Antdorf: Krammer geht im Guten

„Ich habe gesagt: So kann es nicht weitergehen. Es gibt Dinge, die ich als Trainer nie akzeptiert habe und auch nicht akzeptieren werde.“ Der Coach fuhr dann für ein paar Tage in einen schon länger geplanten Urlaub. Als er zurückkam, gab es ein Gespräch mit der ASV-Vorstandschaft. Dort stellte sich heraus, dass der Rückhalt für den Trainer nicht mehr unumschränkt ist. So entschlossen sich beide Seiten, die Zusammenarbeit zu beenden. „Wir gehen nicht im Bösen auseinander“, sagte Krammer. Am Dienstag will er sich von der Mannschaft verabschieden. Der Benediktbeuerner (47), der bei „Roche“ als „Leiter Ausbildung Biologielaboranten“ arbeitet, hatte die Antdorfer zu Saisonbeginn 2016/2017 übernommen. Von 2004 bis 2008 hatte er schon einmal den ASV trainiert. Mit dem TSV Benediktbeuern hatte Krammer, der ehrenamtlich in der Trainerfortbildung beim BFV engagiert ist, 2013 den Aufstieg in die Kreisliga geschafft.

„Wir haben uns die Entscheidung absolut nicht leicht gemacht“, sagte Albert Wagner, 1. Vorsitzender des ASV Antdorf. Er hofft, „dass damit ein Effekt bei den Spielern erzeugt“ werde. Manche „wissen nicht, worum es wirklich geht“. Leichtfertig einen Abstieg wolle der Verein nicht hinnehmen. Krammer habe man auf alle Fälle „viel zu verdanken“. Die Situation im Team sei keine einfache. „Der Umbruch ist immens“, sagte Krammer. Vorsitzender Wagner verweist auf 17 Spieler, die in der vergangenen und der aktuellen Spielzeit neu zum Team stießen. Auf eines legt Wagner Wert: Mit Krammer „gehen wir wirklich im Guten auseinander“.