2024-05-24T11:28:31.627Z

Spielbericht

TSV weiter auf dem Vormarsch

Die Rackwitzer mussten am 4. Spieltag die weite Reise nach Beilrode antreten. Die Gastgeber starteten solide in die Saison und waren immerhin noch ungeschlagen. Auf Seiten der Rackwitzer musste Coach Losse auf einige Stammkräfte wie Röhrborn, C. Behrens oder Kopcsik verzichten, konnte dennoch auf eine schlagkräftige Mannschaft zurückgreifen. Bei schönem Herbstwetter – sonnig, warm, aber leicht windig – pfiff Schiedsrichter Schulz die Partie an. Die erste Halbzeit gestaltete sich zum Unmut der Rackwitzer recht einseitig, Beilrode hatte deutlich mehr Spielanteile und die Rot-weißen kamen kaum aus der eigenen Hälfte des großen, gepflegten Spielfeldes. Dies lag einerseits an der zu diesem Zeitpunkt nicht überzeugenden Leistung, andererseits aber auch an dem stets in Richtung des Tores von Kapitän Kittel wehenden Windes. Dennoch konnten die Gäste in der 38. Minute in Führung gehen. Ein Querschläger aus der Beilroder Verteidigung kam mit viel Drall in Richtung des eigenen Tores, Keeper Lux rutschte zudem leicht weg und konnte den Einschlag des immer länger werdenden Balles nicht mehr verhindern. Mit genau null Torschüssen konnten sich die Rackwitzer folglich über eine Pausenführung freuen. Mit Beginn des zweiten Spielabschnitts musste zunächst der angeschlagene Schurig vorsichtshalber ausgewechselt werden, Wust nahm seine Position im defensiven Mittelfeld ein. Beilrode hatte auch in der zweiten Hälfte insgesamt mehr Spielanteile, dies lag nun aber auch an einer etwas defensiveren Ausrichtung der Gäste, die sich angesichts der Führung und der wieder einmal sehr stabilen Defensive zunächst aufs Kontern beschränkten. Ein solcher konnte in der 55. Minute sehenswert vollendet werden: Haut schickte nach einem gewonnenen Kopfballduell im Mittelfeld Stürmer Heinicke über den linken Flügel auf die Reise. Vom Strafraumeck aus konnte dieser nun den langgewachsenen Hüter überlupfen – 0:2. Das Anrennen der Gastgeber nahm in der Folge weiter zu. Zu selten schafften sie es jedoch sich wirklich klare Torchancen herauszuspielen. Einen weiteren Rackwitzer Nadelstich setzte dagegen Kellert Mitte der zweiten Halbzeit. Sein Strahl aus gut 20 Metern ging nur wenige Zentimeter am Gehäuse vorbei. Die turbulente Schlussphase begann. Der bereits verwarnte Kellert kämpfte nach einem Rackwitzer Einwurf in der Hälfte von Beilrode um den Ball. Sowohl Verteidiger als auch der Angreifer kamen im letztlich harmlosen Gerangel zu Fall. Der Schiedsrichter entschied vertretbar auf Offensivfoul und sprach den Gastgebern den fälligen Freistoß zu. Viel zu hart war hingegen die ebenfalls verhängte gelbe Karte. Rackwitz musste die letzten Minuten zu zehnt überstehen, eine Abwehrschlacht begann. Bei einem der Beilroder Angriffe fädelte nun der Stürmer geschickt ein, hob etwas übertrieben ab, und bekam aber den fälligen Strafstoß zugesprochen. Galistel verwandelte in der 83. Spielminute souverän. Den Rest der Zeit überstand Rackwitz jedoch unbeschadet und so war die Freude riesengroß als endlich der Schlusspfiff ertönte. Nach diesem kam es auf dem Feld noch kurz zu tumultartigen Szenen. Ein Beilroder Spieler sah sogar noch glatt rot. Einige Zuschauer waren ebenfalls kaum zu halten. Den Frust über die Niederlage trotz deutlich mehr Spielanteilen konnte offenbar nicht jeder verarbeiten. Aus Sicht der Rackwitzer hatte man sicher das Quäntchen Glück, das man als Tabellenführer auch mal hat. Nichtsdestotrotz war es taktisch und defensiv eine sehr gute Leistung, Großchancen waren auf Beilroder Seite kaum vorhanden. Spielerisch muss und wird man zum nächsten Heimspiel am 17.10.2020 gegen Jesewitz wieder zulegen.
Aufrufe: 04.10.2020, 15:58 Uhr
Matthias Röhrborn Autor