Enes Topal bringt die Sportfreunde Baumberg ins Viertelfinale

In Fischeln trafen die SFB auf den erwartet schweren Brocken und Cheftrainer Salah El Halimi musste erneut improvisieren – neben den Langzeitverletzten Daniel Lee und Takahashi Tesuya fehlten die erkrankten Robin Hömig, Baris Sarikaya, Babacar M‘Bengue, Sercan Er, Kisolo Deo Biskup sowie die verletzten Bilal Sezer, Kosi Saka und Tim Knetsch. Angelschlagen stellten sich Ben Harneid, Denis Sitter, Enes Topal und Kapitän Louis Klotz zur Verfügung.

Es entwickelte sich sofort ein offener Schlagabtausch, in dessen Verlauf die Hausherren bereits in der 2. Minute vor einer aufgeheizten Atmosphäre von 150 Zuschauern durch Eron Saraci nach einem Querpass in Führung gingen – 1:0. Nach hochkarätigen Chancen auf beiden Seiten erzielte Günter Mabanza nach einem Steckpass von Millan Burovac den 1:1-Ausgleich, ehe Melva Luzalunga nach einer Rechtsflanke von Mabanza den Spieß umdrehte – 1:2 (44.).

Nach dem Wiederanpfiff standen die herausragenden Keeper Yannik Radojewski und Leon Buschen im Mittelpunkt. Nach einer Ecke war Radojewski gegen den Schuss von Carlo Honoré Heinrich aus dem Gewühl machtlos – 2:2 (54.), bevor VfR-Regisseur Andoni Sanchez Valverde Erice nach einem weiten Einwurf den Pokalschreck per Kopf mit 3:2 scheinbar auf die Siegerstraße brachte (81.).

Baumberg dreht in der Verlängerung auf

Doch die Baumberger bewiesen abermals ihre Nehmerqualitäten und drängten auf den Ausgleich, den der eingewechselte Topal nach Zuspiel von Sitter erzielte. „Das war wichtig fürs Comeback“, fand El Halimi, der anschließend fest an einen Sieg seiner charakterstarken Schützlinge glaubte. In der Verlängerung zog der Treffer von Topal nach einer Hereingabe von Ryo Iwata dem Gastgeber den Zahn – 3:4 (94.). In der 109. Minute bedankte sich Topal bei Iwata, indem er seinen Kameraden mustergültig bediente – 3:5. Den Schusspunkt setzte Topal nach Vorarbeit des unermüdlichen Klotz – 3:6 (111.).

„Es spricht für die Mannschaft, die trotz der hitzigen Atmosphäre mit Kommentaren der Zuschauer unter der Gürtellinie kühlen Kopf und Ruhe bewahrt hat und abermals die kurzfristigen Ausfälle kompensiert wurden“, konstatierte El Halimi, der einerseits hochzufrieden angesichts der Mannschaftsleistung war und andererseits dem kommenden Spiel gegen den Aufstiegsaspiranten SV Straelen (Samstag, 18 Uhr, Stadion Römer Straße) mit Argwohn entgegenblickt.

Zum Hintergrund: „Fischeln und wir hatten um eine Verlegung des Pokalspiels gebeten, die abgelehnt wurde. Das Pokalspiel unseres nächsten ambitionierten Gegners hingegen wurde auf den kommenden Dienstag verlegt. Es handelt sich hierbei für mich definitiv um Wettbewerbsverzerrung, weil Straelen vor dem Topspiel eine Woche Vorbereitungszeit nach dem Spiel in Kleve (2:0-Sieg, Anm. d. Red.) hat. Wir hingegen müssen uns unter diesen widrigen Bedingungen innerhalb von zwei Tagen mit 120 Minuten in den Knochen vorbereiten und regenerieren“, betonte Baumbergs Trainer, der es als sportlich unfair empfindet, zumal dem Tabellenvierten eine Vorverlegung aufgrund des Spiels gegen Rot-Weiss Essen auf Samstag zugestimmt wurde.

El Halimi wird vor der schweren Herausforderung dosiertes regeneratives Training leiten. „Außerdem werden wir am Samstag unsere Schäfchen zählen, um dem stabilen Gegner mit der bestmöglichen Formation einen großen Widerstand zu leisten“, sagte der SFB-Coach.