Nach den Anfangsminuten nahmen die Bayerwäldlerinnen klar das Zepter in die Hand. Der Führungstreffer fiel jedoch erst knapp vor der Halbzeitpause, super vorbereitet von Franziska Hutter. Nach einer Körpertäuschung auf der Grundlinie legte sie quer auf Yvonne Dengscherz, die goldrichtig stand und den Ball nur mehr über die Linie schieben musste.Zuvor hätte es schon nach einem Schuss von Franziska Hutter in der Kaufbeurer Kiste klingeln müssen, doch die Torfrau Anna Wellmann hatte klasse pariert. Dann wurde es etwa ruhiger. Der SV Thenried hatte zwar wesentlich mehr Ballbesitz, es kam aber nicht viel dabei heraus.
Co-Trainer Andreas Geiger, der den urlaubenden Herbert Wendl vertrat, hätte nie damit gerechnet, dass Kaufbeuren so stark und aggressiv aus der Kabine kommen würde. Der Wille, doch noch die Kurve zu kratzen, mobilisierte bei den Allgäuerinnen die Kräfte. Da der VfB zu der Zeit bereits deutlich in Führung lag, musste Kaufbeuren gewinnen zum Klassenerhalt.,,Wir waren spielerisch klar überlegen, aber die Heimmannschaft hatte das Kämpferherz am rechten Fleck", kommentierte Geiger die Geschehnisse. Der Ausgleich fiel durch Christina Weißenbach (52.) nach einem Fehler in der SV-Innenverteidigung. Selbst als die Mädels vom Nordhang wieder etwas Oberwasser bekamen, fehlte Yvonne Dengscherz die letzte Konsequenz, eine tausendprozentige Chance in einen Treffer umzumünzen. In der 78. Minute ergriff Kapitän Kathrin Höfler ihre Chance und traf genau in den Winkel zum 2:1. Für die Zuschauer wurde es in der restlichen Spielzeit spannend, weil der SV Thenried auf den Ausgleich drückte. Die SpVgg hat in der Not die Bälle nur mehr weggeschlagen. ,,Die SpVgg Kaufbeuren wollte nur noch den Sieg verwalten", so Geiger. ,,Das hat sie auch geschafft, weil wir vor dem Tor einen Tick zu unentschlossen waren", so der Co-Trainer. Er bedauerte die Niederlage, denn mit einem letzten Sieg hätten die Thenriederinnen die erste Bayernliga-Saison noch besser, nämlich sogar auf Platz drei abschließen können.