2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht

Heide verpatzt die Hinrunde

Rückblick: SVH bleibt hinter den Erwartungen zurück / Atteln zieht positive Bilanz

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Kreis Paderborn. Der SV Heide Paderborn, der SC Borchen und der SV Atteln waren sich in der vergangenen Saison ausgesprochen einig. Mit jeweils 47 Punkten landeten die drei Bezirksligisten aus dem Kreis Paderborn in der Staffel 3 auf den Plätzen acht bis zehn. Für die hohen Ansprüche in der Heide war dies allerdings zu wenig. Auch beim SV Marienloh (11. Platz) und FC Dahl/Dörenhagen (14.) lief nicht alles rund. So musste letztgenannter Klub sogar lange um den Ligaverbleib zittern.

SV Heide Paderborn

Der SVH spielte ein schlechtes erstes Halbjahr, das die individuell eigentlich stark besetzte Mannschaft mit nur 21 Zählern abschloss. Lange Zeit befand sich das Team von Trainer Björn Schmidt sogar im Abstiegskampf, fuhr zum Hinrundenabschluss dann aber noch zwei wichtige Siege ein und konnte sich damit von den Abstiegsrängen distanzieren. In vielen engen Spielen gingen die Rothekicker jedoch als Verlierer vom Platz. In der Winterpause konnten sich die Verantwortlichen nicht auf eine Vertragsverlängerung mit Schmidt einigen, der daraufhin seinen Posten freigab. Obmann Thomas Dreßler übernahm interimsweise bis zum Saisonende. "Es ist schade, dass wir in der Hinserie unter einem zweifelsohne guten Trainer nicht mehr Punkte geholt haben", meint Dreßler. "In der Rückserie haben wir das Beste daraus gemacht und sind von Tabellenplatz 14 noch auf Platz 8 geklettert. Mit der Rückrunde bin ich deshalb sehr zufrieden. Wir haben uns mannschaftlich geschlossen präsentiert."

SV Atteln 21

Unter dem neuen Coach Frank Ewert holte der SVA in der Hinrunde 28 Punkte und belegte Rang sechs. Im zweiten Saisonabschnitt konnten zwar "nur" 19 Zähler eingespielt werden, doch damit hatte im Altenautal niemand ein Problem. "Insgesamt hat die Mannschaft eine gute und ordentliche Saison gespielt", resümiert Ewert und erinnert an die Vergangenheit, als Atteln lange um den Klassenerhalt bangen musste. "Wir waren in diesem Jahr weit entfernt von der Abstiegszone und haben zu keiner Zeit etwas mit dem Abstieg zu tun gehabt." Den kleinen Durchhänger in der Rückrunde - 10 der 19 Punkte holte der SVA erst an den letzten fünf Spieltagen - macht Ewert von der noch fehlenden Konstanz abhängig. Oder auch vom Alter einiger Spieler. Denn mit Marius Köhler, Mergim Hiseni oder den Backhaus-Brüdern Marco und Rene standen oft einige Youngster in der Startelf, die noch Erfahrung sammeln müssen. "Sie haben alle einen großen Sprung gemacht", lobt Ewert.

SV Marienloh

Schloss das Team vom Breite Bruch die Spielzeit 2013/2014 noch mit 44 Zählern auf Tabellenplatz zehn ab, musste sich der SVM eine Saison später mit vier Punkten weniger sowie Rang elf begnügen. Dabei wollte die Mannschaft von Coach Ralf Kowalleck eine bessere Platzierung erreichen, da die Spielphilosophie bereits verinnerlicht und auch der Kader eigentlich groß und stark genug war. Bis zum zehnten Spieltag befand sich der SVM nach einem herausragenden Saisonstart auch noch unter den Top fünf der Tabelle. Dann allerdings setzte es gegen die besten Teams der Liga zum Teil sehr klare Schlappen. So endete die Hinserie auf Platz zwölf. In der Rückrunde war nicht wirklich eine Besserung erkennbar. Kowalleck sah oft die schwache Chancenverwertung als Hauptindiz für Niederlagen. Letztlich fehlte dem SVM auch ein echter Knipser. Von Alexander Schemp trennte sich der Verein während der Rückserie. Er erzielte bis dato zehn Tore. Es folgten Brice Michael Ngoro (8) und Patrick Pekala (7).

SC Borchen

"Wir haben viele wirklich sehr gute Spiele abgeliefert, in denen wir uns teilweise aber selber durch dumme Gegentore in den Hintern getreten haben", fasst Borchens Übungsleiter Didi Wedegärtner die Saison zusammen. "Insgesamt können wir mit dem Erreichten nicht zufrieden sein." Die schlussendlich erzielten 47 Punkte ergeben sich aus 23 Hinrunden- und 24 Rückrundenzählern, wobei sich der SCB in der Rückrunde enorm steigerte. Zum Ende wurden allerdings noch einige Akteure an die abstiegsbedrohte A-Liga-Reserve abgestellt. "Das hat auch einen besseren Abschluss verhindert, aber es ging natürlich vor." Eine bessere Platzierung als Rang neun wäre wünschenswert gewesen. Rang sechs verfehlte das Team um vier Zähler. "Und der sechste Platz wäre im Normalfall drin gewesen," so Wedegärtner, der eigentlich keinen seiner Spieler herausheben wollte. Stefan Wübbeke stach mit seinen 14 Saisontreffern allerdings schon noch etwas heraus. Wedegärtner: "Das ist schon eine gute Hausnummer."

FC Dahl/Dörenhagen

Vor der Saison war nicht klar, wer die Tore beim FCD schießen soll. Schließlich hatte das erfolgreiche Sturmduo, bestehend aus Spielertrainer Max Franz (mittlerweile GW Paderborn) und Viktor Glaas (BV Bad Lippspringe), den Verein verlassen. Doch Marcel Appiah füllte die großen Fußstapfen weitestgehend aus und erzielte 19 der insgesamt 55 Treffer. Das als Abstiegskandidat gehandelte Team von Oliver Roggensack stand auch deshalb lediglich an Spieltag Nummer drei auf einem Abstiegsrang. Dann legte es den Grundstein für den Ligaverbleib. Aus sechs Begegnungen holte der FCD eindrucksvolle 16 Zähler. Mit einem sehr guten Punktepolster konnten die Kicker von der Sonnenbergkampfbahn fortan die weiteren Spiele bestreiten, sammelten allerdings nur noch vereinzelt Punkte und machten es dadurch noch einmal spannend. Als es dann noch einmal eng zu werden drohte, schaltete der FCD wieder zwei bis drei Gänge hoch und feierte am vorletzten Spieltag den Klassenerhalt.

Aufrufe: 028.6.2015, 07:00 Uhr
Manuel Schlichting / Foto: Marc KöppelmannAutor