2024-04-25T14:35:39.956Z

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Der souveräne Meister der Landesliga Nordost in der Saison 2014/15, SC Feucht. F: Kaufmann
Der souveräne Meister der Landesliga Nordost in der Saison 2014/15, SC Feucht. F: Kaufmann

Eindrucksvoll zurück in die Bayernliga

Die Meister 2014/15: SC Feucht holt verdienten Titel in der Landesliga Nordost

Neun Punkte Vorsprung, die meisten Tore (85 in 34 Spielen), die wenigsten Gegentreffer (30), die meisten Siege (22), die wenigsten Niederlagen (4), stärkste Heim- und Auswärtsmann­schaft, dazu der treffsicherste Stür­mer: Der SC Feucht hat sich in der Sai­son 2014/15 in eindrucksvoller Manier den Meistertitel in der Landes­liga Nordost und damit die Rückkehr in die Bayernliga gesichert.
Zur Erklärung für das starke und souveräne Auftreten der Feuchter muss man laut Manfred Kreuzer in den Juni 2014 zurückblicken. Da zit­terten der Vereinsvorsitzende und der einstige Regionalligist in der Abstiegsrelegation, in die der Sport­club als Tabellen-14. der Landesliga Mitte gehen musste. Doch die Mann­schaft von Trainer Klaus Mösle über­stand diese Knochenmühle und setz­te sich gegen den SV Schwaig und den SV Buckenhofen durch. „Das war die Zündung“, sagt Kreuzer, der vor kurzem bei der Mitgliederver­sammlung seinen Vereinsvorsitz an ein Trio mit Hans-Jürgen Ammon, Ralph Stefan und Thomas Zapf abgab. Der langjährige Chef in Feucht wird sich auf das Manage­ment der Herrenmannschaften kon­zentrieren und weiter als Sponsor zur Verfügung stehen.

Dass er künftig wieder einen Bay­ernligisten unterstützen wird, lag also an der gemeisterten Relegation, aus der die Feuchter gestärkt hervorgin­gen. Wie die Mannschaft die folgende kurze Sommerpause genutzt, gut trai­niert und dann die Saison durchgezo­gen hatte, das fand Kreuzer einfach nur „beeindruckend“.

Hinzu kam noch der Spielklassen­wechsel. Weg von der oberpfälzisch geprägten Mitte-Staffel in die Nord­ost- Gruppe. „Die Landesliga Mitte ist wesentlich stärker, da gibt es viele gestandene Landesligisten, und es wird ein anderer Fußball gespielt. Die mittelfränkischen Vereine haben es außerdem mit den Schiedsrichtern nicht leicht“, sagt Kreuzer. In der Nordost-Gruppe gäbe es dagegen mehr Vereine, die erst durch die Spielklassenreform nach oben gespült worden sind. Dennoch ist der Mann­schaft „nichts in den Schoß gefallen, sie hat hart gearbeitet“, betont Kreu­zer.

Im Vordergrund stand immer wie­der das Offensivduo des Sportclubs. Im Frühsommer 2014 hatten die Verantwortlichen das „Traumpaar“ Sebastian Schulik und Mario Swier­kot wieder vereint. Die beiden waren schon maßgeblich an der damaligen Bezirksoberliga-Meisterschaft 2012 beteiligt, gingen in der Folge aber getrennte Wege.

In der abgelaufenen Saison harmo­nierten Vorlagengeber Swierkot und Vollstrecker Schulik auf Anhieb wie­der optimal. Schulik traf satte 37-mal und kürte sich damit zum mit Abstand besten Torjäger aller fünf Landesligen. Doch der Erfolg soll sich nicht auf dieses Duo fokussieren. „Unsere Abwehr hat immer bombig gestanden“, lobt Kreuzer auch die Defensivarbeit. Und nicht zuletzt den Baumeister der Meistermannschaft.

Im fünften Jahr im Waldstadion führte Klaus Mösle den SC zum zwei­ten Titel. „Er hat den größten Anteil. Er formt die Mannschaft und hat sie im Griff, die Spieler akzeptieren ihn“, sagt Kreuzer über seinen Trainer, mit dem er auch schon schwierige Phasen (Abstiegskampf, „Hochzeits-Rebel­lion“) überstanden hatte.

In der neuen Saison muss Mösle auf seinen Co-Trainer Markus Lewey ver­zichten, der den FC Ezelsdorf über­nimmt. Weiter an Bord bleibt dagegen „der ewige Ritschi“, wie Kreuzer Spielleiter Richard Kitschke nennt: „Der ist unverzichtbar und immer da.“ Genauso wie der kleine, aber treue Fanclub, der auch kein Aus­wärtsspiel versäumt. Die Fahrten wer­den für den Fanclub um Christa Abra­ham – zugleich Kassier im Verein – nun wieder weiter werden, aber die Anhänger werden es gerne in Kauf nehmen. „Die Bayernliga kann für uns eine gute Geschichte werden“, hofft Kreuzer.

Aufrufe: 025.6.2015, 10:54 Uhr
Mathias Hochreuther (NZ)Autor