Die FCD-Verantwortlichen goutieren darin zwar die Bemühungen des Verbandes, prangern gleichzeitig aber auch einige Dinge an. „Wir sind nicht damit einverstanden, wie der Verband in der Frage zur Weiterführung der Saison 19/20 vorgegangen ist. Dabei sei es dahingestellt, ob es in der laufenden Abstimmung zu einer möglicherweise unzulässigen Beeinflussung einzelner oder mehrerer Vereine gekommen ist. Wir wollen auch nicht Bezug auf die Knappheit des Ergebnisses mit nur einer Stimme Unterschied an einem Unentschieden vorbei nehmen. Für die Verantwortlichen des 1. FC Düren ist viel entscheidender, dass niemand, der an der Abstimmung teilgenommen hat, über das genaue Ausmaß und den Umfang dieser zu treffenden Entscheidung Kenntnis hatte“, so der Wortlaut in dem von FCD-Präsident Wolfgang Spelthahn unterzeichneten Papier.
Weiter heißt es: „So war zum Zeitpunkt der Entscheidung beispielsweise völlig unklar, wie mit der Auf- und Abstiegsregelung umzugehen ist und wie eine Entscheidung des FVM mit der Entscheidung der anderen Nachbarverbände kompatibel ist.“ Um Schaden vom Verein abzuwenden, behalte man sich „bei einer Entscheidung für die Fortsetzung der Saison und damit verbundener Klärung von Detailfragen juristische Schritte vor“. Ligakonkurrent Borussia Freialdenhoven positionierte sich „in allen Punkten hinter dem Schreiben“, wie der Verein auf seiner Homepage mitteilte.
Vor allem die Sollbruchstelle zwischen der Regional- und Mittelrheinliga bereitet den Dürenern Kopfzerbrechen, wie Spelthahn auf Nachfrage unserer Zeitung berichtet. Bei einem Abbruch der Regionalliga und einer Fortführung der FVM-Ligen wäre der Mittelrheinliga-Tabellenführer FC Wegberg-Beeck laut Spelthahn der logische Aufsteiger. „Aber wie geht es dann für uns weiter? Spielen wir nur noch um die ,goldene Ananas’?“, fragt der Landrat des Kreises Düren und ergänzt: „Wir wollen niemanden kritisieren, sondern mit dem Brief einen Denkanstoß geben, ob es nicht sinnvoll wäre, die Abstimmung zu wiederholen, sobald alle Rahmenbedingungen klar sind. Oder aber mutig zu sagen, das Ergebnis lässt beide Richtungen offen, wir brechen ab und planen neu.“