MTV Berg empfängt den BCF Wolfratshausen

Berg – Es ist ein komplett ungewohntes Gefühl. Selbst nach dem spielfreien Wochenende stehen die Fußballer des MTV Berg auf Rang eins der Tabelle, dem Platz an der Sonne. Das gab es seit der Rückkehr in die Bezirksliga vor elf Jahren noch nie. „Wir haben ein Zeichen gesetzt“, freut sich Trainer Wolfgang Krebs. Ob sich seine Spieler aber tatsächlich Hoffnungen machen dürfen, in dieser Saison ganz oben mitzumischen, wird sich erst in den nächsten Wochen zeigen.

Die erste Standortbestimmung heißt am Samstag BCF Wolfratshausen, den der MTV ab 17 Uhr am heimischen Lohacker erwartet. „Auswärts waren die bislang unantastbar“, sagt Krebs über den früheren benachbarten Bayernligisten, der viele Jahre lang zwei Klassen über dem MTV gespielt hat. In Raisting (4:0) und Unterpfaffenhofen (2:0) ließ der BCF nichts anbrennen. Trotz der zwei Heimniederlagen gegen Penzberg (1:3) und Brunnthal (2:3) scheint sich der BCF vom direkten Fall aus der Bayernliga in die Bezirksliga gut erholt zu haben. „Das wird eine große Herausforderung für uns“, urteilt Krebs.

Zuzutrauen ist den Bergern aber eine Überraschung auf jeden Fall. Daran ändern auch die Ausfälle von Verteidiger Maximilian Plenert und Außenspieler Andreas Maier (beide im Urlaub) nichts. Torjäger Marcel Höhne wird wohl wegen anhaltender Oberschenkelprobleme ebenfalls aussetzen müssen. Doch der MTV hat in den ersten Wochen der Runde bewiesen, dass er mit Ausfällen wichtiger Spieler umgehen kann. Bislang musste Krebs stets seine Anfangsformation verändern. Dies zeigt, dass der Kader auch in der Breite stark genug besetzt ist, um in der Bezirksliga zu bestehen. „Ich hoffe trotz der Ferien auf viele Zuschauer aus Berg, die unsere Mannschaft unterstützen“, sagt Krebs. Die soll sich von der robusten Spielweise der Wolfratshausener nicht einschüchtern lassen. „Die Mannschaft muss frech an die Aufgabe herangehen“, fordert Krebs. Besonders vor den Standards des Gegners müsse seine Elf auf der Hut sein. „Da strahlen sie eine ungeheure körperliche Präsenz aus“, mahnt der MTV-Coach.

Da die Berger zuletzt wegen vieler urlaubsbedingter Absenzen nur eingeschränkt trainieren konnten, war die Vorbereitung auf das Topspiel nicht optimal. „Wir sind auf dem gleichen Stand wie vor dem ersten Spieltag“, sagt Krebs.