2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Ingolstadt und Michael Heinloth (weiße Trikots) schafften es nicht, Dresden um Jonathan Maier richtig in Verlegenheit zu bringen.
Ingolstadt und Michael Heinloth (weiße Trikots) schafften es nicht, Dresden um Jonathan Maier richtig in Verlegenheit zu bringen. – Foto: Pressefoto Eibner
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3. Liga am Samstag: Topspiel-Statement und weitere Ausrufezeichen

26. Spieltag: Dresden überrollt Ingolstadt mit 4:0 im Spitzenspiel +++ Hansa nun Zweiter, SVWW Dritter +++ Lübeck und Magdeburg leiden +++

Dynamo, Dynamo - und noch mal Dynamo. Dresden setzt ein dickes, dickes Ausrufezeichen und besiegt im Topspiel der 3. Liga Verfolger Ingolstadt klar, deutlich und völlig verdient mit 4:0. Die Niederlage der Schanzer hat zur Folge, dass es einen neuen Rangzweiten gibt. Rostock nimmt nach dem Sieg bei Viktoria Köln nun diesen Platz ein. Wenig Bewegung gibt's am anderen Ende der Tabelle - Lübeck (1:2 gegen Halle) bleibt Letzter.



Es sollte das Aufeinandertreffen zweier qualitativ hochwertig besetzter Aufstiegsfavoriten werden, ein enges Top-Spiel. Doch es wurde eine klare Sache. Dynamo Dresden ließ insgesamt betrachtet den Schanzern nicht den Hauch einer Chance, war hinten voll konzentriert und vorne eiskalt. Das Ergebnis dieses klaren Ergebnisses: Der Absteiger kann sich absetzen und eilt mit großen Schritten dem Wiederaufstieg entgegen. Die Sachsen posteten auf ihrer Facebook-Seite stolz: "Habt ein schönes Restwochenende, liebe Spitzenreiter!" Während sich das Social-Media-Team der Gäste ernüchtert zeigte: "Ein richtig schmerzhaftes Ding."

Die Kogge bejubelt den siebten Sieg in den letzten acht Spielen.
Die Kogge bejubelt den siebten Sieg in den letzten acht Spielen. – Foto: Pressefoto Eibner




Hansa Rostock zeigte zwar keine Galavorstellung, aber siegte völlig verdient bei Viktoria Köln. Die Gäste aus dem Hohen Norden verdienten sich diesen Dreier und den damit verbundenen Sprung auf Rang 2 nicht nur durch zwei Treffer, die diese Partie auf den Kopf stellten, sondern vor allem durch eine starke Leistung nach Wiederanpfiff. Köln-Stürmer Simon Handle zum Spiel: "Wir haben Rostock alles abverlangt, müssen uns aber geschlagen geben - was sehr ärgerlich ist, weil wir über weite Strecken ein gutes Spiel gemacht haben." Jens Härtel kommentierte: "Aufgrund der guten Chancenauswertung sind wir als verdienter Sieger vom Platz gegangen."



Was ist dieser Punkt wert - und welche Schlüsse kann man daraus ziehen? Marco Antwerpen feierte als FCK-Trainer im vierten Spiel das zweite Unentschieden bei einem Sieg und einer Niederlage. Seine Truppe bewies beim 2:2 gegen Meppen Moral und egalisierte zweimal einen Rückstand. So richtig ins Mittelfeld vorstoßen kann Kaiserslautern mit diesem Punktgewinn aber nicht. SV-Coach Thorsten Frings war nach Spielschluss zwiegespalten: "Wir hätten mehr verdient gehabt, haben ein gutes Spiel gezeigt, aber auf der anderen Seite Kaiserslautern auch die Tore geschenkt." Seinem "Betze"-Kollege ging es ähnlich: "Wir müssen sehen, dass wir über 90 Minuten eine gute Leistung abliefern - das bekommen wir stabil noch nicht so hin."

Die Truppe von Marco Antwerpen bewies Moral und egalisierte zwei Rückstände.
Die Truppe von Marco Antwerpen bewies Moral und egalisierte zwei Rückstände. – Foto: Pressefoto Eibner




Das Riedel-Theater unter der Woche, die vierte Niederlage in Serie am Samstag - gebrauchte Tage für Aufsteiger und Schlusslicht Lübeck. Zwar musste Halle beim 2:1-Heimsieg über den VfB nach zwei Toren nach Eckbällen hinten raus noch etwas zittern. Doch in der Endabrechnung zählen die drei Punkte, die wieder einmal nicht auf dem Lübecker Konto landen. Lübecks Rolf Landerl bei der obligatorischen Pressekonferenz: "Unterm Strich ist es extrem bitter, dass wir durch zwei Standard-Tore verloren haben." Und Florian Schnorrenberg resümierte: "Für uns war es sehr schwer, weil jeder einen Sieg von uns erwartete. Es war aber nicht so einfach wie gedacht."

Kapitän und Torschütze Terrence Boyd führte Halle zum Sieg gegen Lübeck.
Kapitän und Torschütze Terrence Boyd führte Halle zum Sieg gegen Lübeck. – Foto: Pressefoto Eibner


Saarbrücken revanchiert sich im Aufsteiger-Duell für die Hinspiel-Niederlage und gewann gegen Verl mit 3:1. Besonders in Erinnerung bleiben wir diese Partie Gästespieler Minos Gouras, der mit einem Doppelpack seine beiden ersten Tore in der 3. Liga erzielte. FC-Trainer Lukas Kwasniok hatte zwar einige Kritikpunkte, stellt aber insgesamt fest: "Wir haben eine gute Phase und wollen am Mittwoch gegen Duisburg nachlegen." Das Selbstvertrauen der Gastgeber sprach auch Verl-Coach Guerino Capretti an: "Nach den Toren haben sie ihre Ballsicherheit und Reife ausgespielt."

Saarbrücken gewinnt das Aufsteiger-Duell gegen Verl und kann jubeln.
Saarbrücken gewinnt das Aufsteiger-Duell gegen Verl und kann jubeln. – Foto: Pressefoto Eibner



Der SV Wehen-Wiesbaden konnte sich bei Jakov Medic bedanken. Die 22-jährige Offensivkraft des Absteigers erzielte das einzige Tor des Tages und hievt die Hessen auf den Relegationsplatz. Während die Wiederaufstiegs-Hoffnung der Gastgeber somit lebt, kassierten die Gäste die sechste Niederlage in Serie. "Du musst auch diese ekeligen Spiele gewinnen", stellte SV-Keeper Tim Boss fest. Und Christian Titz auf der anderen Seite haderte: "Meine Mannschaft hat ein gutes Spiel gemacht, aber leider haben wir uns nicht belohnt."

Der Trainerwechsel hat beim 1. FC Magdeburg nichts eingebracht.
Der Trainerwechsel hat beim 1. FC Magdeburg nichts eingebracht. – Foto: Pressefoto Eibner

Aufrufe: 027.2.2021, 16:08 Uhr
Helmut WeigerstorferAutor