2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Nach der Winterpause geht es zu Beginn für die Bösl-Elf gleich zum wahrscheinlich schwersten Gegner nach Donaustauf.  Foto: Archiv/Josef Schaller
Nach der Winterpause geht es zu Beginn für die Bösl-Elf gleich zum wahrscheinlich schwersten Gegner nach Donaustauf. Foto: Archiv/Josef Schaller

Burglengenfeld sucht nach Verstärkungen

ASV-Coach Matthias Bösl peilt einen einstelligen Tabellenplatz an. Doch die Personaldecke ist dünn.

Nach fünf Niederlagen in Folge und Platz 15 in der Landesliga sagten viele dem ASV Burglengenfeld eine äußerst schwierige Spielzeit voraus. Die Kritik wuchs, doch intern blieb man gelassen. „Wir wussten das schon richtig einzuordnen“, so Trainer Matthias Bösl. „Das waren alles Mannschaften aus dem oberen Tabellendrittel, gegen die wir es natürlich schwer haben.“

Zur Winterpause steht der ASV nun wieder gewohnt stabil im gesicherten Mittelfeld und ist auf Kurs, das ausgegebene Saisonziel zu erreichen. „Da jetzt mit Matthias Gröger einer der besten Spieler der Liga nach seiner Verletzung zurückkommt, bin ich mir sicher, dass wir einen einstelligen Tabellenplatz belegen werden“, sagt Bösl. Einzig die fehlende Konstanz bereitet dem 37-Jährigen Sorgen. „In der einen Woche zeigen wir eine gute, kompakte Leistung und im nächsten Spiel ist davon nichts mehr zu sehen“, bemängelt der Burglengenfelder Übungsleiter.

Zu Schaffen machte dem ASV auch die geringe Kaderbreite. Zwar wurden eigentlich genug Neuzugänge geholt, allerdings fand für drei von ihnen die Zeit in Burglengenfeld ein schnelles Ende. Laut Bösl waren für Maximilian Schreyer, Moritz Ram sowie Maximilian Hupfloher die Gründe für die Trennung ähnlich. „Alle drei waren mit der Gesamtsituation und vor allem mit ihren Einsatzzeiten nicht zufrieden“, erklärt der Coach. „Da hat es einfach insgesamt nicht gepasst.“

Der erfahrene Innenverteidiger Thomas Rappl sowie Mittelfeldspieler Andreas Meyer waren aus Sicht von Matthias Bösl hingegen eine sofortige Verstärkung. Über die jungen Neuzugänge, die zum Teil noch in der A-Jugend spielen dürfen, fällt das Fazit verschieden aus. „Julian Pfab hatte in den letzten Monaten viel mit Verletzungen und Krankheit zu kämpfen“, so der 37-Jährige. „Nach der Winterpause wird er sicherlich eine Verstärkung sein und seinen Weg machen.“


Mit Spielern langfristig planen

Marcel Faltermeier und Julian Balzer haben hingegen aus seiner Sicht vor allem körperlich noch einige Schwierigkeiten. Ob aufgrund der dünnen Personaldecke nachgerüstet wird, lässt Matthias Bösl offen. „Wir sind an zwei Spielern dran, aber es wird natürlich keine Hau-Ruck-Aktion“, so der Trainer. „Wenn dann sollten es Spieler sein, mit denen wir längerfristig planen können.“ Für den ASV geht es nicht ins Trainingslager, sondern das Team bleibt für die Wintervorbereitung zu Hause. „Unser Kunstrasenplatz bietet uns optimale Bedingungen.“

Nach dieser Saison endet für den ASV eine Ära. Matthias Bösl legt nach neun Jahren sein Amt als Cheftrainer nieder und übergibt das Steuer dem Duo Harald Frankl und Rainer Summerer. Bösl war nach eigener Aussage zwar über die laufenden Gespräche informiert, war an der Entscheidung aber nicht aktiv beteiligt. „Ich habe mich dabei bewusst zurückgehalten“, erklärt langjährige Übungsleiter. „Nach so langer Zeit beim Verein ist natürlich klar, dass ich da trotzdem auf dem Laufenden gehalten werde.“


In der Landesliga etabliert

Unter Bösl gelangen dem ASV Burglengenfeld zwei Aufstiege und verbrachte deshalb sogar eine Spielzeit in der Bayernliga. Des Weiteren hat sich der Verein in den letzten Jahren in der Landesliga etabliert und ist seit 2013 – mit Ausnahme der Bayernliga-Saison – ein fester Bestandteil. Frankl und Summerer wünscht er auf jeden Fall den größtmöglichen Erfolg. „Ich hoffe, dass wir in Burglengenfeld noch einige weitere Jahre Landesliga-Fußball sehen.“

Für ihn persönlich scheint momentan erstmal ein Sabbatjahr am wahrscheinlichsten. Er betont allerdings auch, dass dies zum jetzigen Zeitpunkt nur eine Wasserstandsmeldung ist. „Ich habe zwar die eine oder andere Anfrage, allerdings muss ich nicht unbedingt etwas machen. Wenn etwas kommt, das mich reizt, wäre ich natürlich trotzdem offen.“ Dass der ASV Burglengenfeld auch in der nächsten Saison in der Landesliga spielen wird, ist wohl ziemlich sicher. Fest steht aber auch, dass Bösls Nachfolger sehr große Fußstapfen zu füllen haben.

Aufrufe: 04.12.2018, 08:00 Uhr
spaAutor