2024-05-02T16:12:49.858Z

Interview
Sein Freund, der Ball - Max Tolischus  F: Reinhard  Rehkamp
Sein Freund, der Ball - Max Tolischus F: Reinhard Rehkamp

"Wir wollen diese Saison krönen!"

Max Tolischus (TuS Bersenbrück) im Interview mit FuPa.net +++ "Haben eine besondere Siegermentalität"

Mit fünfzehn eigenen Treffern und sieben Torvorlagen ist Max Tolischus entscheidend am Bersenbrücker Höhenflug in dieser Saison beteiligt. Wir haben mit dem 24-jährigen über die Chancen des TuS im Aufstiegskampf, die bisherige Saison und ein Aufeinandertreffen von Emil Jula und Henning Grieneisen auf der Spielkonsole gesprochen.

Moin Max! Der Spieler des Jahres 2015 spielt beim Masters-Sieger 2016 und hat beste Chancen, den Durchmarsch von der Bezirks- in die Oberliga zu packen. Läuft bei Dir im Moment, oder?

Das kann man so sagen. Das letzte Jahr war schon ein besonderes für mich. Aber man muss hier natürlich auch wieder sagen, dass wir als Mannschaft allgemein eine grandiose Runde gespielt haben, wo man einzelne Spieler schwer herausheben kann. Und wenn wir, so wie wir es in letzter Zeit gemacht haben, uns auf und neben dem Platz als Mannschaft präsentieren, ist das Erreichte für uns als Team und für mich persönlich natürlich ein toller Erfolg. Und diese Saison wollen wir dem Ganzen noch die Krone aufsetzen.

Der TuS Bersenbrück spielt eine herausragende Spielzeit 2015/2016. Wenn man an den Saisonstart zurückdenkt, konnte man diesen Verlauf erwarten?

Ich denke nicht. Für viele Leute waren wir zwar ein Geheimfavorit, aber dass wir unsere Leistung mittlerweile so konstant abrufen und unsere tolle Hinrunde bestätigen, war in meinen Augen einfach nicht zu erwarten. Die Liga ist ausgeglichen, jeder kann jeden schlagen. Und in dieser Liga stellen wir inzwischen den besten Sturm und die beste Abwehr. Das zeigt unsere Qualität. Was ich dazu persönlich schön finde, ist, dass wir vor der Saison nur als Mannschaft angesehen wurden, die Emil Jula und Henning Grieneisen verpflichtet hat. Nicht nur durch die aktuellen Verletzungen der beiden sehen aber auch Außenstehende jetzt, dass der TuS Bersenbrück ebenso anderes gutes Personal zu bieten hat!

Was sind die Gründe für Euren Höhenflug?

Die Gründe sind zum einen eine Mannschaft, die lernwillig ist und in der Breite überdurchschnittlich aufgestellt ist, so dass man im Endeffekt auf eine gute Trainingsbeteiligung zurückgreifen kann. Zum anderen spielt natürlich der Trainer eine große Rolle, der uns taktisch auf ein höheres Niveau hebt, eine ungemeine Siegermentalität vermittelt und auf zwischenmenschlicher Ebene sehr gut mit den Spielern umzugehen weiß.
Zu guter Letzt lebt der TuS auch von seinem Umfeld. Bei jedem Heimspiel ist eine klasse Stimmung und die Leute aus Bersenbrück kommen regelmäßig am Wochenende in großer Zahl zum Sportplatz, um uns zu unterstützen. Im letzten Jahr ist eine gewisse Euphorie entstanden, die sich auch auf die Mannschaft überträgt.

Ihr habt zu Saisonbeginn mit Emil Jula und Henning Grieneisen zwei ehemalige Profispieler in Euren Reihen aufnehmen können. Was denkt man im ersten Augenblick als reiner Amateurspieler über diese Verpflichtungen und wie sind die zwei im Mannschaftsgefüge angekommen?

Im ersten Moment legt man sich natürlich FIFA 10 in die Konsole und spielt eine Partie Energie Cottbus gegen VfL Osnabrück. Im Ernst: Man denkt natürlich an einen schlechten Scherz, wenn man davon erfährt. Aber in kurzer Zeit erkennt man, dass die beiden auch nur daran interessiert sind, das Optimum aus unserem Team herauszuholen. Und da helfen Sie uns aus aufgrund ihrer langjährigen Profierfahrung unendlich weiter. Schade, dass beide wie schon erwähnt im Moment verletzt sind, denn wir könnten sie gut gebrauchen. Beide sind Typen, die auf Leute zugehen und sich dadurch auch mit uns anderen decken. Ich glaube, beide fühlen sich bei uns in der Mannschaft auch sehr wohl.

Samstag geht´s nach Oldenburg, in der kommenden Woche heißen die Gegner auf heimischer Anlage Türkgücü und Kickers Emden. Die Woche der Vorentscheidung?

Durchaus möglich. Wir haben in den letzten Monaten einen absoluten Lauf und wollen den solange es geht fortsetzen. Allerdings sind wir immer sehr gut damit gefahren, fünf Euro ins Phrasenschwein zu schmeißen und von Spiel zu Spiel zu denken. An Pfingsten wollen wir in beiden Spielen punkten. Den Anspruch haben wir an uns selbst und darauf die Woche gibt es doch für einen Fußballer doch kaum geilere Spiele als ein Heimspiel vor hoffentlich großer Kullisse gegen unseren momentanen Verfolger Nummer eins. Dann schauen wir mal, wie es aussieht.

Letzte Frage an Dich: Ihr habt ja schon verlauten lassen, dass ihr alles für den möglichen Aufstieg geben werdet. Wie wahrscheinlich ist es, dass der TuS in der Saison 2016/2017 denn wirklich in der Oberliga spielt?

Zumindestens so hoch wie seit zehn Jahren nicht mehr. Wir sind Erster und haben damit die beste Ausgangslage. Aber es sind nunmal noch sechs Spiele zu absolvieren. Eine Prognose möchte ich nicht wagen, weil sich schnell viel ändern kann, aber wir glauben an uns und die Mannschaft hat die Klasse, um am Ende immer noch oben zu stehen.

Aufrufe: 013.5.2016, 13:09 Uhr
Dennis KurthAutor