2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Gut mitgehalten hat der SV in der Bayernliga - hier gegen Greuther Fürth. Fotos: kli/ctm
Gut mitgehalten hat der SV in der Bayernliga - hier gegen Greuther Fürth. Fotos: kli/ctm

SV Thenried in der Bayernliga etabliert

Mädels vom Nordhang wurden Fünfte in der Aufsstiegssaion. Franziska Hutter traf 22 Mal: ,,Wenn

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,,Es hätte keiner damit gerechnet, dass wir in der ersten Bayernligasaison auf Anhieb Fuß fassen und wirklich jeder Mannschaft Paroli bieten können", rekapitulierte Co-Trainer Andy Geiger, der beim letzten Saisonspiel den urlaubenden Herbert Wendl vertrat. Ausgerechnet bei diesem Herzschlagfinale mussten sich die Bayerwäldler den abstiegsbedrohten Kaufbeurer Damen beugen, die in der zweiten Halbzeit um ,,alles oder nichts" kämpften, so dass der Dreier schließlich im Allgäu blieb. Die Mädels vom Nordhang hatten ihre Schäfchen schon im Trockenen, doch durch das Remis von Greuther Fürth und die Niederlage von Eicha hätte ein Thenrieder Sieg sogar noch den dritten Tabellenrang bedeutet - punktgleich mit Greuther Fürth. ,,Das wäre für uns das Sahnehäubchen gewesen", empfindet Andy Geiger doch etwas Wehmut.

"Wir haben auch alles dafür getan"

Für Furore haben die Thenrieder Mädels allemal gesorgt. ,,Wir sind ein Dorf mit 400 Einwohnern und kamen eigentlich aus der Bezirksoberliga, weil wir ja durch die Landesliga durchmarschiert sind. Natürlich war an dem einen oder anderen Spieltag auch etwas Glück dabei, aber das gehört beim Fußball nun mal dazu", resümiert Geiger. Nach dem Bayernligaaufstieg war selbstverständlich der Klassenerhalt das erklärte Ziel. Die Messlatte höher anzusetzen, war erfahrungsgemäß nicht realistisch. Man sei davon ausgegangen, ,,dass es eine enge Kiste wird".,,Dass wir uns in der Bayernliga so etablieren konnten, hatte niemand geahnt". Nach drei Spieltagen war Thenried sogar zwischendurch Tabellenführer. ,,Wir sind sehr zufrieden über unser Abschneiden und hoffen, dass wir in der nächsten Saison daran anknüpfen können", wünscht sich der Co-Trainer. ,,Wir haben aber auch alles dafür getan und das ist belohnt worden." In bester Erinnerung wird das Bayernligadebüt auch Spielführerin Irina Haberl bleiben: ,,Für die erste Saison war das echt super." Natürlich hatte man irgendwie doch einen Mittelfeldplatz angepeilt.

In der Hinrunde ist es dann auch super gelaufen. ,,Nach der Winterpause war dann der Hammer, dass wir in vier Partien zwei Minuten vor Schluss noch den entscheidenden Siegtreffer fabriziert haben", konnte es die Kapitänin selbst kaum glauben. ,,Wenn es läuft, dann läuft es eben." Beim Derby gegen Regensburg wurde beim 4:4 schon vom Spielfeldrand lautstark die 88. Minute angekündigt - und prompt erzielte Franziska Hutter das 5:4. ,,Wir haben gegen jede Mannschaft mindestens einen Punkt geholt", freute sich ,,Tormaschine" Franziska Hutter über das Leistungsvermögen von Grün-Weiß. Zu ihren 22 Saisontreffern sagt sie schlagfertig: ,,Wenn's i ned schieß, wer dann? Das ist mein Auftrag." Trainer Herbert Wendl hat seine Goalgetterin schon als eine Art Lebensversicherung bezeichnet. Dazu Franziska (lacht): ,,Ich bin froh, dass ich sie schieße und damit der Mannschaft einen Dienst erweisen kann. Ich kann halt auch nichts anderes."


Torjägerin Franziska Hutter

Ramona Heindl überlegt noch

Ein Wermutstropfen der Saison sind sicherlich die Langzeitverletzten, seit Mitte April gehört dazu Ramona Heindl, die sich den Meniskus angerissen hat. Nach der Arthroskopie stand fest, dass sie für den Rest der Saison ausfällt. ,,Sie war so gut drauf und hatte auch eine super Vorbereitung hinter sich", bedauerte der SV-Übungsleiter. Für Heindl rückte Yvonne Dengscherz als Sturmpartnerin von Franziska Hutter auf. ,,Ich lege mich noch nicht fest, ob ich es nochmals packe. Jetzt ist erst mal Pause", sagt Heindl bezüglich eines Comebacks. Reizen tue es sie allemal, wie sie zugibt, aber die Verletzungen schrecken ab. Die zweite Patientin ist Alexandra Rank, die sich gegen Regensburg in der 90. Minute eine Knieverletzung zugezogen hat. Der Innen-Meniskus und das vordere Kreuzband sind gerissen, so die ernüchternde Diagnose. Nach elf Siegen, vier Remis und sieben Niederlagen ist jetzt erstmal Ruhe angesagt. ,,Und dann werden die Karten neu gemischt", blickt Geiger schon wieder etwas nach vorne.

Madelaine Jaich kommt

,,Wir haben einen sicheren Neuzugang, nämlich Michelle Jaich von den Frauenbiburger Bundesligamädchen. Ansonsten gibt es noch nichts Spruchreifes", hält sich Geiger bedeckt in Sachen Neuzugänge. Aus den eigenen Reihen darf Daniela Pflanzer aus der Mädchen-Mannschaft nächstes Jahr in der Ersten spielen. ,,In der zweiten Garnitur gibt es auch zwei, drei, die das Zeug haben, in der Bayernliga zu kicken", lässt Geiger durchblicken. (kli)(kli)

Aufrufe: 06.6.2014, 16:00 Uhr
MZ-Redaktion ChamAutor