2024-04-29T14:34:45.518Z

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Es läuft nicht rund beim WSV, hier Enes Topal. F: Jochen Classen
Es läuft nicht rund beim WSV, hier Enes Topal. F: Jochen Classen

Der WSV und die Zahnrädchen

Wuppertal gastiert am Samstag um 14 Uhr auf dem Aachener Tivoli

Die Namen sind durchaus klangvoll, der Glanz ist aber inzwischen verblasst. Im Duell der Alemannia gegen den WSV treffen zwei Vereine aufeinander, die sich eigentlich in höheren Sphären sehen, aktuell aber mit akuten Problemen zu kämpfen haben. Der Gastgeber, Tabellensechster mit 34 Punkten, leidet noch immer unter der Kostenlast des Stadionumbaus. Die Bergischen (Neunte mit 31 Punkten) versuchen nach der Finanz--, Vorstands- und Verwaltungsratskrise so etwas wie Ruhe in den Club zu bekommen.

Helfen könnten dabei sportliche Erfolge. Einen Zähler hat die Mannschaft von Trainer Adrian Alipour aus den ersten drei Ligaauftritten 2019 auf dem Konto. „Wir haben jetzt in den vergangenen beiden Spielen keine Punkte geholt. Wir lassen uns aber keine Krise einreden. Wichtig wird sein, dass wir mal wieder alles abrufen“, gibt Sportvorstand Manuel Bölstler, dessen Vertrag nach Rundschau-Informationen über 2020 hinausläuft, als Zielsetzung aus. „Fußball spielt sich im Kopf ab. Und natürlich ist die Mannschaft nach den vergangenen Wochen verunsichert, es geht ja auch um Existenzen.“ Deshalb gab es unter der Woche ein längeres Gespräch.

Einfach wird die Aufgabe auf dem Tivoli nicht. Wie viele WSV-Spieler ausfallen, war gestern noch offen. Und dann kommt noch das Sturmproblem hinzu. In der Regionalliga traf nur Gino Windmüller beim 1:1 in Straelen. Das ist aber nicht allein die Schuld der Stürmer, findet Bölstler: „Die Mannschaft funktioniert noch nicht so, wie wir uns das vorstellen. Es greifen noch nicht alle Zahnräder ineinander. Darunter leidet natürlich das Offensivspiel.“

Wann die Planungen für die kommende Saison anlaufen können, ist derzeit noch offen. „Ich kann erst dann loslegen, wenn ich vom Vorstand einen Etat genant bekommen habe“, so Bölstler. Vorstandssprecher Alexander Eichner hatte gegenüber der Rundschau angekündigt, spätestens bis zur Jahreshauptversammlung am 8. April verlässliches Zahlenmaterial vorlegen zu können. Er gehe davon aus, dass man mindestens 500.000 Euro zusammenbekomme. Ob damit Leistungsträger wie Hagemann, Kühnel und Meier gehalten werden können, muss sich zeigen. Die höheren Regionen sind derzeit außer Reichweite.

Wuppertaler Rundschau Sport

Aufrufe: 09.3.2019, 13:08 Uhr
Wuppertaler Rundschau / Jörn KoldehoffAutor