2024-05-08T14:46:11.570Z

Pokal
Stürmer Marco Sobolewski wurde beim Heeslinger SC zum tragischen Helden. Er erzielte einerseits das Tor des Tages, schwächte dann aber durch seinen Platzverweis das Team.
Stürmer Marco Sobolewski wurde beim Heeslinger SC zum tragischen Helden. Er erzielte einerseits das Tor des Tages, schwächte dann aber durch seinen Platzverweis das Team.

Heeslingen mit viel Glück weiter

Landespokal: Regionalliga-Absteiger Egestorf/Langreder vergibt die Chancen im Dutzend – jetzt gegen Arminia

Überraschung im Niedersachsenpokal. Der Heeslinger SC setzt sich nach einer starken kämpferischen Leistung mit 1:0 (1:0) gegen den Regionalliga-Absteiger FC Germania Egestorf-Langreder durch. Die Spieler des Fußball-Oberligisten durften sich bei Keeper Arne Exner bedanken, der durch tolle Paraden zum Matchwinner wurde. Am Sonntag geht es im Waldstadion gegen den Liga-Konkurrenten Arminia Hannover in Runde zwei.

Das Schlagwort, „über den Kampf zum Spiel finden“, passte zum Auftritt der Gastgeber. Die Truppe von Coach Hendrik Lemke war von Beginn an griffig und bissig, setzte auf konsequente Zweikampfführung, kaufte damit dem Gegner den Schneid ab. Das zeigte in einem zunächst zerfahrenen und chancenarmen Spiel deutliche Wirkung.

Die erste gute Möglichkeit brachte das 1:0 durch Marco Sobolewski, der an der Seite von Darvin Stüve stürmte (15.). Das Tor legte der agile Außenbahnspieler Oliver Gerken auf, der Verteidiger Jannik Oltrogge die Kugel in der Box abjagte und nur quer zu passen brauchte. Und nur fünf Zeigerumdrehungen später vergab Kevin Rehling nach einem Freistoß von Kapitän Sebastian Sautner das möglich 2:0, scheiterte aus fünf Metern an Keeper Ole Schöttelndreier.

Die Gäste enttäuschten, boten in Hälfte eins spielerische Magerkost, hätten durch Nico Berg dennoch ausgleichen können, doch Torhüter Arne Exner klärte per Reflex zur Ecke (21.). Die Dreierkette mit Dennis Janssen, Sidney Wix und Sebastian Sautner ließ nichts anbrennen, die Grätsche wurde nicht selten zum probaten Mittel. Und im Mittelfeld war es Kevin „Schweini“ Rehling, der seine Mitspieler durch seinen unbändigen Willen förmlich mitriss.

„Die Jungs treten super engagiert und konzentriert auf, setzen die taktischen Vorgaben perfekt um“, so Dominik Bremer auf dem Weg in die Halbzeit. Der Wechselspieler sah nach dem Wiederanpfiff ein ganz anderes Spiel. Die Gäste zeigten endlich eine Reaktion, bestimmten die Spielrichtung und machten Druck.

Das mögliche 1:1 vergab Jos Homeier gleich vier Mal (54./59./61./62.). So klärte Torschütze Sobolewski auf der Linie für seinen geschlagenen Schlussmann, und Exner wehrte mit super Reflexen die Schüsse des Stürmers ab. „Arne war der große Rückhalt und hielt durch tolle Paraden die Führung fest“, so Torwart-Trainer Horst Lemke, der in der 70. Minute die gelb-rote Karte für Marco Sobolewski sah. Dann stand erneut Teufelskerl Exner im Fokus, hielt sensationell die Abschlüsse von Seth Anson und Lorenzo Paldino aus Nahdistanz (72./73.).

Die Gastgeber stemmten sich mit aller Macht gegen den Ausgleich, hatten längst die Spielkontrolle verloren, setzten sporadische Konter. Nach einem Pass in die Tiefe hatte Oliver Gerken freie Bahn, doch Seth klärte die Kugel mit der Hand, sah dafür Gelb (76.).

Die Spieler und ihre Fans protestierten wütend, doch Schiedsrichter Timo Daniel hielt an seiner Entscheidung fest. „Der Spieler war nicht letzter Mann“, so der Referee nach dem Abpfiff. Dann tankte sich Rehling nach einem Janssen-Zuspiel bis zur Grundlinie durch, doch den Querpass verfehlten Merten Hiller und Lennard Martens um einen Schritt (90.). Ein sehr glücklicher Sieg. Doch wichtig für die Moral, um im harten Liga-Alltag gegen eine starke Konkurrenz zu punkten.


Liveticker, Bildergalerien, Team-Statistiken und mehr - Als Vereinsverwalter eures Vereins habt ihr alles in eurer Hand: Manage dein Team jetzt kostenlos als FuPa-Vereinsverwalter

Aufrufe: 025.7.2019, 14:48 Uhr
Zevener Zeitung / Manfred KrauseAutor