2024-04-30T13:48:59.170Z

Ligabericht
Florian Beck (re.) und der SV Deggenhausertal mühten sich am Sonntag vergeblich. Mehr als ein 2:2 gegen den SV Mühlhausen (li. Ardian Neziri) war nicht drin, der Relegationsplatz damit verloren. Archivfoto: Karl-Heinz Bodon
Florian Beck (re.) und der SV Deggenhausertal mühten sich am Sonntag vergeblich. Mehr als ein 2:2 gegen den SV Mühlhausen (li. Ardian Neziri) war nicht drin, der Relegationsplatz damit verloren. Archivfoto: Karl-Heinz Bodon
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SV Deggenhausertal

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Pfullendorf / sz - Es hätte eine überragende Saison werden können für den SV Deggenhausertal. Doch dann ging vor wenigen Wochen das Bezirkspokalfinale gegen den SV Aach-Eigeltingen mit 2:3 verloren. Und am Sonntag wurde nun am letzten Spieltag auch noch Aufstiegsrelegationsplatz zwei verspielt, weil die Mannschaft des Trainerduos Sascha Rilli/Markus Mecking im Heimspiel gegen den SV Mühlhausen nicht über ein 2:2-Unentschieden hinauskam. Der Türkische SV Konstanz nutzte die Gunst der Stunde und zog mit einem von Patrik Konaj in der 92. Minute (!) erzielten Tor, der den 1:0-Auswärtssieg bei Absteiger FC Bodman/Ludwigshafen bedeutete, am SV Deggenhausertal vorbei. Die Konstanzer treffen in der Relegation nun auf den Vizemeister der Bezirksliga Schwarzwald, den FC Schonach.

Dennoch darf dem einstigen Bezirksliga-Underdog SV Deggenhausertal bescheinigt werden, eine gute Saison gespielt zu haben, auch wenn die beiden dicksten Kirschen auf dem Kuchen am Ende fehlen. Vorstand Wolfgang Rössler: "Die Enttäuschung bei der Mannschaft war am Sonntag nach dem Spiel natürlich groß. Bei den Fans hatte ich dagegen den Eindruck, dass die Zufriedenheit mit dem tollen Spiel und mit dem Gesamtergebnis der Saison überwog. Unser Saisonziel war ein Platz unter den ersten Sechs. Jetzt sind wir Dritter. Wenn uns das vor der Saison jemand angeboten hätte, hätten wir sofort unterschrieben."

Nach einer starken Vorrunde, in der der SVD wochenlang auf erstem und zweitem Platz rangierte, verdarb die fast schon traditionelle Rückrundenschwäche die Vizemeisterschaft, auch wenn es letztlich am Sonntag ja knapper kaum hätte zugehen können.

Wolfgang Rössler hofft nun, "dass die Mannschaft größtenteils beisammen bleibt. Die Konkurrenz baggert natürlich heftig an einigen unserer Spieler herum. Und da bei uns wirklich kein Euro rollt, sind die Verlockungen für diese Jungs natürlich ziemlich groß."

Die Sorgen des SV Deggenhausertal hätten sie beim SV Bermatingen auch gerne. Denn für die Grün-Weißen heißt es Abschied nehmen aus der Bezirksliga Bodensee. Mit einer desolaten Leistung ging die Mannschaft von Spielertrainer Michael Fink am Sonntag mit 2:7 gegen den SC Gottmadingen/Bietingen unter und steigt in die Kreisliga A ab. Nur ein Sieg bei einer gleichzeitigen Niederlage des FC Kluftern beim TSV Aach-Linz hätte noch die Rettung bringen können. "Wir waren aber völlig chancenlos, das muss man ganz klar sagen", so Fink, der verletzt zum Zuschauen gezwungen war und der mal wieder auf Leistungsträger wie Schirmann, Städele, Mennel und Hensel hatte verzichten müssen. Am Ende war Fink sogar froh, dass Kluftern in Aach-Linz mit 1:0 gewann: "Sonst hätten wir uns ja noch mehr über uns selbst ärgern müssen." Bei den Grün-Weißen steht nun eine Zäsur an. Fink, der vor wenigen Wochen Markus Eichner als Cheftrainer beerbt hatte, wird drei langjährige Leistungsträger ersetzen müssen: Timo Schirmann, Tobias Zolg und Julian Mennel beenden nämlich ihre Laufbahn. Noch stärker als bisher wird der SV Bermatingen deshalb gezwungen sein, eigene Nachwuchsspieler einzubauen, auch wenn schon in dieser Saison, in der immer wieder personelle Engpässe zu kompensieren waren, erkennbar wurde, wie schwer es dann wird, die angestrebten Siege einzufahren. Dennoch sagt Fink mit Blick auf die kommende Saison in der Kreisliga A klipp und klar: "Wir wollen direkt wieder aufsteigen. Alles andere als Platz eins oder zwei wäre für mich nicht akzeptabel." Jetzt erholt sich die Mannschaft erstmal von der sportlichen Enttäuschung: Am Freitag steigen 14 Spieler ins Flugzeug Richtung Mallorca. Mehr Spieler, als Fink oder zuvor Eichner an so manchem Spieltag zur Verfügung gestanden hatten...

Aufrufe: 07.6.2016, 10:26 Uhr
Schwäbische Zeitung / Von Oliver KothmannAutor