2024-05-14T11:23:26.213Z

Relegation

Münster zerstört alle Aufstiegsträume

Brakel verliert das entscheidende Relegationsspiel mit 0:3 und bleibt damit Bezirksligist

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Erwitte/Brakel. Endlich Urlaub vom Fußball, aber Aufstieg in die Landesliga ade, so werden es die meisten Brakeler Spieler nach der 0:3-Niederlage gegen den SC Münster sehen. Auf einem vollkommen unebenen Rasenplatz in Erwitte rannte sich Bezirksligist Spvg. Brakel immer wieder ohne große Durchschlagskraft im Münsteraner Abwehrbollwerk fest und fang sich innerhalb von zwei Minuten direkt vor der Halbzeit zwei Gegentreffer. Das Happy-End im entscheidenden Relegationsspiel blieb aus.

Im vierten „Finalspiel“ binnen neun Tagen musste sich Brakel damit das erste Mal geschlagen geben. Den Unterschied machte diesmal eine robuste Abwehr, mit Moritz Ostrop ein sicherer Münsteraner Schlussmann und mit Yannick Albrecht eine kompromissloser Torschütze. Nur in den ersten Minuten konnten Brakels Stürmer um Kai Fähnrich und Frank Seltrecht die effektive Münsteraner Fünferkette ab und zu überwinden.

Dabei verfehlte Torben Vogt in aussichtsreicher Position direkt vor dem Tor zweimal ganz knapp den Ball (7., 12.). Das war es dann auch bis auf einen Fähnrich-Schuss (15.) mit den Brakeler Torchancen. Münster überließ Brakel im Mittelfeld den Ball, war dann aber ab der Strafraumgrenze dominant und kompromisslos. Mit dann meistens langen Bällen suchten sie vorne ihren Torschützen vom Dienst.

Den aus dem Rückraum operierenden und nach links und rechts rochierenden Yannick Albrecht bekam die Brakeler Hintermannschaft immer weniger in Griff. Auch gehandicapt durch die frühe Auswechselung ihres erfahrenen Abwehrchefs Mark Riechmann (9.), der nach einem Pressschlag vom Feld musste, hatten diese direkt vor dem Halbzeitpfiff zwei spielentscheidende Aussetzer. Die etwa 150 mitgereisten Brakeler Anhänger mussten sich die Kaltschnäuzigkeit eines Torjägers ansehen. Beim ersten Treffer (44.) nutzte Albrecht die in der Hintermannschaft entstandene Lücke durch den nicht mehr rechtzeitig zurückkommenden Dominik Kling. Dieser hatte erstmals seine defensive Ausrichtung aufgegeben und sich in die Offensive eingeschaltet. Beim zweiten Albrecht-Treffer hatte sich Brakels Abwehr vom ersten Treffer noch immer nicht richtig erholt.

Nach Wiederanpfiff zeigten beide Mannschaften das gleiche Spiel wie im ersten Abschnitt. Brakel spielte im Mittelfeld und hatte dort den meisten Ballbesitz. Die Münsteraner standen dagegen absolut solide und schickten dann immer wieder ihren schnellen Ausnahmestürmer Richtung gegnerisches Tor.

Wie auch dann zehn Minuten vor dem Schlusspfiff. Diesmal scheiterte Albrecht aber gerade noch an Brakels Keeper Bernhard Kemper. Bei dem anschließenden Eckball mit Abschluss von Frederik Schulte zum entscheidenden 0:3 hatte Kemper dann keine Abwehrmöglichkeit mehr. Die größte Chance in der zweiten Hälfte zum Anschlusstreffer kam nicht durch einen Brakeler Spieler sondern durch die missglückte Kopfballabwehr eines Münsteraners. Malte Höppner‘s Ball rutschte nach Kontakt mit der Latte ins Toraus (90.).

„Zwei Tore aus dem Nichts und so kurz vor der Pause sind nicht mehr aus dem Kopf zu kriegen. In der ersten Halbzeit fehlte uns das Glück zum ersten Treffer", bilanzierte Brakels Trainer Burkhard Sturm. "Ein Dominik Kling ist im Mittelfeld wesentlich wertvoller“, meinte er zu dessen defensiver Rolle nach der frühen verletzungsbedingten Auswechslung von Mark Riechmann.

Spvg. Brakel: Kemper, Derenthal, Riechmann (9. Wiechers), Suermann (74. Schöttler), Kling, Fähnrich, Markus, Seltrecht (83. Fofana), Kühlert, Wetzler, Vogt

Tore: 0:1 Albrecht (44.), 0:2 Albrecht (45.+1), 0:3 Schulte (80.)

Schiedsrichter: Markus Westhoff (Gütersloh)

Zuschauer: 300

Aufrufe: 022.6.2015, 09:22 Uhr
Wolfgang TillyAutor