Heißer Fight bei Minusgraden

"Wir haben alles umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben und ich fand, dass wir einen Ticken besser waren", war SCSV-Co-Trainer Michael Felix, der seinen Kollegen Thomas Feldkämper an der Seitenlinie vertrat, zufrieden mit der Leistung seiner Jungs. Beide Teams brauchten keine lange Abtastphase und probierten, direkt den Gegner unter Druck zu setzen. Dies gelang den Hausherren zwar etwas besser, doch es haperte noch am Abschluss, denn entweder wurden falsche Entscheidugen getroffen oder der letzte Ball kam nicht an den Mann.

In der 27. Minute war es dann aber soweit: Linksverteidiger Dominik Hüsing legte mustergültig auf dem im Rückraum stehenden Marius Hennekes auf, der nicht lang fackelte und das Leder aus gut 18 Metern ins rechte, untere Eck bugsierte. Noch vor dem Pausentee hatten die Speller die Möglichkeit, die Führung zu erhöhen. Tim Feldhaus traf aber nur Latte (39.). "Wenn wir das 2:0 machen, muss Altenlingen mehr auf machen und wir kriegen gute Konterchancen", mussten die Kicker von der Venhauserstraße kurz nach der Halbzeit den Ausgleich hinnehmen. Felix sagte vor Wiederanpfiff zu seiner Truppe, dass sie genauso wieterspielen soll, "doch dann verlieren wir den Ball an der Mittellinie und kassieren das Gegentor", rätselt er damit, ob seine Jungs noch nicht wieder wach waren. Torschütze der Treffers war der zuvor eingewechselte Tim Honekamp, der im Sommer erst aus Spelle zum ASV kam. Das Spiel wurde offener und beide Teams kamen zu Möglichkeiten, wovon aber keine genutzt werden konnte. Im zweiten Abschnitt zeichneten sich die beiden Kepper auf der jeweiligen Seiten immer wieder aus. Nur kurz nach dem 1:1 parierte ASV-Schlussmann Romas Frik einen Kopfball überragend von Feldhaus. In der 72. Minute eilten Frik und Feldhaus auf das Spielgerät rund 25 Meter vor dem Tor zu, der SCSV-Stürmer spürrte den Kontakt, fiel aber nicht, sonst hätte der Torwart wohl früher duschen gehen dürfen. Er versuchte hingegen, das 2:1 zu erzielen, was Marcel Fock aber noch auf der Linie verhinderte. "Es heißt ja immer Fair-Play und Tim ist ein Spieler, der einfach ein Tor machen will", zieht Spelles der Coach einen Vergleich zu sich und ergänzt: "Ich hätte mich früher wahrscheinlich hingelegt und geschrien aber er hat alles gut gemacht."

"Wir haben heute das Maximum herausgeholt", merkte man laut Altenlingens Co-Trainer Kai Neitzke die schwache Trainingswoche, in der seine Jungs nie die nötige Spannung bekommen haben. "Wir konnen heute nicht die gute Leistung abrufen, die man in Spelle bringen muss und das war der ausschlaggebende Punkt heute."