2024-04-25T14:35:39.956Z

Turnier
Auf dem Weg zur Weltmeisterschaft: Philipp Pönisch vom TuS Sachsenhausen (vorn) hat sich mit der Bundeswehr-Nationalmannschaft für die Militär-WM qualifiziert. Foto: Marc Schütz
Auf dem Weg zur Weltmeisterschaft: Philipp Pönisch vom TuS Sachsenhausen (vorn) hat sich mit der Bundeswehr-Nationalmannschaft für die Militär-WM qualifiziert. Foto: Marc Schütz

Sachsenhausens Pönisch ballert sich zur WM

MIT DEN TREFFERN IM VIDEO: Der Abwehrspieler des TuS macht drei entscheidende Tore auf dem Weg zur Militär-Weltmeisterschaft - wir haben die Treffer gefilmt und ihn befragt.

Die deutsche Bundeswehr-Nationalmannschaft hat sich für die Militär-WM 2017 in Oman qualifiziert. Mit drei Siegen gegen Polen, Litauen und die Niederlande gewann die deutsche Elf die Quali-Runde im nordrhein-westfälischen Lage souverän. Philipp Pönisch vom TuS Sachsenhausen war dabei, machte drei Treffer und stand uns nun Rede und Antwort.

„Geil, wa?“, sagt Phillip Pönisch am Telefon. Im Hintergrund sind Fahrgeräusche zu hören. Der Abwehrspieler des TuS Sachsenhausen ist gerade auf dem Weg zurück von der WM-Qualifikation. Am Wochenende hat sein Team – die Bundeswehr-Nationalmannschaft – gegen Polen, Litauen und die Niederlande gewonnen. Und damit das Ticket für die Weltmeisterschaft der Militärteams in Oman gezogen.

Philipp, wie feiert man eine WM-Qualifikation bei der Bundeswehr?

Ausgiebig. Es gab noch ein Bankett-Essen, zu dem alle teilnehmenden Teams eingeladen waren. Es sind auch alle aus der Qualifikationsgruppe gekommen. Später haben die Holländer irgendwas Holländisches gesungen, die Polen „Polska, Polska!“ und wir haben mit „Curva, curva“, geantwortet. Es war sehr lustig, wie bei einer großen, militrärischen Familie. Das sollte man mal erlebt haben.

Du hast drei von dreizehn Treffern beigesteuert, welches war das wichtigste Tor?

Der Ausgleich gegen Litauen. Nach einem Freistoß, das übrigens fast genau so gefallen ist wie das 1:0 gegen Polen.

Die Tore gleichen sich tatsächlich. Hat man da in der Bundeswehr-Nationalmannschaft dein Freistoßtalent erkannt? Schließlich waren die Treffer ja auch die Dosenöffner für die späteren Siege.

Naja, ein blindes Huhn findet auch mal ein Korn.

Es war dein Länderspieldebüt – wenn auch „nur“ in der Militärnationalmannschaft. Spielt Aufregung eine Rolle?

Ein bisschen Kribbeln gab es natürlich schon, man will ja auch weiterkommen. Es gab bei einem Wettspielanbieter auch die Möglichkeit, auf uns zu tippen. Die Quote lag bei 1:70, der große Favorit waren die Polen. Das ist natürlich auch Motivation.

Also hast du selbst investiert? Es waren ja mit 4:1 gegen Polen, 6:1 gegen Litauen und 3:0 gegen die Niederlande am Ende klare Sachen.

Nein, getippt habe ich nicht. Aber auch die Spieler, die schon länger dabei sind, haben gesagt, dass das schon eine enorm gute Mannschaftsleistung war. Wir spielen uns Stück für Stück ein.

Und Du bist auch nicht der einzige Brandenburger im Team, richtig?

Richtig, es gibt zwei weitere Spieler aus Brandenburg: Dennis Rölke vom FC Strausberg und Alexander Hess, der gerade vom Schönwalder SV zu den Reinickendorfer Füchsen gewechselt ist. Wir stellen sozusagen die gesamte Innenverteidigung: Dennis spielt rechts, ich links und Alexander ist Innenverteidiger und gleichzeitig Kapitän des ganzen Teams.

…das jetzt im Januar in den Oman zur WM reisen wird.

Das ist natürlich überragend. Leider findet die Weltmeisterschaft ausgerechnet im Januar stattt, wo in Oranienburger auch das Oberhavel-Masters steigt. Da könnten wir mit TuS Sachsenhausen zum dritten Mal in Folge den Titel holen und ich meinen persönlichen als Spieler des Turniers verteidigen.

Das schmerzt sicher?

Ja, ganz schön. Aber es ist eben für mich auch die Möglichkeit, mein Land im Oman zu vertreten. Und für den Adler zu spielen – wenn es auch nur der der Bundeswehr ist.

Apropos: Da gibt es sicher Unterschiede zum „normalen“ Fußball?

Wir haben uns bei der Nationalhymne natürlich untergehakt und mitgesungen. Wenn man als Soldat die Nationalhymne hört, dann singt man eben mit. Das ist vielleicht schon militärisch. Und auch die Berufung ins Team funktioniert per Befehl. Jeder wird abkommandiert und dafür werden vorher Sichtungsturniere veranstaltet, zu denen man sich bewerben kann. Ansonsten gibt es Zuschauer wie bei normalen Spielen auch. Bei der Quali waren es im Schnitt 400 bis 500. Aber beim Spielen gibt es am Ende keine Unterschiede und auch keinen Befehl oder sowas.

PERSÖNLICHE DATEN


Hochgeladen von: Tomas Kienle Philipp Pönisch 8 Position: Mittelfeld Geburtsdatum: 20.05.1986 (30) Nationalität: Größe: - Gewicht: - Profilaufrufe: 1.580 TuS 1896 Sachsenhausen
Brandenburgliga
Spieler

SPIELERSTATIONEN

Gesamt-Statistik 72 12 1 1/1 9 0 0 3 8 6105 8 15/16 TuS 1896 Sachsenhausen Brandenburgliga 25 7 1 1/1 2 0 0 - 4 2195 8 14/15 TuS 1896 Sachsenhausen Brandenburgliga 22 2 0 -/- 4 0 0 3 2 1737 0 13/14 TuS 1896 Sachsenhausen Brandenburgliga 25 3 0 -/- 3 0 0 - 2 2173 0
Aufrufe: 027.6.2016, 16:56 Uhr
Marc SchützAutor