2024-05-10T08:19:16.237Z

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Daniel Diel (links), der hier gemeinsam mit Jannis Maurer vor dem heraneilenden Alzeyer David Vodi klärt, hat in Gau-Odernheim eine Stammplatz-Garantie.
Daniel Diel (links), der hier gemeinsam mit Jannis Maurer vor dem heraneilenden Alzeyer David Vodi klärt, hat in Gau-Odernheim eine Stammplatz-Garantie. – Foto: Axel Schmitz/pakalski-press (Archiv)

TSV Gau-Odernheim: Mutig auf der Torhüterposition

Wie sich beim TSV die Situation hinter Daniel Diel darstellt +++ Sonntag kommt Hermersberg

Gau-Odernheim. Daniel Diel und Constantin Haag waren am Mittwochabend Fußball schauen. Die Nummer eins des TSV Gau-Odernheim scoutete, weil dienstlich zu lange verhindert, um zum Pokalspiel nach Zweibrücken mitzureisen, den SV Hermersberg. Die Pfälzer treten Sonntag (15.30 Uhr) am Petersberg an – und zogen durch einen 3:2-Sieg in Klein-Winternheim ins Verbandspokal-Achtelfinale ein. Diel sah vor allem, wie abhängig Hermersberg von seinem regionalligaerfahrenen Stürmer-Star Patrick Freyer ist.

Haag wiederum machte von seinem Studienort Frankfurt auf dem Heimweg nach Kaiserslautern noch den Umweg an die Grenze zum Saarland, um seiner eigenen Mannschaft zuzuschauen. Wirklich glücklich wirkte der 19-Jährige dabei nicht, trotz des Gau-Odernheimer 4:1-Sieges. Für den Fall eines Falles hatten einige Spieler nach dem Abschlusstraining noch Elfmeter geübt. Haag stand im Tor und verletzte sich bei einer unglücklichen Landung an der Schulter. Nun kann er den Arm nicht mehr richtig heben. Ein MRT-Termin steht an.

Co-Trainer Oliver Müller vermittelt jungen Keeper

So kam der 17-jährige Ruben Ullrich zu seinem Debüt im Aktivenfußball. Möglich, dass er bis auf Weiteres auch Diels Stellvertreter sein wird. Ullrich kam erst im Sommer aus Hettenleidelheim zum TSV. „In der Pfalz sagt man Hettrum“, weiß Hartmüller, der ganz in der Nähe groß geworden ist. Den Kontakt allerdings stellte sein Cotrainer Oliver Müller, der um die Ecke in Wattenheim lebt, her. „Ruben kam frisch aus der B-Jugend und hatte bei uns ein, zwei Mal mittrainiert“, erzählt Hartmüller. Seine Feuertaufe bestand der Schüler.

Doch auf Sicht wirkt die Besetzung der Torhüterposition mutig. Haag befindet sich selbst erst in seinem ersten Aktivenjahr. „Wir sind froh über diese Konstellation“, sagt Hartmüller losgelöst von der möglichen Verletzung. Diels Leistungen bieten keine Angriffsfläche, und blickt man in die Einsatzstatistik, scheinen den Kapitän auch nur sehr selten Verletzungen zu quälen. Ein Umstand, der Klaus Siebecker im Sommer 2022 motiviert haben mag, zur TuS Steinbach zu wechseln. Auch da war schon der Gedanke, auf Sicht einen Kronprinzen aufzubauen für den Moment, an dem Diels Zeit als Nummer eins zu Ende geht. Auch wenn Hartmüller derzeit die Fantasie fehlt, wann das sein könnte.

Constantin Haag möchte von Daniel Diel lernen

„Daniel ist zu gut, um ihn rauszunehmen. Aber ich hätte auch keine Bedenken, Constantin für mehrere Spiele reinzustellen“, sagt der TSV-Trainer. Jedem Spieler tue Konkurrenzkampf gut, doch die Rollenverteilung ist glasklar: hier die Nummer eins, da das Talent, das sich möglichst viel abschauen soll. Dafür nimmt Haag einigen Fahrtaufwand auf sich, mit Studien-Stätten in Frankfurt und Kaiserslautern, nahe seines Heimatortes. „Ideal wäre, wenn Daniel ihn heranzieht“, sagt Hartmüller.

Mittelfristig ist die Rückkehr auf den kleinen Kunstrasen geplant. Vielleicht ja, wenn Hartmüllers Traum-Lose Wormatia Worms oder Schott Mainz eintreten. Wobei dem Chefcoach auch ein Gastspiel bei einem klassentieferen, schlagbaren Gegner recht wäre.

Dieser Text wird euch kostenlos zur Verfügung gestellt von der Allgemeinen Zeitung und Wormser Zeitung.

Aufrufe: 029.9.2023, 19:00 Uhr
Torben SchröderAutor