2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligabericht
Für den ASV Neumarkt (in Rot) ist die lange Ungeschlagen-Serie dahin.
Für den ASV Neumarkt (in Rot) ist die lange Ungeschlagen-Serie dahin. – Foto: Michael Birkner

ASV Neumarkt geht in Seebach baden

Nach 22 Spielen ohne Niederlage verliert der Spitzenreiter in Niederbayern. Zudem kassiert der ASV zwei dumme Platzverweise.

Aus der Traum für den ASV Neumarkt, die Punkterunde im Jahr 2020 ungeschlagen zu beenden. Ausgerechnet in der letzten Ligapartie vor der Winterpause beim TSV Seebach musste sich die Thier-Truppe mit 1:3 (1:2) geschlagen geben. Die Niederlage ist unter dem Strich verdient, da es der ASV in dieser Partie auf nur insgesamt fünf Minuten ansehnlichen Fußball brachte, als man nach dem Anschlusstreffer durch Alexander Moratz richtig gut im Spiel war.

In dieser Phase brachte der Spitzenreiter den Ausgleich trotz drei guter Möglichkeiten nicht zustande. Ansonsten war die Heimelf sehr präsent und ließ den Gast von Anfang an nicht so richtig ins Spiel kommen. Bereits in den ersten zehn Minuten musste die diesmal recht unsortierte ASV-Abwehr zwei brenzlige Situationen überstehen. Es war zwar nicht zu übersehen, dass der ASV die etwas feinere Klinge zu schlagen versuchte. Doch im Duell ASV-Florett gegen säbelrasselnde Niederbayern hatten letztere – vor allem im Zweikampfverhalten – klare Vorteile, auch wenn Haubner und Co., in der Offensive immer wieder Nadelstiche setzen konnten.

Seebach mit viel Effizienz

In der 13. Minute eroberte sich ASV-Stürmer Leon Gümpelein den Ball in der gegnerischen Hälfte und steuerte auf den Seebacher Keeper zu. Doch sein Schlenzer zischte am Tordreieck vorbei. Auch der Kopfball von Daniel Haubner nach einer Ecke war zu hoch angesetzt. Danach kam die Heimelf auf. Zunächst konnte Alexander Braun gegen Sandro Nikl noch klären, doch in der 21. Minute war es dann passiert. Bei einem flotten Angriff über die linke Seite brachte Seebachs Dominik Hauner das Leder in den Strafraum, die ASV-Abwehr und Torhüter Nico Herzig konnten drei Schussversuche noch abwehren. Im vierten Versuch fand Marcel Müller dann aber doch die Lücke zum Führungstreffer.

Nur fünf Minuten später lag der Ball dann im Seebacher Tor, doch Daniel Haubner soll nach Meinung des Schiedsrichtergespanns Hand gespielt haben. Statt des Ausgleichs hieß es in der 31.Minute 0:2 aus ASV-Sicht. Christoph Sibler vollendete eine Hereingabe. Kurz vor der Pause keimte beim ASV Hoffnung auf, als Moratz nach einer Ecke per Kopf zur Stelle war und den Anschluss markierte. In der anschließenden Drangperiode gelang es dem Spitzenreiter aber nicht, seine Chancen in Tore umzumünzen.

Nach dem Pausentee war der ASV etwas präsenter als die Heimelf. Die Seebacher hatten aber nur wenige Probleme, die ASV-Angriffe abzuwehren. Auch das sonst so gute Kombinationsspiel ließen die Neumarkter an diesem Samstag vermissen. Der eingewechselte Florian Hausner versuchte zwar immer wieder, auf der linken Außenbahn anzuschieben, doch der letzte Pass wurde von den aufopferungsvoll kämpfenden Niederbayern immer wieder unterbunden.

ASV bleibt ein Elfmeter verwehrt

Auf der rechten Seite mühte sich Selim Mjaki, doch auch seine Flankenversuche verpufften. In der 54. Minute setzte er zu einem Solo an und wurde im Strafraum umgesäbelt. Doch der schwache Schiedsrichter wollte nichts gesehen haben. Statt des Ausgleichstreffers ging es für den ASV relativ hilf- und ideenlos weiter. Die Heimelf warf alles in die Waagschale und kam in der Nachspielzeit durch Manuel Kesten sogar noch zum dritten Treffer.

Danach machten ASV-Kapitän Jonas Marx und Leon Gümpelein noch auf sich aufmerksam – im negativen Sinn. Marx handelte sich die Ampelkarte ein, Gümpelein sogar glatt Rot. Beide wollten nicht einsehen, dass der Schiri das Sagen hat. Dies war dann die Krönung eines verkorksten Fußballnachmittags für den ASV Neumarkt.

Aufrufe: 025.10.2020, 19:00 Uhr
Hans GleisenbergAutor