2024-05-17T14:19:24.476Z

Spielbericht
Es ist wie verhext: Immer, wenn sich der ASV Dachau (im Bild Maximilian Bergner) auf dem Weg der Besserung wähnt muss er einen fatalen Rückschlag verkraften. hab
Es ist wie verhext: Immer, wenn sich der ASV Dachau (im Bild Maximilian Bergner) auf dem Weg der Besserung wähnt muss er einen fatalen Rückschlag verkraften. hab

Siegesserie vertagt - ASV Dachau verliert zuhause gegen SB Rosenheim

Risiko wird nicht belohnt

Der ASV Dachau wollte eigentlich eine Siegesserie starten - das ist gegen den Sportbund Rosenheim nicht gelungen.

In der sechsten Minute traf ASV-Spieler Sebastian Mack den Außenpfosten, im direkten Gegenangriff erzielten die Gäste vom SB Rosenheim nach einer Fehlerkette der Dachauer das 1:0-Führungstor. Der Gegentreffer zeigte, dass der ASV in dieser Saison ein sehr fragiles Gebilde ist. Am Ende verloren die Stadtwälder das Heimspiel mit 1:2.

Der Start der Serie, die die Dachauer nach dem 4:0-Sieg in Grünwald am vorangegangenen Spieltag starten wollten, muss vertagt werden. Das 0:1 wirkte lange nach, auch weil die Dachauer selbst einen großen Anteil am Gegentor hatten. Nach einem Befreiungsschlag der Gäste eroberte der ASV den Ball. Ein Verteidiger wollte das Spiel auf Höhe der Mittellinie aufbauen, spielte den Ball aber zu kurz. Drei Rosenheimer konterten gegen vier Dachauer, die nicht in die Zweikämpfe kamen. Da Janik Vieregg nicht hart, aber platziert aus 14 Metern abschloss, liefen die Dachauer ab der sechsten Minute einem Rückstand hinterher.

Bis zur Trinkpause Mitte der ersten Halbzeit passierte wenig Aufregendes im Sepp-Helfer-Stadion. Das lag daran, dass die Hausherren bis zur 20. Minute zu unsauber gespielt hatten und Andreas Roth und Max Kreitmair von den Rosenheimern in Manndeckung genommen wurden. Dann stellten sich die Dachauer besser auf den Plan der Gäste ein, die ASV-Schaltzentrale aus dem Spiel zu nehmen.

„Bis dahin waren wir vorne zu passiv, zu viele Bälle waren weg“, erkannte Zepeda. Die erste Chance nach der Unterbrechung hatte erneut Mack, dessen Schuss verfehlte aber das rechte Kreuzeck (28.). Die Dachauer wurden in der Folge gefährlicher, sie spielten ihre Angriffe konsequenter zu Ende. Timo Aumayer hatte in der 39. Minute nach einem Pass von Christian Roth das 1:1 auf dem Fuß, er wurde aber im letzten Moment von einem Rosenheimer geblockt.

„Wir waren nicht so stark wie in der letzten Woche in Grünwald“, sagte ASV-Trainer Steven Zepeda. Und weiter: „Trotzdem hatten wir Möglichkeiten. Wenn von fünf Kopfbällen keiner aufs Tor kommt, ein Ball an den Pfosten geht und Rosenheims Torwart nur einmal eingreifen muss, ist das zu wenig.“

Nach dem Seitenwechsel wollte der ASV das Spiel machen, ließ sich dann aber zweimal innerhalb von 25 Sekunden auskontern (50.). Die Gastgeber konnten sich bei ihrem Torhüter Artem Bykanov bedanken, dass es beim knappen Rückstand blieb. „Hätten wir das 0:2 kassiert, wäre es sehr, sehr schwer geworden“, so ASV-Trainer Zepeda.

Auch bei einem Lattenfreistoß der Gäste hatten die Dachauer Glück. In der 79. Minute wurde die Aufgabe für den ASV noch schwerer, die vor der Partie angepeilten drei Punkte einzufahren, denn der zwölf Minuten zuvor eingewechselte Tomislav Renic sah nach einem Handspiel die Ampelkarte. Trotz Unterzahl stellte Zepeda in der Defensive von einer Vierer- auf eine Dreierkette um. „Wir mussten riskieren“, so der ASV-Trainer.

Die Dachauer erspielten sich zwei Abschlüsse, in Bedrängnis brachten sie SBR-Schlussmann Raphael Krause aber nicht. In der 90. Minute schloss Rosenheims Hrvoje Buljan einen Konter mit einem 16-Meter-Schuss ins rechte Eck ab – 2:0 für Rosenheim. Die Dachauer verkürzten zwar wenige Sekunden später durch einen Kopfball von Michael Kornprobst auf 1:2, dreieinhalb Minuten später war aber Schluss.

„Wir hatten mehr vom Spiel, haben aber auch zu viel kommentiert. Die Rosenheimer hatten die klareren Chancen, deswegen geht das Ergebnis auch in Ordnung“, resümierte Zepeda.

Stenogramm

ASV Dachau - SB DJK Rosenheim 1:2 (0:1)

ASV Dachau: Artem Bykanov, Christian Roth, Korbinian Beck, Mathias Leiber, Zvonimir Kulic, Thomas Rieger, Maximilian Kreitmair (76. David Dworsky), Andreas Roth, Timo Aumayer (57. Michael Kornprobst), Maximilian Bergner, Sebastian Mack (65. Tomislav Renic)

SB DJK Rosenheim: Raphael Krause, Lukas Ugolini, Maximilian Kuchler, Thomas Ofenmacher (68. Simon Baumgartner), Dominik Brich, Christoph Börtschök, Irfan Selimovic, Hamit Sengül (46. Marko Dukic), Dominik Reichmacher (86. David Dworsky), Janik Vieregg, Marco Oberberger

Schiedsrichter: Abdullah Carman

Zuschauer: 80

Gelb-Rote Karte: David Dworsky (78.)

Tore: 0:1 (6.) – Janik Vieregg. 0:2 (90.) – Hrvoje Buljan. 1:2 (90.+1) – Michael Kornprobst.

Aufrufe: 02.9.2019, 16:19 Uhr
Dachauer Nachrichten / Moritz StalterAutor