2024-04-25T14:35:39.956Z

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Ein achtbares 0:0 holten die Clubfrauen (rechts) gegen Augsburg (Foto: Eduard Weigert).
Ein achtbares 0:0 holten die Clubfrauen (rechts) gegen Augsburg (Foto: Eduard Weigert).

Der Club und das Hoffen auf den baldigen Aufwärtstrend

Fußballerinnen des 1. FC Nürnberg haben die Chancen auf den frühzeitigen Entwicklungsschub verspielt

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Die Fußballerinnen des 1. FC Nürnberg gehen mit gemischten Gefühlen in die Regionalliga-Win­terpause.

Nachzuvollziehen war das „ungute Gefühl“, das Trainer Nor­bert Frey beschlichen hatte. Letz­ter Gegner der Fußballfrauen des 1. FC Nürnberg vor der Winter­pause war zum Auftakt der Rück­runde in der Regionalliga mit Schwaben Augsburg nicht nur der Tabellenzweite, sondern vor allem jene Mannschaft, die dem Frauenclub den Saisoneinstand mit 1:7 gründlich verdorben hat­te. Und da auch die Generalprobe gegen Aufsteiger Rüsselsheim 1:5 endete, war der Aufwärtstrend mit sieben Punkten aus drei Begegnungen kein Thema mehr. Da überraschte das 0:0 am Ende dann umso mehr: „Wir hat­ten während der 90 Minuten kei­ne Schwächephasen“, stellte der Trainer fest und bestätigte seiner Mannschaft „eine ordentliche bis gute Leistung für unsere Verhält­nisse“.

Für ungute Gefühle gab es kaum einmal Anlass, die Einstel­lung stimmte - trotz des Mankos, die Innenverteidigung durch den Ausfall von Katharina Rupp (Stu­diengründe) und Helena Sinke (verletzt) neu formieren und außerdem Rebecca Leinberger (verletzt) ersetzen zu müssen. Das klappte mit sehr großem läuferi­schen und kämpferischen Auf­wand. Da auch Augsburg vor allem Vorsicht walten ließ, spielte sich das intensive Geschehen überwie­gend im Mittelfeld ab. Da der klatschnasse Kunstrasen die Ball­kontrolle erschwerte, waren Chan­cen Mangelware. Der Gast besaß eigentlich nur eine - bezeichnen­derweise per Konter nach einem weiten Abschlag, aber Melanie Seidlers Schuss lenkte Torfrau Michelle Pistoia reaktionsschnell per Fuß zur Ecke ab. Die Offensiv-Versuche des Club, hauptsächlich vorangetrie­ben von Marissa Schultz, Leonie Vogel und Marina Büttel, sahen zwar einige Male erfolgverspre­chend aus, litten im entscheiden­den Moment jedoch unter fehlen­der Präzision, zu häufig aber unter mangelnder Entschluss­kraft. Die beste Einschussmög­lichkeit resultierte aus einem ver­unglückten Rückpass der Schwa­ben, aber Torfrau Anna Well­mann spitzelte Marina Büttel den Ball gerade noch vom Fuß (65.).

Im Gesamtfazit nach einem Dut­zend Regionalliga-Spielen mit 18 Punkten und Platz acht fand Frey genügend Ansatzpunkte für Schwächen, die es künftig abzu­stellen gilt. Speziell in den Heim­spielen gegen Frauenbiburg (0:2) und Rüsselsheim sei ein mögli­cher Schub in der Aufwärtsent­wicklung verpasst worden. „Un­nötig und schade“, wie Trainer Frey findet, „aber uns fehlt noch die Konstanz, unsere positiven Elemente besser umzusetzen, sie im richtigen Moment in die Waag­schale zu werfen.“

Wille und Einsatz stimmen

Nicht der Wille, nicht die Leis­tungsbereitschaft sei das Pro­blem, vielmehr die „noch ganz, ganz junge Mannschaft“ und dar­aus resultierend eine „gewisse Launenhaftigkeit und mangeln­de Konzentration“. Helfen, dass es nach der Winter­pause noch in der Tabelle Ränge nach oben geht, sollen dabei die Studentinnen Laila Auerochs von Holstein Kiel und Nina Raasch vom 1. FC Köln, ab Janu­ar spielberechtigt und laut Frey in der Lage, „für Belebung im Team zu sorgen.“ Vielleicht sogar das Ende der unguten Gefühle des Trainers inbegriffen.

Aufrufe: 01.12.2015, 11:31 Uhr
Wieland Peter (NN)Autor