2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Im Hinspiel setzte sich der SV Donaustauf beim ASV Burglengenfeld mit 1:0 durch.  Foto: Josef Schaller
Im Hinspiel setzte sich der SV Donaustauf beim ASV Burglengenfeld mit 1:0 durch. Foto: Josef Schaller

Donaustauf scheint gerüstet

Zum Start in die Restrückrunde erwartet der Landesliga-Leader den unkonventionell spielenden ASV Burglengenfeld.

Für Ostbayerns Medien und die sozialen Netzwerke war es ein gefundenes Fressen: Landesliga-Primus SV Donaustauf (1., 55 Punkte) absolviert in Dubai ein Trainingslager und wird mit maßgeschneiderten Klubanzügen ausgestattet. Teilweises Spötteln, gepaart mit Neid und Missgunst, mussten die ambitionierten Fußballer über sich ergehen lassen. Sei’s drum, sagt sich Coach Sepp Schuderer drei Wochen später: „Bei Facebook, Twitter und so klicke ich sowieso nie rein.“

Während die Konkurrenz bei den winterlichen Bedingungen im Februar allenfalls auf Kunstrasen, teils sogar schneebedeckt, trainieren konnte, durfte Stauf eine Woche auf natürlichen Geläuf üben. „Bessere Voraussetzungen kannst du nicht haben. 25, 26 Grad, bewässerter europäischer Rasen, zwei Testspiele gegen Höherklassige“, schwärmt Schuderer noch immer: „Ich habe schon mehrere höherklassige Vereine gecoacht, aber das Trainingslager war für mich alten Haudegen ein Highlight.“ Der komplette Kader, inklusive dem verletzten Walter Kirschner, Torwarttrainer Philipp Walker und einem Physio, waren an Bord. Trainerherz, was willst du mehr? Somit dürfte der gastgebende SV Donaustauf am Samstag (15 Uhr) bestens präpariert in die Restrückrunde gegen den ASV Burglengenfeld (9., 33) gehen.

Wichtige Testspiele
In den achten Tagen in Dubai wurde auch getestet: 0:2 gegen den Erstligisten Al Jazzira Abu Dhabi, 1:1 gegen den Zweitligisten Al Hamriyah Club. Für Schuderer aussagekräftiger war danach der Kunstrasen-Kick beim Bayernligisten DJK Vilzing. „Die waren richtig heiß auf uns. Vilzing hat uns niedergerannt und niedergekämpft“, bilanziert der Coach das 0:2 „mit Punktspiel-Charakter“.

Vor Wochenfrist gewannen die Rotweißen beim Regionalligisten TSV Buchbach mit 1:0. „Wir haben gegen deren Best-Aufgebot sehr viel abgerufen, was ich zu diesem Zeitpunkt nicht erwartet hatte“, resümiert Schuderer den Achtungserfolg – um im nächsten Satz beide Härtetests auf einen Nenner zu bringen: „Wenn du eine Klasse höher spielst, musst du vom Tempo her zulegen.“

In der gut dreimonatigen Winterpause hat sich beim Landesliga-Spitzenreiter Personelles getan. Aus dem zweiten Glied haben Arthur da Silva, Danilo de Oliveira (beide TSV Neutraubling) und Tobias Zöllner (SV Fortuna) den Verein verlassen. Dafür wechselte ein Trio an die Regensburger Straße: Philipp Hilmer von Bayernligist SpVgg Hankofen. Der 22-Jährige ist für Schuderer im Gefüge als Achter, alternativ Siebener oder Elfer vorstellbar. Im Vorjahr erzielte Hilmer in 35 Partien elf Treffer, wurde achtmal ein, sechzehn Mal ausgewechselt. In dieser Saison kam er nur auf drei Einsätze – der Grund für Hilmers Abschied in Hankofen. Das Debüt des Mittelfeldspielers ist wegen einer Knöchelverletzung verschoben.

Der Brasilianer Lucas Favero (24) stand bei Kroatiens Drittligisten NK Vrbovec unter Vertrag. Den Linksfüßler sieht Schuderer als Zehner, der angeschlagen ebenfalls fehlt. Gesetzt in der Startelf gegen Burglengenfeld ist Mario Baldauf. Die Vita des auf Sechs und Acht prädestinierten 20-Jährigen: zunächst Jahn-Schmiede, dann U-17- und U-19-Bundesliga bei Greuther Fürth. Plus 38 Einsätze im Regionalliga-Team des Zweitligisten. „Mario hat eine sehr gute Ausbildung gekriegt“, urteilt der Trainer.

Unkonventionelles Spiel
So gut die Vorbereitung lief, so vielversprechend die Neuen sind – Schuderer stellt klar: „Das muss sich jetzt gegen Burglengenfeld zeigen!“ Die Gäste seien eine unkonventionell spielende Mannschaft, „die werden uns mit allen Mitteln stellen“. Auch er müsse ein glückliches Händchen haben und die Richtigen aufstellen: „In etwa weiß ich, wie die Mannschaft aussieht. Ansonsten werde ich Samstagmorgen meinem Bauchgefühl freien Lauf lassen.“ Seiner Truppe gab er nach dem Abschlusstraining Richtung Kabine auf dem Weg: „Wenn wir so spielen, wie wir trainiert haben, bleibt die Belohnung nicht aus“.
Aufrufe: 02.3.2019, 08:00 Uhr
Gerd WinklerAutor