Nächster Tiefpunkt für Berlin United: Weißenseer FC gewinnt Pokalspiel

Zumindest auf dem Papier ging Berlin United als höherklassiges Team als Favorit in die Pokalpartie gegen den Weißenseer FC, der die vorherige Saison auf dem letzten Platz der Landesliga beendete. Doch aktuell ist der Berlin-Ligist alles andere als in Form. Überraschend waren jedoch einige Namen im Spielformular, die zumindest ein wenig die Hoffnung auf Besserung entstehen ließen. Mit Marek Große stand ein Torwart zwischen den Pfosten, der schon einiges an Erfahrung in der Ober- und Regionalliga sammeln durfte, zuletzt jedoch wegen eines Kreuzbandrisses pausierte. Lukas Elszel stand in der Viererkette auf dem Platz und konnte in der Vergangenheit schon für SD Croatia Berlin und den SC Charlottenburg in der Berlin-Liga auflaufen.

Die Neuzugänge im Überblick:
Marek Große
Lukas Elszel
Edmond Mebodo
Onyebuchi Henry Onyekwelu
Valerii Osipenco
Lamin Saidy Jeng

Doch gleich mit Beginn sah man, dass die Mannschaften mindestens auf Augenhöhe agierten. Die ersten Aktionen gehörten allesamt dem heimischen Weißenseer FC, doch die Chancen von Yanik Gürgens, Joris Möller und Gino Krumnow wurden entweder von Marek Große entschärft oder verfehlten das Tor nur knapp. Die erste Chance bei Berlin United kam durch den schnellen Flügelspieler Jamal Aldin Al Mohammed zustande, doch auch der WFC-Keeper Adam Szymczyk war auf seinem Posten. Nach einer halben Stunde wurde der auffälligste United-Spieler Alexandre Adio Song Bilong im WFC-Strafraum gelegt. Den Elfmeter wollte er selbst ausführen, doch Muhammed Barrow nahm sich den Ball. Sein Elfer ging dann aber weit über den Kasten. Die Bestrafung folgte umgehend, als eine Freistoßhereingabe vom Neu-Weißenseer Gino Krumnow am langen Pfosten den ebenfalls neuen Lukas Jung fand, der den Ball nur noch über die Linie drücken musste. Der 1:0-Pausenstand wäre in der letzten Aktion des ersten Durchgangs fast nochmal gefährdet gewesen, doch Al Mohammed schlenzte den Ball nur an die Latte des Weißenseer Tors.

Der zweite Durchgang begann ähnlich wie der erste. Die Hausherren kreierten Chance um Chance, spielten die Angriffe aber oftmals nicht clever genug zu Ende oder hatten Pech im Abschluss. In der 55. Spielminute zeigte der Schiedsrichter, der das Spiel eher locker leitete, zum zweiten Mal auf den Punkt, nachdem Gürgens im Strafraum per Grätsche zu Fall gebracht wurde. Den Elfmeter nahm sich Möller und versenkte trocken zum 2:0. Ein wirkliches Aufbäumen des Berlin-Ligisten kam nicht zustande, es gab wenig zwingende Chancen für die Goslar-Elf. Immer wieder gab es kleinere Nadelstiche vor allem durch Song Bilong und Al Mohammed, doch nichts führte zum Erfolg. Nach 77 Minuten erhöhte Möller nach einem Querpass von Sören Hödtke dann sogar auf 3:0, doch im direkten Gegenzug verkürzte Song Bilong nach einem Abpraller des WFC-Keepers auf 3:1 und ließ nochmal ein wenig Hoffnung entstehen. Doch in der Schlussphase drückte der Weißenseer FC die Gäste in die eigene Hälfte und erzielte durch Alexander Simmance, der einen Ball kräftig in den Winkel platzierte und Sören Hödtke, der in Messi-Manier durch die gesamte Hintermannschaft von Berlin United marschierte und den Ball dann im Kasten unterbrachte noch zwei sehenswerte Treffer zum 5:1 Endstand.

Für Jörg Goslar und Berlin United steht noch viel Arbeit an, um in der Saison nicht sang- und klanglos unterzugehen. Für den Weißenseer FC steht ein "Bonusspiel" in der zweiten Pokalrunde bevor.

Zu den Statistiken: Weißenseer FC 5:1 Berlin United