2024-06-19T10:33:50.932Z

Interview
Nach nur einer Saison trennen sich die Wege von Gilbert Maselowsky und dem VfB Schrecksbach. 	Archivfoto: Krämer
Nach nur einer Saison trennen sich die Wege von Gilbert Maselowsky und dem VfB Schrecksbach. Archivfoto: Krämer

,,Möchte meine Spieler besser machen"

KOL SCHWALM-EDER: +++ Der scheidende Trainer Gilbert Maselowsky blickt auf seine kurze Amtszeit beim VfB Schrecksbach zurück +++

SCHRECKSBACH. Im März hatten Trainer Gilbert Maselowsky und der Vorstand des Kreisoberligisten VfB Schrecksbach bekannt gegeben, dass ab der kommenden Spielzeit ein neuer Besen bei den Schwälmern kehren werde. Für Maselowsky ist das Kapitel VfB Schrecksbach damit nach nur einer Saison bereits im Sommer beendet. Die von einigen Skeptikern erwartete Unruhe im Verein blieb aus, die Mannschaft wird die Spielzeit mindestens auf dem fünften Platz in der Kreisoberligs Schwalm-Eder sicher. Im Gespräch mit unserer Zeitung blickt Gilbert Maselowsky auf seine Zeit beim VfB Schrecksbach zurück, wirft einen Blick in die Zukunft und verrät, was er sich von Startrainer Pep Guardiola abgeschaut hat.

Herr Maselowsky, wie sieht Ihre persönliche Bilanz kurz vor dem Ende Ihrer Amtszeit beim VfB Schrecksbach aus?

Wir haben uns mit einem kleinen Kader von nur 17 Spielern gut geschlagen. Das Schöne ist, dass uns Platz fünf nicht mehr zu nehmen ist. Doch mit einem recht kleinen Kader zu spielen, ist schwierig. Zumal uns gute Spieler verlassen haben. Ich musste viel improvisieren und umstellen. Vom Einsatz her kann ich den Spielern keinen Vorwurf machen - der hat immer gestimmt. Auch spielerisch hat mir meine Mannschaft gefallen. Leider war die Chancenverwertung ein Manko.

Haben Sie eine Erklärung für die Abschlussschwäche Ihres Teams?

Dieses Problem hat uns leider durch die gesamte Saison begleitet. Wir haben uns durchaus gute Chancen herausgespielt, diese aber nicht genutzt. Es fehlte einfach ein Knipser, der vorm Tor eiskalt vollstreckt. Das Problem war zudem, dass uns gute Stürmer wie Benedikt Jäckel verlassen haben und wir Abwehrspieler zu Stürmern umfunktionieren mussten.

Wie sehen Sie die Schrecksbacher und wie Ihre eigene Zukunft?

Ich denke, dass der VfB Schrecksbach in jeder Hinsicht gut aufgestellt ist. Schrecksbach hat eine gute Mannschaft und auch das Drumherum ist in Ordnung. Vorstand und Helfer leisten alle gute Arbeit. Wie die Mannschaft in die nächste Saison kommt, hängt aber immer ein wenig von den ersten Spielen ab. Hier brauchen sie auch das Quäntchen Glück, ohne dass es oft nicht geht. Über meine eigene Zukunft möchte ich eher wenig sagen - nur so viel: Ich denke, dass es so aussieht, dass man mich auch weiterhin als Trainer in der Region sehen wird.

Welche Fußballphilosophie verfolgen Sie als Trainer?

Ich habe schon eine Vorliebe für das Kurzpassspiel. Eine Mannschaft, die technisch gut aufgestellt ist und den Ball in den eigenen Reihen hält, spart im Spiel viel Kraft. Außerdem möchte ich meine Spieler ständig etwas besser machen. In diesen beiden Punkten halte ich es mit Pep Guardiola. Für meine Spieler möchte ich gerne Ansprechpartner sein, allerdings sollte das Verhältnis auch nicht zu eng sein. Ein Trainer darf zum Beispiel nicht jedes Wochenende mit seiner Mannschaft feiern gehen. Ich bevorzuge den Mittelweg.



Aufrufe: 028.5.2016, 07:25 Uhr
Michael Krist (Oberhessische Zeitung)Autor