2024-04-30T13:48:59.170Z

Pokal
Trug maßgeblich zur Meringer Aufholjagd bei: MSV-Coach Ajet Abazi (links).
Trug maßgeblich zur Meringer Aufholjagd bei: MSV-Coach Ajet Abazi (links). – Foto: Rudi Fischer

Merings Rumpf-Elf hält gut mit

Beim Seitenwechsel liegt der MSV im Pokalspiel in Kempten bereits mit 0:3 zurück +++ Dann muss plötzlich der Trainer rein und die Aufholjagd beginnt

Bevor der Pokalwettbewerb für den SV Mering richtig angefangen hat, ist er auch schon wieder vorbei. In der zweiten Qualifikationsrunde verlor der MSV im Landesliga-Duell beim FC Kempten mit 2:3. Warum das für Trainer Ajet Abazi kein Beinbruch ist und warum er sogar selbst auf das Feld musste.

Ein Blick auf die Aufstellung der Gäste verrät allerdings, dass Trainer Ajet Abazi einigen Stammspielern eine Auszeit gönnte. Mit Torhüter Tobias Leitermeier, Ludwig Enzensberger, Simon Reichlmair, Lukas Weißenböck und Christian Wagenpfeil standen gleich fünf Spieler aus der A-Jugend in der Meringer Stammelf. Hinzu kam Souleymane Tangara aus der Zweiten Mannschaft. „Der Rest der Mannschaft hat ganz normal trainiert. Der Fokus liegt bei uns klar auf der Landesliga, weshalb wir viele Spieler geschont haben. Die Jungs aus der A-Jugend haben sich über die Spielpraxis gefreut, hinzu kamen diejenigen Spieler, die zuletzt nicht so oft da waren.“ Bezeichnend, dass sogar der Coach höchstpersönlich in der 54. Minute aufs Feld musste. Denn Weißenböck und Raphael Steidl hatten sich verletzt. „Das war so nicht geplant. Da mir kurzfristig noch zwei Spieler ausgefallen sind, habe ich mich einfach Mal auf den Spielberichtsbogen schreiben lassen“, so der Coach, der auf der Sechs das Spiel lenkte. Zu diesem Zeitpunkt lag der MSV bereits mit 0:3 im Rückstand. In einer ausgeglichenen ersten Hälfte nutzten die Gastgeber ihre Chancen einfach besser. Thomas Rathgeber war zwei Mal zur Stelle. Als wenig später Medthat Mekhimar auch noch das 3:0 erzielte, schien die Partie gelaufen. Doch die Meringer brannten in der zweiten Hälfte ein wahres Offensiv-Feuerwerk ab. Lukas Kristen verkürzte nach Vorarbeit von Jeton Abazi eine Viertelstunde vor dem Ende auf 1:3. Als Manuel Salzmann fünf Minuten Meter aus 16 Metern zum 2:3 traf, kam nochmals Hoffnung auf. „Schon zuvor hatten wir zahlreiche Chancen. Die Verwertung war unser großes Manko gestern, wir hätten auch 6:3 gewinnen können.“
Gerade im zweiten Durchgang erspielte sich der MSV immer wieder Möglichkeiten. Vorne wirbelten Kristen, Abazi und Salzmann – hinten hielt Abazi zusammen mit den A-Jugendlichen den Laden sauber. Obwohl es am Ende nicht mehr zum Unentschieden reichte, lobte der 45-Jährige seine Truppe. „Das hat wirklich gut funktioniert. Ich mache der Mannschaft deshalb auch keinen Vorwurf.“ Einen wirklichen Wert hat das Spiel für den MSV-Coach ohnehin nicht. „Auch der Gegner hatte eine gemischte Mannschaft. Das hat wenig Aussagekraft.“ Lokalsport FA
Schiedsrichter: Marco Blösch (Pforzen) - Zuschauer: 52
Tore: 1:0 Thomas Rathgeber (18.), 2:0 Thomas Rathgeber (34.), 3:0 Medhat Mekhimar (37.), 3:1 Lukas Kristen (74.), 3:2 Manuel Salzmann (80.)

Aufrufe: 013.4.2022, 21:52 Uhr
Friedberger Allgemeine / Sebastian RichlyAutor