2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
Das frühe Aus: 65-Routinier Stefan Vötter musste schon nach wenigen Minuten verletzt ausgewechselt werden. Robert Ohl
Das frühe Aus: 65-Routinier Stefan Vötter musste schon nach wenigen Minuten verletzt ausgewechselt werden. Robert Ohl

Nur 0:0! TSV 1865 Dachau verpasst Dreier gegen neun Schwaben Augsburger

TSV in doppelter Überzahl

Der TSV 1865 Dachau bleibt in der Bayernliga ungeschlagen. Auswärts erkämpften sie ein 0:0 beim TSV Schwaben Augsburg. Die 65er waren in Überzahl.

Die gastgebenden Schwabenritter begannen schwungvoll, in der ersten Minute musste 65-Keeper Max Mayer schon zweimal eingreifen. Gabriel Meranes Schuss hätte genau gepasst, doch der aufmerksame Mayer boxte die Kugel aus dem Kreuzeck. Wenig später gab es dann bereits den ersten Spielerwechsel bei den Gästen, Stefan Vötter musste bereits nach sechs Minuten wegen einer Zerrung ausgewechselt werden. Für ihn kam Nikolaus Grotz ins Spiel.

Eine weitere Verletzungsunterbrechung Mitte der ersten Halbzeit nutzte das Schiedsrichter-Gespann zur Unterbrechung, die Trinkpause wurde von allen Beteiligten ob der tropischen Temperaturen ausgiebig genutzt. Anschließend ging es weiter, allerdings musste Raffael Friedrich angeschlagen das Feld räumen, für ihn kam Maximilian Fiedler ins Spiel (26.).

Hochkarätige Torchancen blieben auch danach Mangelware, bis auf zwei Distanzschüsse von Robin Volland und Christian Doll war in Sachen 65-Offensive nicht viel zu sehen. Da aber auch die Augsburger eher selten mit einem schlüssigen Konzept vor dem Gästekasten auftauchten sehnten nicht wenige Fans schon ab Minute 35 die Pause im Glutofen Ernst-Lehner-Stadion herbei.

Fünf Minuten vor dem Halbzeitpfiff dann auf einmal riesige Aufregung im Stadion. Was war passiert? Michael Geldhauser hatte die Hausherren nach einem zügigen Angriff über drei Stationen in Führung geschossen, doch der Referee verweigerte dem Treffer nach Rücksprache mit seinem Assistenten wegen einer Abseitsstellung die Anerkennung. Der Torjubel der Heimfans mutierte nur sehr zögerlich zum Pfeifkonzert, viele hatten die revidierte Entscheidung des Schiris gar nicht mitbekommen und ließen ihrer Wut mit beträchtlicher zeitlicher Verzögerung ihren Lauf.

1865-Sprecher Hans Vogelsang ging mit gemischten Gefühlen in die Halbzeitpause. „Ein total offenes Spiel, die Kraft wird entscheiden.“

Nach dem Seitenwechsel ging es gleich hoch her – vor dem Schwabenkasten. Zwei 65-Ecken sorgten für Gefahr, doch beide Male rauschten die einschussbereiten Dachauer am Fünfer am Ball vorbei. Kurz darauf gab es noch einen Freistoß für den TSV 1865, doch auch der brachte nichts ein. Und die Dachauer wollten es nun wissen, Angriff auf Angriff rollte nun, meist über die rechte Außenbahn, in Richtung Schwabentor. Während Dachau flotten Kombinationsfußball zeigte versuchte Schwaben Augsburg mit Standards zu glänzen. Ein Freistoß mutierte allerdings zum Rohrkrepierer, Maximilian Fiedler und Gabriel Merane umtanzten während der Ausführung das Spielobjekt so gekonnt dass am Ende keiner mehr wusste, wo die Kugel eigentlich hin soll. Das Ende vom Lied: Freistoß für Dachau.

Kurz nachdem Augsburgs Maximilian Löw die Ampelkarte gesehen hatte (59.) reagierte der TSV Dachau, für Mario Maric wurde Marko Todorovic eingewechselt. Wenig später zirkelte Christian Doll den Ball per Freistoß knapp am linken Torwinkel vorbei ins Toraus.

In der Schlussphase segelte der Ball erneut in den Augsburger Strafraum, diesmal traf Doll per Kopf nur die Latte des Schwabenkastens.

Fünf Minuten vor Schluss drehte sich Robin Volland am Fünfer. Er wurde beim Schuss so stark behindert, dass er stürzte, doch der Elfmeterpfiff blieb auch in dieser Szene aus. Der Ball strich um Zentimeter am rechten Pfosten vorbei ins Toraus.

In der Schlussminute folgte Freistoß-Slapstick Teil zwei, diesmal auf der Angriffsseite der Dachauer: Doll täuscht an – und läuft dann durch. Todorovic will ihn kurz anspielen, doch der Pass ist ungenau – und Doll landet beim Annahmeversuch auf dem Hosenboden. Naja, da muss man noch ein wenig üben. Wenig später pfiff der Referee die Partie ab. ge/ro

Stenogramm

TSV Schwaben Augsburg: Fabio Zeche, Philipp Baier, Constantin Schöttgen, Simon Hille, Simon Gail, Maximilian Löw, Lukas Glade (87. Stefan Simonovic), Marllex Abdulai, Gabriel Merane, Raffael Friedrich (26. Maximilian Fiedler), Michael Geldhauser (73. Tiago Mendes)

TSV 1865 Dachau: Maximilian Mayer, Fabian Lamotte, Alexander Weiser, Alexander Weiss, Dominik Schäffer (86. Ryosuke Kikuchi), Sebastian Brey, Robin Volland, Franz Hübl, Stefan Vötter (6. Nikolaus Grotz), Mario Maric (61. Marko Todorovic), Christian Doll

Schiedsrichter: Gürkan Günebakan

Zuschauer: 220

Gelb-rote Karte: Maximilian Löw (59.).

Rote Karte: Philipp Baier (90.+3).

Tore: Fehlanzeige.

Aufrufe: 025.7.2019, 09:10 Uhr
Dachauer Nachrichten / Redaktion DachauAutor