Schreckgespenst Dalmeida lässts dreimal klingeln

Kelsterbachs Trainer Ralf Horst veränderte sein Team gegenüber der 1:4-Niederlage in Dreieich auf zwei Positionen. Innenverteidiger Tobias Fischer kam für Timo Gürtler ins Spiel, ebenso wie Tatsuya Fujioka, der für den kurzfristig verletzten Alex Scholz auflief.

Die Partie begann mit einem Seligenstädter Warnschuss von Nikola Mladenovic, den Kelsterbachs Torhüter Steve Wagner aber über die Latte lenkte. Fortan bestimmten die Gastgeber über weite Strecken die Partie. Manuel May bediente Christopher Krause in aussichtsreicher Position, der jedoch wegen Abseits zurückgewunken wurde. Krause war auch an den nächsten Aktionen maßgeblich beteiligt. In der 18. Minute verzog er mit einem Schuss nur knapp, um nur fünf Minuten später nach Traumpass von Manuel May am Seligenstädter Keeper zu scheitern. Wie eine Kopie erschien dann der Führungstreffer nach einer guten halben Stunde: Wieder steckte May wunderbar auf Krause durch, der dieses Mal die Nerven behielt und in die Maschen einschob. Mit 1:0 ging es auch verdient in die Kabine.

Individuelle Fehler

Die Zuschauer hatten noch nicht mal alle wieder Platz gefunden, da hatten sie schon zwei Highlights verpasst. Zunächst glich der frühere Unterliederbacher und Eschborner Kouami Dalmeida zum 1:1 aus, ehe Christopher Krause nach Foul von Tobias Leis zu Fall kam – Elfmeter! Kapitän Manuel May übernahm die Verantwortung, scheiterte jedoch mit seinem halbhoch geschossenen Strafstoß am Seligenstädter Torhüter Duschner. Als wäre das nicht genug, setzte es nur zehn Minuten später den nächsten Nackenschlag für die Viktoria: Der eingewechselte Carlos McCrary wurde steil geschickt, Steve Wagner kam unglücklich raus und verlor den Zweikampf gegen den Joker. Der musste nur noch auf Dalmeida querlegen, der ins Tor einschob. Und die Kelsterbacher Fehlerkette ging weiter: Atay Koustar ließ sich im Mittelfeld den Ball abluchsen, Dalmeida schnappte sich den Ball und war nicht mehr einzuholen. Frei vor Steve Wagner behielt er die Nerven und schoss zur 1:3-Vorentscheidung ein. "Das zweite und dritte Tor waren im Grunde deckungsgleich in ihrer Entstehung", fand Kelsterbachs sportlicher Leiter Trupkovic.

Somit steht Kelsterbach nach vier Spielen immer noch sieglos im Tabellenkeller. Doch Trupkovic mahnt zur Geduld: "Wir werden das Spiel in Ruhe analysieren und hoffen dann, nächste Woche etwas einzufahren." Dann geht es in den hohen Norden zum KSV Baunatal.

Kelsterbach: Wagner, Fischer, Tschakert, Weigand, Machado, May, Hasenstab (64. da Silva), Krause (83. Langelotz), Koustar, Fujioka (67. M. Antinac), Eichfelder.
Tore: 1:0 Krause (29.), 1:1/1:2/1:3 Dalmeida (46./56./73.).– Bes. Vork.: Duschner hält Foulelfmeter von May (47.).– SR: Stadler (Fulda).– Zu.: 300.