2024-04-30T08:05:46.171Z

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Jubel beim FSV nach dem glücklichen Ausgang des Entscheidungsspiels - mit Torhüter Markus Bauernfeind und Matthias Müller (Nr. 6) -, während Engelthals Stephan Faulhaber (rechts) enttäuscht vom Platz geht (Foto: M. Keilholz).
Jubel beim FSV nach dem glücklichen Ausgang des Entscheidungsspiels - mit Torhüter Markus Bauernfeind und Matthias Müller (Nr. 6) -, während Engelthals Stephan Faulhaber (rechts) enttäuscht vom Platz geht (Foto: M. Keilholz).

Weißenbrunn zittert sich zum Klassenerhalt

Entscheidungsspiel: Großes Aufatmen nach 2:0 über Engelthal +++ Dönmez wird neuer Trainer

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Spielern, Verantwortlichen und Anhängern des FSV Weißenbrunn ist am Donnerstag in Leinburg eine zentnerschwere Last von den Schultern gefallen. Mit einem 2:0 im Entscheidungsspiel gegen den SC Engelthal hat der FSV den Klassenerhalt unter Dach und Fach gebracht und den "Supergau", sprich den zweiten Abstieg in Folge, gerade noch verhindert. Der SC Engelthal, dessen Mannschaft sich in alle Winde zerstreut - neun Spieler haben am Donnerstag ihr letztes Spiel bestritten -, steigt hingegen ab.
FSV Weißenbrunn - SC Engelthal 2:0 (1:0)

Nachdem man keine Mannschaft mehr zustande bekommt, folgt man den äußeren Zwängen und wird in der kommenden Saison zusammen mit dem SV Offenhausen eine Spielgemeinschaft bilden. Weißenbrunn war schnell im Spiel und legte ein frühes Tor vor. Spielführer Markus Beutin zirkelte in der sechsten Minute die erste Ecke gefühlvoll vors Tor, auf den am Fünfmeterraum nicht eng genug gedeckten Thomas Weiß, der sich die Chance nicht entgehen ließ und unbedrängt zum 1:0 einköpfte. Trotz der Führung im Rücken gelang es dem FSV aber nicht, seine Nervosität abzulegen. Engelthal seinerseits war zwar bemüht, im Spiel nach vorne jedoch an Harmlosigkeit kaum zu überbieten. In der Angriffsreihe, die während der gesamten Rückrunde nur sieben Tore zustande gebracht hatte, wurde auch im alles entscheidenden Spiel das Manko des Gegners deutlich, denn in 90 Minuten konnten sich die Engelthaler keine einzige echte Torchance herausspielen.

Dazu brauchte es schon Nachlässigkeiten der Weißenbrunner, die sich ein paar Mal durch eigene Fehler selbst in Bedrängnis brachten. So in der 28. Minute, als sich Albert Hadergjonaj auf der rechten Außenbahn gegen Thomas Weiß durchsetzte und nach innen passte, Alexander Weiß den Schuss von Hadergjonaj aber im letzten Moment zur Ecke abblocken konnte.

Engelthal zu umständlich

Weil Engelthal im Spielaufbau zu umständlich agierte und ohne Zug zum gegnerischen Tor war, tat sich der FSV leicht, obwohl dieser längst den Schwung der Anfangsviertelstunde verloren hatte. Stattdessen passten sich FSV-Kapitän Markus Beutin und seine Elf dem schwachen spielerischen, gegnerischen Niveau mehr und mehr an und so quälte sich die unansehnliche Partie über die Zeit.

In den letzten 20 Minuten versäumten es die nervösen Weißenbrunner, den Sack zuzumachen und für eine Beruhigung ihres angespannten Nervenkostüms zu sorgen. So zog Jürgen Wagner nach einem Abwehrfehler den Ball knapp am Tor vorbei (70.), Jarim Kassam scheiterte freistehend an Torhüter Tim Schmidt (74.) und eine Minute später rettete Engelthals Spielführer Andreas Hirschmann auf der Torlinie. Trotz der numerischen Überlegenheit ab der 78. Minute – Schiedsrichter Martin Pehle (FC Großdechsendorf) schickte Simon Schenkl wegen wiederholten Foulspiels mit der Gelb-Roten Karte vorzeitig vom Platz – wirkte der FSV, der in beiden Punktspielen gegen die Engelthaler nicht hatte gewinnen können (1:5 und 1:1), alles andere als sicher und quälte sich mit schweren Beinen dem Schlusspfiff entgegen. Engelthal hatte jedoch bis zum Schluss nach vorne praktisch nichts zu bieten. Ein Manko, das dem Gegner bereits in der Punkterunde mehrfach zu Verhängnis geworden und letztlich dafür verantwortlich ist, dass man absteigt.

Schließlich war es Stephan Czerny vorbehalten, mit dem 2:0 in der Nachspielzeit der Zitterpartie ein Ende zu bereiten. Während Engelthal in dieser Konstellation zum letzten Mal ein Spiel bestritten hat – ein Großteil der Mannschaft kehrt dem Verein den Rücken – und in der nächsten Saison zusammen mit Offenhausen eine Spielgemeinschaft eingeht, hat der FSV Weißenbrunn bereits die Weichen für die Zukunft gestellt.


In der kommenden Saison wird Ahmet Dönmez, hier mit Abteilungsleiter Georg Hofmockel (rechts), die sportliche Leitung beim FSV Weißenbrunn übernehmen (Foto: M. Keilholz).

Trainer Giuseppe Curci, für den die schwierige Mission in Weißenbrunn ein glückliches Ende gefunden hat, legt nach der nervenaufreibenden Saison eine schöpferische Pause ein. Als neuer Trainer übernimmt in der nächsten Saison Ahmet Dönmez, der momentan noch mit der DJK Oberasbach um den Aufstieg in die Kreisliga kämpft, das Team. In heimischen Fußballkreisen ist der künftige FSV-Trainer durch sein früheres Engagement als Landesligaspieler beim 1.FC Schnaittach und beim 1. FC Hersbruck in der Bezirksoberliga noch in bester Erinnerung.

Aufrufe: 013.6.2014, 16:14 Uhr
M. Keilholz (Der Bote)Autor