2024-05-08T14:46:11.570Z

Spielbericht
Nach seiner vergebenen Topchance in der 25. Minute lief bei 1865 nicht mehr viel zusammen: Christian Doll.  Foto: ro
Nach seiner vergebenen Topchance in der 25. Minute lief bei 1865 nicht mehr viel zusammen: Christian Doll.  Foto: ro

Dachau mit heftiger Auswärts-Klatsche bei Sonthofen 

„Eine Riesenenttäuschung für uns alle“

Die schwarze Serie des TSV 1865 Dachau in Sachen Sonthofen hält an. Seit 2016 hat der Bayernligist von der Jahnstraße keines der Duelle mit dem 1. FCS gewinnen können – und diesmal hat man sogar eine ganz empfindliche 0:5-Pleite kassiert.

Dachau Die Klatsche war vor der Pause nicht absehbar, trotz des 0:1-Halbzeitrückstands schienen die Gäste spielerisch auf Kurs zu sein. Aber die effektivere Mannschaft war an diesem Tag eindeutig der 1. FC Sonthofen, der seine Chancen konsequenter verwerten konnte als der im Abschlussschwache Gast aus der Großen Kreisstadt.

Mit diesem Sieg ist Sonthofen bis auf drei Zähler an Dachau herangerückt.

Für die 65-Fußballer hat sich das 0:5 in der Tabelle nicht groß ausgewirkt, aber die Art und Weise, wie die Niederlage entstanden ist, wird in dieser Woche sicherlich noch vom Trainerteam thematisiert werden.

Die erste Hälfte begann eher verhalten von beiden Teams, kein Wunder, angesichts der ähnlichen Spielanlage beider Teams. Sowohl Sonthofen als auch Dachau agierten in einem 4-1-4-1-System.

Erst nach einer Viertelstunde nahm die Partie Fahrt auf, nun drängte die Lamotte-Elf den FCS in und an den eigenen Sechzehner. Die Gastgeber versuchten, sich spielerisch aus der Umklammerung zu befreien. Das gelang in der 20. Minute erstmals sehr gut, den Patrick Littig hatte nach einer flotten Kombination das 1:0 auf dem Fuß. Er scheiterte letztendlich am glänzend reagierenden Dachauer Keeper Max Mayer.

Danach kam die Zeit der Top-Torchancen für Dachau. Christian Doll versemmelte in der 25. Minute eine sogenannte Hundertprozentige. Danach war zweimal Nickoy Ricter am Zug. Erst vergab er in der 30. Minute, und dann, nur sechs Minuten später, setzte er die Kugel nach einem gekonnten Fallrückzieher knapp neben das Tor. Auch Onur Korkmaz reihte sich in die Liste der Fehlschützen ein, er vergab in der 39. Minute vollkommen freistehend.

Bestraft wurde dieser fahrlässige Umgang mit hochkarätigen Torchancen erstmals in der 44. Minute. Sonthofen ging durch Burak Kesicis Lupfer mit 1:0 in Führung.

Dachaus Team-Manager Ugur „Jay“ Alkan meinte beim Gang in die Kabine: „Das Tor fiel natürlich suboptimal für uns. Wir müssen aber so weiter machen und unsere dicken Chancen einfach mal in die Kiste hauen.“

Die zweite Hälfte begann wie die erste geendet war. Sonthofens Top-Torjäger Kevin Haug erhöhte in der 52. und 57. Minute per Doppelschlag seine persönliche Torbilanz auf neun und schraubte das Ergebnis auf 3:0.

Damit waren alle guten Vorsätze der Dachauer über den Haufen geworfen, danach war Schadensbegrenzung angesagt. Doch auch daraus wurde nichts, die wie befreit aufspielenden Sonthofener schraubten das Ergebnis durch Jannick Keller (87.) und Ylber Myrta (Elfmeter, 90.) noch auf 5:0.

Der „krönende Abschluss“ (Ironiefunktion aus) war die Ampelkarte für Merlin Höckendorff, dessen Foul zum Strafrstoß geführt hatte.

Ugur Alkan meinte nach der Niederlage: „Das ist unglaublich, vor allem, weil wir in der ersten Hälfte gut gespielt haben und mindestens zwei Treffer hätten machen müssen. Aber nach dem 0:2 verloren wir den Faden. Danach agierten wir in fast allen wichtigen Bereichen desolat. Das darf einem Tabellendritten nicht passieren, eine Riesenenttäuschung für uns alle.“


1. FC Sonthofen 5:0 TSV 1865 Dachau

1. FC Sonthofen: Lucas Bundschuh, Sam Buchmann (73. Edemir Dzanic), Manuel Schäffler, Burak Kesici (83. Markus Sichler), Manuel Wiedemann, Kevin Haug, Pirmin Vogler, Taijiro Mori, Patrick Littig, Jannik Keller, Gregor Mürkl (62. Ylber Myrta)

TSV 1865 Dachau: Maximilian Mayer, Fabian Lamotte, Alexander Weiser, Merlin Höckendorff, Nickoy Ricter, Onur Korkmaz (67. Nikolaus Grotz), Sebastian Brey (74. Arigon Zejnullahi), Stefan Vötter, Marko Todorovic (63. Dominik Schäffer), Christian Doll, Burhan Bytyqi

Schiedsrichter: Matthias Zacher

Zuschauer: 210

Gelb-Rote Karte: Merlin Höckendorff (89.)

Tore: 1:0 (45.+1) – Burak Kesici. 2:0 (52.) – Kevin Haug. 3:0 (57.) – Kevin Haug. 4:0 (87.) – Jannik Keller. 5:0 (90.) – Ylber Myrta (Elfmeter).

Aufrufe: 08.10.2018, 09:06 Uhr
Dachauer Nachrichten / Robert OhlAutor