Missglückter Heimauftakt für Tegernheim

Keine Frage, die erste Halbzeit war eine der besten, die der FC Tegernheim in dieser Saison abgeliefert hat. Mit dem rutschigen Untergrund kamen die Einheimischen gut zurecht, brauchten aber etwas, ehe die vielen weiten Bälle in die Spitze auch für entsprechende Gefahr sorgten. FC-Spielertrainer Michael Fischer hatte seine Schützlinge im Vorfeld vor allem vor Passaus Offensivduo Michael Pillmeier und Fabian Wiesmaier gewarnt. Zweitgenannter war es, der mit einem Drehschuss die erste Prüfung für FC-Keeper Nico Wagner parat hatte. Da waren 19 Minuten gespielt. Tegernheim wurde mutiger und belohnte sich schließlich: der auffällige Felix Zillner setzte sich auf links durch, brachte den Ball von der Grundlinie vors Tor. Tobias Geier bekam das Spielgerät zugesprochen, fackelte nicht lange und legte es aus 14 Metern präzise ins linke obere Toreck (27. Minute). In der Folge wusste der Gastgeber mit teils richtig guten Spielzügen zu überzeugen - auch, wenn Wagner auf der Gegenseite mit den Fingerspitzen gegen David Svalina den Ausgleich vereitelte (33.).

Kurz nach Wiederbeginn war Tegernheims Schlussmann geschlagen. Svalina traf einen hohen Ball von Wiesmaier perfekt; seine Direktabnahme flog ins rechte untere Eck (49.). Passau kam jetzt besser ins Spiel und auch wenn Stefan Meyer (55.) sowie Tobias Geier (66.) das zweite Tor für Tegernheim auf dem Fuß bzw. Kopf hatten: Beim Gastgeber fehlte es jetzt an Spielfluss. „Wir wollten zu viel, was auch ein Stück weit meine Schuld war, denn wir hatten keine Ruhe mehr im Spiel“, zeigte sich Spielertrainer Michael Fischer im Nachgang selbstkritisch.

Statt der erneuten Führung ihrer Mannschaft mussten die Fans mit ansehen, wie die Gäste aus der Dreiflüssestadt kurz darauf auch ihre zweite echte Chance nach der Pause ausnutzten. Zillner stand Wagner nach einer Ecke im Weg, sodass der Ball zu Benedikt Buchinger gelang. Der behielt im Getümmel die Übersicht und traf aus drei Metern zum 1:2 (69.). Tegernheim gab sich nicht geschlagen, konnte sich in der Schlussphase allerdings nicht mehr wirklich gefährlich vor das gegnerische Tor kombinieren. Und so führte Tobias Wiesmeier mit einem direkt verwandelten Freistoß in der 90. Minute die Entscheidung herbei. Michael Fischer sprach in seiner Spielanalyse von einem „aufgrund der zweiten Halbzeit verdienten Sieg für Passau.“ Auf die ersten 45 Minuten könne man mit Blick auf das kommende Auswärtsspiel in Weiden aber in jedem Fall aufbauen.