„Er ist eine Persönlichkeit, hat eine Ausstrahlung und hält den Kopf auch in schwierigen Phasen hoch. Niki ist ungemein wichtig für uns. Das war ein ganz großer Auftritt und eine tolle Belohnung für seine harte Arbeit“, zollte FSV-Coach Sandro Schwarz seinem Routinier jede Menge Respekt. Doch nicht nur Zimling überzeugte in Magdeburg auf ganzer Linie. Denn die 05er boten als Schlusslicht eine kompakte Mannschaftsleistung beim Tabellenzweiten und gewannen verdient.
Seydel macht den Dosenöffner
Aaron Seydels frühes 1:0 in der 9. Minute spielte den Mainzern in die Karten. Magdeburg reagierte geschockt. Zwar machten die Gastgeber vor fast 16.000 Zuschauern viel Druck, die 05-Defensive ließ außer dem zwischenzeitlichen Ausgleich durch Tobias Schwede (36.) aber fast nichts zu. „Ich bin sehr stolz. Vor allem auf die Art und Weise, wie wir hier von Anfang an aufgetreten sind“, betonte Sandro Schwarz. Mainz machte zum richtigen Zeitpunkt seine Tore, Magdeburg hatte zwar mehr Spielanteile, biss sich aber immer wieder am FSV-Bollwerk die Zähne aus.
Starkes Auswärtsspiel auf schlechtem Rasen
„Unsere Leidenschaft war der Schlüssel zum Sieg. Wir haben hinten und im Zentrum sauber verteidigt und vorne nach dem Umschalten Nadelstiche gesetzt. Das war top“, freute sich Schwarz, der von einem „sehr schwierigen Auswärtsspiel“ sprach. Auf einem Rasen, der eigentlich gar kein richtiges Fußballspiel zugelassen habe.
Das interessierte bei der Mainzer U23 hinterher aber niemanden mehr. Nach neun Punkten aus den letzten vier Partien ist sie endgültig zurück im Rennen um den Klassenerhalt. Der Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz beträgt nur noch fünf Punkte. „Wir brauchen trotz allem einen langen Atem“, warnte Schwarz vor übertriebener Euphorie.
1. FC Magdeburg – FSV Mainz 05 II 1:2 (1:1)
1. FC Magdeburg: Zingerle – Handke (67. Cwielong), Weil, Hammann – Butzen, Löhmannsröben, Sowislo, Schwede – Niemeyer (81. Farrona-Pulido) – Chahed (76. Düker), Beck.
1. FSV Mainz 05 II: Watkowiak – Korczowski (53. Bouziane), Rossmann, Hack, Sverko – Zimling, Bohl – Costly, Klement (77. Steinmann), Trümner (86. Sliskovic) – Seydel.
Schiedsrichter: Sven Waschitzki (Essen).
Zuschauer: 15.684.
Tore: 0:1 Seydel (9.), 1:1 Schwede (36.), 1:2 Zimling (54.).
Gelb-Rote Karten: Schwede (89.) / –.