Coric: "Unsere beste Phase hat zur Entscheidung geführt"

Die Scharte der 0:3-Pleite in Waldkraiburg wollte der VfB gegen den zuletzt stabil auftretenden ASV Au (drei Siege aus den letzten vier Partien) unbedingt auswetzen und startete sehr konzentriert und diszipliniert in die Begegnung. Die anfängliche Feldüberlegenheit führte nach 15 Minuten zur frühen Führung für die Heimelf. Dimitar Kirchev, gewohnt ballsicher auftretend, trieb den Ball auf der linken Seite in den Strafraum und fand mit seiner exakten Flanke Umut Mutlu, Kopfball, 1:0.

Keine 60 Sekunden später köpfte auf der Gegenseite Christoph Bott aufs Forstinninger Gehäuse, doch Niklas Weiß, wieder für seinen leicht angeschlagenen Teamkollegen David Gruber ins Tor gerückt, parierte gekonnt. Dies sollte für lange Zeit der einzige Aufreger im VfB-Strafraum bleiben, fortan bestimmte die Heimelf das Geschehen mehr als deutlich. Die Defensive von Au wirkte beim nächsten Gegentreffer reichlich unsortiert, Kevin Becker brauchte den Angriffszug nur mehr zum 2:0 abzuschließen (22.).

Vor der Halbzeitpause besaß dann Kapitän Korbinian Hollerieth noch zweimal die Möglichkeit zum 3:0, doch sein erster Versuch geriet im Abschluss zu zaghaft und seinen zweiten klärte Aus Schlussmann Markus Stiglmeir zur Ecke.

„Unsere beste Phase hat dann in der zweiten Halbzeit zur schnellen Entscheidung geführt,“ lobte Forstinnings Trainer Ivica Coric den Elan seiner Elf nach Wiederanpfiff. Und er durfte zusammen mit den etwa 130 Zusehern ein wahres Traumtor bewundern. Felix Füchsl setzte sich energisch durch und fand trotz ärgster Bedrängnis seinen Sturmpartner Stefan Beko, der mit ganz viel Gefühl im Fuß die Lederkugel exakt über Stiglmeir und ins ASV-Netz chippte – das 3:0 (51.).

Zuvor hatte Beko bereits den Pfosten getroffen, auch Stipe Simunovic ließ eine Großchance aus. Dafür traf Becker ganz abgeklärt mit seinem zweiten Tagestreffer zum 4:0, nachdem Suheyp Trabelsi einen Fehler der Gäste im Aufbau nutzte und den blitzschnellen Gegenangriff initiierte. „Leider haben wir in den entscheidenden Situationen sowohl offensiv als auch defensiv Fehler gemacht,“ monierte Au-Coach Florian Dirscherl die Defizite seines Teams. Immerhin traf Franz-Xaver Pelz mit einem Hammerfreistoß noch zum Ehrentreffer. Der VfB Forstinning ließ trotz mancher Unkonzentriertheit in der Schlussphase aber nichts mehr anbrennen.

VfB Forstinning – ASV Au 4:1
VfB Forstinning: Weiß, Weismor (65. Ibishev), Röhrmoser, Kirchev, Mutlu, Trabelsi, Becker, Beko, Hollerieth, Simunovic (61. Zander), Füchsl (73. Aynaci) - Trainer: Coric
ASV Au: Stiglmeir, Rother, Stahl, Rauscher, Bott (63. Grad), Sollinger, Muellauer, Pelz, Will (71. Sahintürk), Riesenberger, Rauscher - Trainer: Dirscherl
Schiedsrichter: Kornherr () - Zuschauer: 130
Tore: 1:0 Mutlu (15.), 2:0 Becker (21.), 3:0 Beko (51.), 4:0 Becker (55.), 4:1 Pelz (63.)

Text: Christian Scharl