Trotzdem kehrte er der Grünwalder Straße 2012 den Rücken und ging zum FC Augsburg. „Ich habe als A-Jugendlicher die Chance bekommen, bei den Profis zu trainieren“, sagt der 25-Jährige über den Wechsel. „Den Schritt würde ich definitiv wieder so machen, auch wenn es nicht so gelaufen ist, wie ich es mir vorgestellt habe.“ Den Durchbruch bei den bayerischen Schwaben packte Strohmaier nicht, stattdessen wechselte der Innenverteidiger zurück nach München – dieses Mal allerdings zum Regionalliga-Team des FC Bayern.
Dort schnupperte er am Kader der Profis, doch für einen Pflichtspiel-Einsatz hat es auch dort nicht gereicht. „Ich habe gemerkt, wie schnelllebig der Fußball ist“, erinnert sich Strohmaier. Donnerstags wurde ihm mitgeteilt, dass er im Kader der 1. Mannschaft gegen Leverkusen stehen würde. Freitags nach dem Abschlusstraining mit den Stars folgte auf dem Weg zum Bus die Ernüchterung. Hermann Gerland überbrachte ihm die Hiobsbotschaft: „Matthias, du bist doch nicht dabei. Benatia ist fit.“ Eine Achterbahn der Gefühle für den ehemaligen Junioren-Nationalspieler.
Der Karrierebruch folgte in Lichtenstein. Der FC Vaduz, damals in der 1. Liga der Schweiz, nahm Strohmaier unter Vertrag. Als 22-Jähriger erlebte er eine Saison mit etlichen Verletzungen und kam nur auf 45 Einsatzminuten. „Ich musste wieder von vorne anfangen. Damals ist mir klar geworden, für ganz oben wird es wohl nicht reichen“, blickt Strohmaier zurück.
Er schloss sich dem Regionalligisten 1. FC Schweinfurt an und konzentrierte sich parallel auf sein Studium. Strohmaier erging es wie vielen Talenten, die sich früh die Frage stellen müssen, wie ein Leben ohne Profifußball aussehen könnte. Im Sommer beendet Strohmaier seine Bachelor-Arbeit. Dann möchte er zurück in die Heimat. „Meine Freundin wohnt in München. Mit viel Glück schaffe ich den Schritt zurück in den Profi-Bereich. Oder ich spiele weiter auf hohem Amateur-Niveau.“ Für Strohmaier schließt sich ein Kreis, auch wenn es mit der großen Karriere nichts geworden ist.
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