2024-06-17T07:46:28.129Z

Ligabericht
Foto: Krämer
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"Und jetzt saufen wir bis zum Umfallen"

KOL SCHWALM-EDER: +++ Schrecksbach gewinnt auch Derby gegen SG Antrefftal/Wasenb. +++ Samy Türen krönt starke Aufholjagd +++ Viel Publikum beim "Kirmes-Spiel" +++

Am Samstagnachmittag feierte der VfB Schrecksbach einen umkämpften 3:2-Derbysieg gegen die SG Antrefftal/Wasenberg. Hierbei machten die Hausherren sogar einen zwischenzeitlichen 1:2-Rückstand wieder wett.

VfB Schrecksbach – SG Antrefftal/Wasenb. 3:2 (1:2)

„Und jetzt saufen wir bis zum Umfallen“, lachte ein befreiter und augenzwinkernder VfB-Übungsleiter Gilbert Maselowsky nach dem mit Spannung erwarteten Kirmes-Spiel vor rund 250 Zuschauern.

Die Hausherren waren nach nur zehn Minuten und einem starkem Solo-Antritt von Stürmer Sami Türen in Führung gegangen. Danach ging beim gastgebenden Gruppenliga-Absteiger zunächst aber nicht mehr viel. Die nächsten 35 Minuten gehörte der agileren SG Antrefftal, welche sich in der 19. mit dem verdienten Ausgleich durch Alexander Poetzl (Foulelfmeter) belohnen konnte. Kurz vor der Pause besorgte Spielertrainer Marco Schwab denn Gästen sogar die Führung (44.) nach einem sehenswerten Schuss aus der Drehung auf Höhe der Sechzehner-Markierung.


Doch der Drops war zum Seitenwechsel und in einem spannenden bis hitzigem, aber meist fairem Spiel, welches der Unparteiische Michael Aydin souverän leitete, noch nicht gelutscht. Nach dem Kabinengang bewies Schrecksbach noch einmal Moral: Anil Gün markierte aus rund 16 Metern das 2:2 (59.). Ein unhaltbares Ding für den Gäste-Keeper Johannes Peter.

Obwohl den Hausherren in der Folge die spielerische Linie etwas abhanden ging, war der größere Wille zum Sieg auf Schrecksbacher Seite zu erkennen. Die Konsequenz: Erneut Samy Türen hämmerte in der 81. einen 20-Meter-Freistoß direkt in den spitzen Winkel des Antrefftal Kastens. „Samy Türen öffnet Türen“, zeigte sich VfB-Trainer noch nach dem Abpfiff begeistert und wortakrobatisch.

Die letzten neun Minuten der Partie gestalteten sich nach dem Führungswechsel zwar noch einmal nervenaufreibend, am Ende brachte der VfB seinen nunmehr achten Saison-Dreier aber unter Dach und Fach.

„Die fußballerische Leistung war suboptimal. Die Moral dieser Truppe, die stimmt aber! Vom Fußballerischen her war das aber eindeutig eine der schlechtesten Leistungen bislang“, resümierte Gilbert Maselowsky, der sich nach dem Spiel mit seinen Schützlingen ganz und gar der Schrecksbacher Kirmes widmen konnte.

Mit dem Derby-Sieg im Schlepptau bleibt der VfB derweil weiterhin auf Tuchfühlung mit dem Ligaprimus und Aufstiegsasprianten FV Felsberg/Lohre/Niedervorschütz. Das Saisonrückspiel der beiden Top-Teams findet bereits am kommenden Sonntag (14:30 Uhr) statt. Die Hinrundenpartie im August konnte das Maselowsky-Team noch knapp mit 3:2 zu eigenen Gunsten entscheiden.

Aufrufe: 025.10.2015, 14:00 Uhr
Christian Németh (Oberhessische Zeitung)Autor