstein rehabilitieren

BINGEN. Alles anders als beim letzten Versuch. Die Gefahr, dass das Nahe-Derby in der Fußball-Verbandsliga zwischen Hassia Bingen und Eintracht Bad Kreuznach an diesem Mittwoch am Hessenhaus (Anpfiff 19.30 Uhr) erneut wegen heftigen Schneefalls nach 19 Zeigerumdrehungen abgebrochen werden muss, wie es Anfang März geschah, geht gegen Null. Diesmal sollen es volle 90 Minuten werden, und die äußeren Bedingungen könnten kaum besser sein.

„Alle Spieler freuen sich auf das Derby“, berichtet Hassia-Trainer Nelson Rodrigues von einer sehr guten Stimmung im Team und ist überzeugt, „dass es ein geiles Spiel wird.“ Nicht dabei sein werden Mükerrem Serdar (Muskelfaserriss), Fabien Spreitzer (Oberschenkelprobleme) und Jannik Persch, der am vergangenen Samstag in der Partie in Hauenstein einen Ball aufs Auge bekam und in die Universitätsklinik nach Homburg gebracht werden musste. Der Mittelfeldspieler wird laut Rodrigues mit entzündetem Sehnerv für einige Wochen ausfallen. Genauso wie die Langzeitverletzten Sascha Kraft (Kreuzbandriss) und Andy Schröder (Fußbruch).

„Die Mannschaft hat nicht mehr das gleiche Bild wie in den sehr erfolgreichen Wochen im Herbst“, spricht Rodrigues Klartext. In den vergangenen Wochen hat sich die Konstellation immer wieder verändert. Wegen der Personalsituation ist er gezwungen, das Spielsystem zu ändern. Weg vom viel versprechenden 4-2-3-1, hin zu mehr Flexibilität und Umstellungen innerhalb der 90 Minuten. „Wir werden variabel sein“, kündigt der Trainer an und lässt sich vorab nicht in die Karten schauen.

Das Derby kommt für die Binger vier Tage nach dem enttäuschenden 0:3 in Hauenstein gerade recht, ist Motivation genug. „Wenn die Mannschaft die normale Leistung abruft und jeder das gibt, was er draufhat, ist mir vor dem Spiel nicht bange“, so der Trainer, der im Duell des Zweiten gegen den Siebten wieder auf Philipp Schrimb und Jörg Cevirmeci zurückgreifen kann.

Der Druck liegt diesmal bei der Hassia, die den zweiten Tabellenplatz festigen will, um sich die Möglichkeit, eventuell auch über die Aufstiegsspiele in die Oberliga zu kommen, offenzuhalten. Dabei gilt es vor allem, keine weiteren Zähler auf Verfolger RWO Alzey herzuschenken. Die Eintracht dagegen hat ihren Platz im gesicherten Mittelfeld gefunden, kann frei aufspielen.

Im Hinrundenspiel gelang es der Hassia, ein frühes 0:2 noch zu drehen. Nachdem Mükerrem Serdar (25.) und Enes Sovtic (37.) noch vor der Pause den Ausgleich geschafft hatten, entschied Espen Lautermann mit seinem Treffer in letzter Sekunde die Begegnung noch für die Binger.

Mit der Eintracht kommt übrigens die beste Auswärtsmannschaft der Verbandsliga. Personell haben die Gäste wieder mehr Alternativen: Zwar fehlt auch am Mittwoch René Mecking, und die Einsätze von Niklas Paulus und Daniel Pflüger entscheiden sich erst kurzfristig. Aber dafür hat Alexandru Baltateanu seine Sperre abgesessen und steht wieder im Kader. Auch er ist ein Ex-Hassiate, der seinen ehemaligen Teamkollegen nur zu gerne in die Derby-Suppe spuken würde.



Aufrufe: 018.4.2018, 07:00 Uhr
Jochen WernerAutor