2024-05-02T16:12:49.858Z

Interview der Woche
Foto/Grafik: Pfeifer/cwa
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"Halten an unserem Ziel fest"

Öztürk hat selbstbewusste Ziele +++ Aufwärtstrend soll sich gegen Pfaffengrund fortsetzen

Mehmet Öztürk, Trainer des Kreisligisten 1. FC Wiesloch, spricht im FuPa Heidelberg Interview der Woche über das bisherige Abschneiden seiner Elf, die fehlende Kaltschnäuzigkeit, das anstehende Duell mit Pfaffengrund sowie das Festhalten am Saisonziel: "Oben mitspielen".

Nach knapp einem Drittel der Saison habt Ihr 15 Punkte auf dem Konto. Ist das in etwas die Ausbeute die Sie sich erhofft hatten, oder sollte es ein bisschen mehr sein?

Mehmet Öztürk: Erwartet habe ich schon einige Punkte mehr. Wenn man die Punktverluste Revue passieren lässt, ist es schon schade, dass wir nicht einige Punkte mehr haben. Gegen Baiertal müssen wir schon in der ersten Halbzeit das Spiel für uns entscheiden, bekommen aber fünf Minuten vor Ende den Ausgleichstreffer nach einem fragwürdigen Elfmeter. In Rot haben wir uns kurz vor der Halbzeit mit einer Gelb-Roten Karte selber geschwächt, aber trotz Unterzahl konnten wir die zweite Halbzeit 2:1 gewinnen. Leider war das in der Endabrechnung ein 4:3 für Rot. Gegen Lobbach müssen wir froh sein, dass wir nicht schon nach 15 Minuten 2:0 hinten liegen, hätten dann doch noch fast gewinnen können. Das Unentschieden gegen St. Ilgen geht absolut in Ordnung. Auch das Spiel in Neuenheim hat aus meiner Sicht keinen Sieger verdient gehabt, leider konnten wir dem Elfmeter-Treffer in der Schlussphase nichts mehr entgegensetzen.

In welchen Bereichen sehen Sie noch Verbesserungspotenzial für Ihre Elf?

Öztürk: Wir müssen uns im Bereich der Chancenverwertung ganz klar verbessern. In jedem Spiel schaffen wir es uns Torchancen zu erspielen, da müssen wir kaltschnäuziger werden, manchmal aber auch zielstrebiger. Wir sind mit zehn Gegentoren eine der Mannschaften mit den wenigsten Gegentoren. Wenn man bedenkt, dass wir allein vier Tore in Rot und jeweils zwei bei den Siegen gegen Hirschhorn im ersten Spiel und Schatthausen kassiert haben ist das schon nicht schlecht. Hinzu kommen zwei Gegentreffer per Elfmeter!

In Schatthausen habt Ihr am Wochenende knapp mit 3:2 gewonnen. War es aus Ihrer Sicht ein glücklicher oder ein verdienter Sieg?

Öztürk: Der Sieg war aus meiner Sicht verdient. Uns war schon vorher klar, dass wir dieses Spiel nicht im Vorbeigehen gewinnen werden. Die vielen englischen Wochen machten sich trotz einiger Umstellungen bemerkbar. Wir gingen auch in Führung, kassierten aber postwendend den Ausgleichstreffer, da waren einige noch beim Jubeln! Wir fanden dann schwer ins Spiel und bekamen den nächsten Gegentreffer nach einer Unachtsamkeit. Nach einer Umstellung in der Pause spielten wir besser. Die Einwechslungen brachten dann noch mal frischen Wind, so dass wir das Spiel drehen und verdient für uns entscheiden konnten.

Zerstückelter Spielplan

Zeitweise seid Ihr einige Spiele im Rückstand gewesen, dementsprechend viele Nachholpartien habt Ihr derzeit. Was war der Grund dafür?

Öztürk: Unser Spiel am 4. Spieltag gegen FT Kirchheim mussten wir auf Grund einer vereinsinternen Veranstaltung verlegen. Es kam dazu, dass die SG-SV Lobbach unsere Begegnung am 3. Spieltag verlegen wollte, da stimmten wir logischerweise zu. So verzerrte sich schon zu Beginn der Saison der Spielplan. Hinzu kam dann, dass der ASC Neuenheim das Pokal-Viertelfinalspiel in Rockenau nur an einem Wochenende austragen konnte, da dort kein Flutlicht vorhanden ist. So wichen wir aus auf ein Abendspiel unter der Woche.

Am Sonntag empfangt Ihr den TSV Pfaffengrund, für den es wohl nur um den Klassenerhalt gehen kann. Worauf muss Ihre Elf bei diesem Gegner achten?

Öztürk: Worauf unsere Elf achten muss ist aus der Tabellensituation zu erlesen. Wir spielen daheim gegen eine Mannschaft die einige Plätze hinter uns steht. Hier besteht schon das erste Risiko. Gut für uns ist, dass wir nicht allzu lange Zeit zum Nachdenken haben, da erst das Pokalhalbfinale gegen Safakspor Walldorf diesen Donnerstag zu bewältigen ist.

"Haben die nötige Qualität im Kader"

Wie sieht die personelle Lage bei Euch aus? Habt Ihr viele Verletzte zu beklagen?

Öztürk: Derzeit müssen wir auf unseren spielenden Co-Trainer Sultan Yildiz und auf unseren etatmäßigen Keeper Amadou Camara verletzungsbedingt verzichten. Zudem fehlt Ibrahim Tavsan wegen einer Rotsperre. Hinzu kommen die Verletzten Tayfun Cetinkaya und Florentin Hohnloser. Aber unser Kader ist groß genug und im Besitz der nötigen Qualität, um alle Ausfälle bestens kompensieren zu können.

Wie lautet das Ziel bis zur Winterpause? Vor der Saison habt Ihr angegeben oben mitspielen zu wollen.

Öztürk: An diesem Ziel halten wir fest. Ich persönlich bin der festen Überzeugung, dass wir uns oben festbeißen werden. Bis zur Winterpause gilt es minimale Punkverluste zu verzeichnen, um Anschluss halten zu können.

Aufrufe: 014.10.2015, 10:30 Uhr
red.Autor